Grundfreibetrag und Steuererklärung: Tipps für Arbeitnehmer

  • Verfasst von: Diana Tran
  • Letzte Aktualisierung: 8 Juni 2023
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Der Grundfreibetrag stellt einen jährlichen Steuerfreibetrag dar. Wenn Ihr zu versteuerndes Einkommen niedrig ist, fallen keine Steuern an. Erst wenn das zu versteuernde Einkommen den Grundfreibetrag übersteigt, wird Steuer fällig. In der Realität halten jedoch viele Arbeitgeber von ihren Arbeitnehmern mehr Lohnsteuer ein, als sie tatsächlich abführen müssten. In einem solchen Fall sollten Sie eine Steuererklärung abgeben, was Sie mithilfe von Shiftbase einfach und sicher online erledigen können.

Was ist der Grundfreibetrag?

Der Grundfreibetrag ist ein Begriff, der bei der Einkommensteuer verwendet wird. Er stellt den Betrag dar, den eine steuerpflichtige Person mindestens benötigt, um nach Abzug der Steuern die Kosten des täglichen Lebens decken zu können.

Der Grundfreibetrag wird auch als Existenzminimum bezeichnet. Seine Aufgabe besteht darin, einen angemessenen Lebensstandard zu gewährleisten, insbesondere für Kinder, und einen Ausgleich für Inflation und Preissteigerungen zu bieten.

Jeder Steuerpflichtige, einschließlich Arbeitnehmer, Selbstständige, Auszubildende und Rentner, hat Anspruch auf einen Grundfreibetrag. Die Regelungen dazu finden sich in § 32a und § 52 des Einkommensteuergesetzes (EStG). Die Berechnung dieses Freibetrags erfolgt gemäß dem deutschen Sozialrecht (SGB XII).

Grundfreibetrag und Existenzminimum?

Der Grundfreibetrag für das Existenzminimum richtet sich nach dem realen Bedarf, der zur Sicherstellung des Lebensunterhalts erforderlich ist. Die Berechnung des steuerfreien Existenzminimums für Erwachsene und Kinder basiert auf dem "Bericht über die Höhe des steuerfrei zu stellenden Existenzminimums". Dieser Bericht wird alle zwei Jahre von der Bundesregierung erstellt und gibt Auskunft über die aktuellen Werte des Existenzminimums.

Für die Berechnung des Grundfreibetrags werden verschiedene Kostenfaktoren berücksichtigt, darunter:

  • Kleidung
  • Ernährung
  • Körperpflege
  • Heizkosten
  • Wohnkosten
  • Mobilität
  • Gesundheitsausgaben
  • Freizeit- und Kulturausgaben
  • Bildungskosten

Diese Kosten dienen als Grundlage für die Festlegung des Existenzminimums und somit auch des Grundfreibetrags. Sobald Ihr zu versteuerndes Einkommen über diesen Betrag hinausgeht, müssen Sie Einkommensteuer zahlen.

Gibt es eine Grundzulage?

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Ja, es gibt eine Grundzulage in Bezug auf den Grundfreibetrag. Die Grundzulage ist ein zusätzlicher Betrag, der bei der Einkommensteuer berücksichtigt wird und sich auf die Höhe des steuerlichen Freibetrags auswirkt.

Die Grundzulage wird vor allem bei der Riester-Rente verwendet. Wenn Sie einen Riester-Vertrag abgeschlossen haben und die entsprechenden Voraussetzungen erfüllen, erhalten Sie die Grundzulage als staatlichen Zuschuss zu Ihrer Altersvorsorge.

Die Höhe der Grundzulage kann variieren und wird in der Regel jährlich angepasst. Für das Jahr 2023 beträgt die Grundzulage 175 Euro. Bei verheirateten oder eingetragenen Lebenspartnern, die beide einen Riester-Vertrag abgeschlossen haben, wird die Grundzulage jeweils individuell gewährt.

Die Grundzulage wird automatisch bei der Beantragung der Riester-Förderung berücksichtigt. Sie muss nicht gesondert beantragt werden. Beachten Sie jedoch, dass für den Erhalt der Grundzulage bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein müssen, wie zum Beispiel der Abschluss eines zertifizierten Riester-Vertrags und die Zahlung regelmäßiger Beiträge.

Die Grundzulage stellt eine attraktive Möglichkeit dar, Ihre Altersvorsorge zu unterstützen und von staatlichen Zuschüssen zu profitieren.

Grundfreibetrag und kalte Progression

In der kalten Progression decken die Einkommens- und Lohnerhöhungen kaum die Inflation ab, während mehr Steuertarif gezahlt wird, weil der Einkommensteuertarif steigt, obwohl nicht mehr Geld zur Verfügung steht. Angenommen, das Preisniveau steigt im Laufe des Jahres um 2 %, während das Einkommen des Steuerzahlers um 2 % zunimmt.

Der Anstieg der Einnahmen bedeutet jedoch, dass er mehr Steuern zahlen muss, und seine Kaufkraft sinkt im Vergleich zum Vorjahr. Eine Steuerbelastung entsteht auch, wenn man den Effekt steigender Reallöhne mit einbezieht (kalte Progression im weiteren Sinne).

Die Industrie- und Handelskammern München und Oberbayern setzen sich seit langem dafür ein, den Mittelstandsbauch abzubauen und automatische Steuererhöhungen über die kalte Progression zu verhindern.

In der Praxis ist das der Grundfreibetrag

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In der Praxis stellt der Grundfreibetrag sicher, dass allen Menschen in Deutschland ein bestimmter Mindestbetrag pro Jahr zur Verfügung steht. Dieser Mindestbetrag wird als Grundfreibetrag bezeichnet.

Der Grundfreibetrag wird jährlich festgelegt und dient dazu, einen steuerlichen Freibetrag für einkommensteuerpflichtige Personen zu gewährleisten. Das bedeutet, dass Personen mit einem zu versteuernden Einkommen unterhalb des Grundfreibetrags keine Einkommensteuer zahlen müssen.

Der Grundfreibetrag wird jedes Jahr an die Lohn- und Preisentwicklung angepasst. Das Ziel ist es, sicherzustellen, dass die Menschen trotz steigender Lebenshaltungskosten ein bestimmtes Mindesteinkommen steuerfrei behalten können.

Im Jahr 2021 beträgt der Grundfreibetrag beispielsweise 9.744 Euro pro Jahr für Alleinstehende und 19.488 Euro pro Jahr für Verheiratete, die gemeinsam veranlagt werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass der Grundfreibetrag nicht automatisch bei der Lohnabrechnung berücksichtigt wird. Arbeitnehmer müssen ihre Einkommensteuererklärung einreichen, um den Freibetrag geltend zu machen und gegebenenfalls eine Rückerstattung zu erhalten.

Der Grundfreibetrag spielt eine wichtige Rolle, um sicherzustellen, dass Menschen mit niedrigem Einkommen von Steuerlasten entlastet werden und ein angemessenes Existenzminimum gewährleistet ist.

Rechenbeispiel

Ein Arbeitnehmer hat ein Bruttoeinkommen von 30.000 Euro pro Jahr.

Es werden Sonderausgaben (wie Rente, Kirchensteuer, Unterhalt, Kindergeldkosten usw.), außergewöhnliche Belastungen (wie Beerdigungskosten und Krankheitskosten) und Werbungskosten (wie Kontogebühren, Arbeitsmittel, Entfernungspauschale usw.) berücksichtigt.

Da 8.950 Euro steuerfrei sind, müssen Sie nur den Betrag oberhalb des Freibetrags von 9.000 Euro versteuern (für das Jahr 2018).

Die Berechnung der Freibeträge erfolgt nicht willkürlich. Das Sozialhilferecht dient als Grundlage für die Anwendung der Existenzminimumregelung. Es werden die Anzahl der Familienmitglieder sowie deren Lebens- und Wohnsituation berücksichtigt. Die Berechnung des Arbeitslosengeldes II erfolgt im Wesentlichen auf die gleiche Weise.

Beispiel: Angenommen, Sie sind ein alleinstehender Arbeitnehmer und haben ein zu versteuerndes Einkommen von 25.000 Euro pro Jahr. Der aktuelle Grundfreibetrag beträgt 9.744 Euro.

Um die Steuerberechnung durchzuführen, subtrahieren Sie zunächst den Grundfreibetrag von Ihrem zu versteuernden Einkommen:

25.000 Euro - 9.744 Euro = 15.256 Euro

Der verbleibende Betrag von 15.256 Euro wird als steuerpflichtiges Einkommen betrachtet. Sie müssen also nur Steuern auf diesen Betrag zahlen.

Die genaue Steuerberechnung hängt von Ihrem persönlichen Steuersatz ab. Angenommen, Ihr Steuersatz beträgt 25 %. Das bedeutet, dass Sie 25 % der 15.256 Euro als Einkommensteuer zahlen müssen:

15.256 Euro * 0,25 = 3.814 Euro

In diesem Beispiel müssten Sie also eine Einkommensteuer von 3.814 Euro zahlen.

Der Grundfreibetrag wirkt als Schutz für Menschen mit niedrigem Einkommen, da er sicherstellt, dass ein bestimmter Teil ihres Einkommens steuerfrei bleibt. Je höher das zu versteuernde Einkommen ist, desto mehr Steuern müssen gezahlt werden.

Bitte beachten Sie, dass dies nur ein vereinfachtes Beispiel ist und die tatsächliche Steuerberechnung komplexer sein kann, da weitere Faktoren und Steuertarife berücksichtigt werden müssen.

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Folgende Kriterien

Bei der Berechnung des Grundfreibetrags werden folgende Kriterien berücksichtigt:

Familienstand: Der Grundfreibetrag variiert je nach Familienstand. Für Alleinstehende gelten in der Regel andere Beträge als für Verheiratete oder eingetragene Lebenspartner.

Kinder: Der Grundfreibetrag kann durch Kinderfreibeträge erhöht werden. Dabei wird die Anzahl und das Alter der Kinder berücksichtigt. Kinderfreibeträge dienen dazu, die steuerliche Belastung von Familien zu verringern.

Lohn- und Preisentwicklung: Der Grundfreibetrag wird regelmäßig an die Lohn- und Preisentwicklung angepasst. Dadurch soll sichergestellt werden, dass der Freibetrag mit steigenden Lebenshaltungskosten Schritt hält.

Sozialhilferecht: Das Sozialhilferecht dient als Grundlage für die Festlegung des Grundfreibetrags. Dabei werden Aspekte wie das Existenzminimum und die angemessene finanzielle Versorgung berücksichtigt.

Diese Kriterien werden von den zuständigen Behörden und Institutionen bei der Festlegung des Grundfreibetrags berücksichtigt. Durch die Berücksichtigung dieser Faktoren soll gewährleistet werden, dass der Grundfreibetrag ein angemessenes Existenzminimum für Steuerpflichtige darstellt.

Häufig gestellte Fragen

  • Der Grundfreibetrag wird automatisch jedem gewährt, der eine Steuererklärung abgibt. Das Finanzamt nimmt im Rahmen der Steuerveranlagung einen Abzug vom Einkommen vor. Der Arbeitgeber behält die Lohnsteuer vom Lohn des Arbeitnehmers ein. Bei Arbeitnehmern mit den Steuerklassen I, II, III, IV und IV mit Faktor berücksichtigt der Arbeitgeber den Grundfreibetrag bereits bei der Lohnsteuerberechnung. Bei den Steuerklassen V und VI wird dieser jedoch nicht berücksichtigt. Dadurch sind die Steuerabzüge besonders hoch.

  • Auf den Grundfreibetrag werden Einkünfte aus nichtselbstständiger Arbeit, Renten, Kapitalerträge und weitere Einkommensarten angerechnet. Der Grundfreibetrag dient dazu, einen steuerlichen Freibetrag für einkommensteuerpflichtige Personen zu gewährleisten, sodass diese einen bestimmten Teil ihres Einkommens steuerfrei behalten können.

  • Alle zwei Jahre muss das Bundeskabinett einen Bericht über das Existenzminimum vorlegen. Nachdem die Politiker die Höhe des Grundfreibetrags festgelegt haben, entscheiden sie, wie hoch ist der Grundfreibetrag erhöht werden soll. Aufgrund der gestiegenen Preise für lebensnotwendige Güter wie Lebensmittel werden die Grundfreibeträge in der Regel erhöht, um mit den gestiegenen Kosten Schritt zu halten.

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Diana Tran

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Diana Tran

Diana ist nicht nur eine leidenschaftliche Expertin im Bereich Personalwesen, sondern auch eine talentierte Content Writerin. Ihr tiefes Verständnis für die Bedürfnisse von Unternehmen und Mitarbeitern befähigt sie dazu, Inhalte zu erstellen, die nicht nur informativ, sondern auch inspirierend sind. Mit ihrer einzigartigen Fähigkeit, hochwertige HR-Inhalte zu produzieren, ist Diana ein wahrer Schatz für alle, die ihr Wissen über das Personalwesen erweitern möchten.

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