Fluktuation berechnen & verstehen!

  • Verfasst von: Diana Tran
  • Letzte Aktualisierung: 28 Februar 2024
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In der heutigen Arbeitswelt ist Mitarbeiterfluktuation ein verbreitetes Phänomen, das Arbeitgeber häufig beunruhigt. Sie hat viele Ursachen und kann sowohl Vor- als auch Nachteile für Unternehmen mit sich bringen. Es ist wichtig, dass Arbeitgeber die Auswirkungen und Berechnungen der Fluktuation verstehen.

Was ist die Fluktuationsrate?

Die Fluktuationsrate ist ein wichtiger Indikator für die Personalbewegung in einem Unternehmen. Sie gibt an, wie viele Mitarbeiter das Unternehmen verlassen haben und wie viele neue Mitarbeiter eingestellt wurden. Die Fluktuationsrate wird üblicherweise in Prozent angegeben und kann je nach Branche und Unternehmen sehr unterschiedlich ausfallen.

Eine hohe Fluktuation kann verschiedene Gründe haben, wie zum Beispiel eine unzureichende Mitarbeiterbindung oder Probleme im Arbeitsumfeld. Aber auch der natürliche Wechsel von Mitarbeitern durch den Ruhestand oder eine neue Beschäftigung kann die Fluktuation erhöhen.

Für Unternehmen ist es wichtig, die Fluktuationsrate im Blick zu behalten, da sie sich direkt auf die Kosten auswirkt. Neue Mitarbeiter müssen eingearbeitet werden und eine hohe Fluktuation kann zu einem Verlust von Know-how führen.

Verschiedene Formen der Fluktuation

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Fluktuation kann in verschiedenen Formen auftreten, die unterschiedliche Auswirkungen auf das Unternehmen haben. Eine Form der Fluktuation ist die ungewollte Fluktuation, bei der Mitarbeiter das Unternehmen aufgrund von Faktoren wie Arbeitsunzufriedenheit oder mangelnden Entwicklungsmöglichkeiten verlassen. Eine weitere Form ist die gewollte Fluktuation, bei der Mitarbeiter das Unternehmen aufgrund von geplanten Veränderungen wie beispielsweise Umzug oder Ruhestand verlassen.

Die interne Fluktuation ist eine weitere Form, bei der Mitarbeiter innerhalb des Unternehmens ihre Position oder Abteilung wechseln. Die externe Fluktuation hingegen bezieht sich auf Mitarbeiter, die das Unternehmen verlassen, um eine neue Stelle bei einem anderen Arbeitgeber anzunehmen.

Es ist wichtig, die verschiedenen Formen der Fluktuation zu unterscheiden, da dies bei der Berechnung der Fluktuationsrate und der Planung von Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung hilfreich sein kann. Mehr dazu erfahren Sie in diesem Artikel 'Mitarbeiterfluktuation'.

Mitarbeiterfluktuation berechnen

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Fluktuation berechnen: Formeln und Beispiele

Die Fluktuation beschreibt die Mitarbeiterfluktuation in einem Unternehmen. Die Fluktuation kann in verschiedenen Formen auftreten und hat unterschiedliche Ursachen. Die Fluktuation zu berechnen ist eine Möglichkeit, um die Personalbewegungen im Unternehmen zu analysieren. Die Fluktuationsrate gibt an, wie viele Mitarbeiter im Verhältnis zur Gesamtzahl der Beschäftigten aus dem Unternehmen ausgeschieden sind.

Die Berechnung der Fluktuationsrate kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Eine Möglichkeit ist die Verwendung der BDA-Formel, die auf Daten des Bundesverbands der Deutschen Arbeitgeberverbände basiert. Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung der Schlüter-Formel, die vom Zentralverband der Elektrotechnischen Industrie entwickelt wurde.

Die Fluktuation kann sich negativ auf die Kosten des Unternehmens auswirken. Um die Auswirkungen der Fluktuation zu minimieren, ist es wichtig, die Ursachen und Einflussfaktoren zu analysieren. Personalabgänge können auch eine Chance für das Unternehmen sein, um Neuzugänge mit frischem Know-how und neuen Ideen zu gewinnen.

Beispiel 1

Ein Unternehmen hat zu Beginn des Jahres 100 Mitarbeiter und am Ende des Jahres 90 Mitarbeiter. In diesem Zeitraum gab es 20 Abgänge und 10 Neuzugänge.

Die Fluktuationsrate lässt sich wie folgt berechnen:

Fluktuationsrate = (20 / ((100+90)/2)) x 100 = 22,22%

Beispiel 2

Ein Unternehmen hat zu Beginn des Quartals 50 Mitarbeiter und am Ende des Quartals 55 Mitarbeiter. In diesem Zeitraum gab es 7 Abgänge und 12 Neuzugänge.

Die Fluktuationsrate lässt sich wie folgt berechnen:

Fluktuationsrate = (7 / ((50+55)/2)) x 100 = 10,45%

Es ist wichtig zu beachten, dass die Berechnung der Fluktuationsrate je nach Unternehmen und Betrachtungszeitraum variieren kann. Die Formeln können jedoch als Leitfaden verwendet werden, um die Fluktuationsrate zu berechnen und zu verstehen.

Was sind BDA- und Schlüter-Formel?

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Es gibt verschiedene Formeln, um die Fluktuation in einem Unternehmen zu berechnen. Zwei häufig verwendete Formeln sind die BDA- und die Schlüter-Formel.

BDA-Formel

Die BDA-Formel wurde von der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände entwickelt und berechnet die durchschnittliche Fluktuationsrate auf Basis der Anzahl der Beschäftigten am Anfang und am Ende eines bestimmten Zeitraums.

Die Formel lautet:
Fluktuationsrate = Anzahl der Abgänge / [(Anfangsbestand + Endbestand) / 2] x 100

Schlüter-Formel

Die Schlüter-Formel, benannt nach dem deutschen Wirtschaftswissenschaftler Erich Schlüter, berücksichtigt auch die durchschnittliche Beschäftigungsdauer und ermöglicht somit eine genauere Analyse der Fluktuation im Unternehmen.

Die Formel lautet:
Fluktuationsrate = Anzahl der Abgänge / [(Anfangsbestand + Endbestand) / 2 - (0,5 x Anzahl der Abgänge)] x 100

Die Wahl der Formel hängt von den spezifischen Bedürfnissen des Unternehmens ab. Einige Unternehmen bevorzugen die BDA-Formel, da sie einfacher zu berechnen ist, während andere die Schlüter-Formel bevorzugen, da sie eine detailliertere Analyse der Fluktuation ermöglicht.

Fluktuationsquote im Branchenvergleich

Die Fluktuationsquote, also der prozentuale Anteil der Mitarbeiter, die ein Unternehmen in einem bestimmten Zeitraum verlassen, variiert stark zwischen verschiedenen Branchen. Einige Branchen, wie zum Beispiel die Gastronomie oder der Einzelhandel, haben tendenziell eine höhere Fluktuationsrate als andere, wie etwa der öffentliche Dienst oder die Industrie.

Laut einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) lag die Fluktuationsrate in Deutschland im Jahr 2020 im Durchschnitt bei etwa 7,5 Prozent. Allerdings gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen Branchen. So hatte der Einzelhandel eine Fluktuationsquote von 20,9 Prozent, während sie im öffentlichen Dienst bei nur 2,2 Prozent lag.

Auch innerhalb einer Branche kann die Fluktuationsquote stark variieren. Es kann zum Beispiel regionale Unterschiede geben oder auch Unterschiede zwischen verschiedenen Unternehmen innerhalb derselben Branche. Es ist daher wichtig, die Fluktuationsquote im Vergleich zu anderen Unternehmen derselben Branche zu betrachten, um eine aussagekräftige Bewertung vornehmen zu können.

Fluktuation wirkt sich negativ auf Kosten aus

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Fluktuation in einem Unternehmen hat nicht nur Auswirkungen auf die Mitarbeiter und ihre Arbeitsabläufe, sondern auch auf die Kosten des Unternehmens. Wenn Mitarbeiter das Unternehmen verlassen und neue Mitarbeiter eingestellt werden müssen, entstehen Kosten für die Stellenausschreibung, Bewerbungsgespräche und Schulungen. Darüber hinaus kann es eine Weile dauern, bis die neuen Mitarbeiter die Arbeitsabläufe verstehen und produktiv arbeiten können, was wiederum zu Produktionsverzögerungen oder Fehlern führen kann.

Je höher die Fluktuation in einem Unternehmen ist, desto höher sind auch die damit verbundenen Kosten. Dies kann sich vor allem in Branchen mit einem hohen Wettbewerb und einem Mangel an qualifizierten Arbeitskräften bemerkbar machen, da die Suche nach Ersatzkandidaten teuer und zeitaufwendig sein kann.

Daher ist es wichtig, dass Unternehmen Maßnahmen ergreifen, um die Fluktuation zu reduzieren, wie beispielsweise die Schaffung eines positiven Arbeitsumfelds, die Förderung der Mitarbeiterzufriedenheit und die Bereitstellung von Möglichkeiten zur persönlichen und beruflichen Entwicklung.

Vor- und Nachteile von Fluktuation

Die Fluktuation von Mitarbeitern hat Vor- und Nachteile für Unternehmen. Ein Vorteil kann sein, dass ein Unternehmen durch regelmäßige Neueinstellungen frischen Wind und neue Ideen erhält. Es können auch langjährige Mitarbeiter ersetzt werden, die das Unternehmen verlassen, weil sie in Rente gehen oder sich beruflich neu orientieren möchten. Dies kann zur Erneuerung der Belegschaft und des Unternehmens beitragen.

Jedoch hat die Fluktuation auch Nachteile. Die größte Auswirkung ist, dass sie sich negativ auf die Kosten auswirken kann. Neueinstellungen können teuer sein und es kann Zeit und Geld kosten, um neue Mitarbeiter einzulernen. Eine hohe Fluktuationsrate kann auch das Arbeitsklima beeinträchtigen und zu einer niedrigeren Mitarbeiterzufriedenheit führen.

Darüber hinaus kann eine hohe Fluktuation das Image des Unternehmens beeinträchtigen. Wenn Mitarbeiter das Unternehmen in großer Zahl verlassen, kann dies ein Signal dafür sein, dass etwas nicht stimmt. Dies kann potenzielle Bewerber abschrecken und es schwieriger machen, qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen.

Es ist wichtig, dass Unternehmen die Vor- und Nachteile der Fluktuation abwägen und Maßnahmen ergreifen, um die Fluktuationsrate zu senken, wenn dies sinnvoll ist.

 

Human Resource
Diana Tran

Verfasst von:

Diana Tran

Diana ist nicht nur eine leidenschaftliche Expertin im Bereich Personalwesen, sondern auch eine talentierte Content Writerin. Ihr tiefes Verständnis für die Bedürfnisse von Unternehmen und Mitarbeitern befähigt sie dazu, Inhalte zu erstellen, die nicht nur informativ, sondern auch inspirierend sind. Mit ihrer einzigartigen Fähigkeit, hochwertige HR-Inhalte zu produzieren, ist Diana ein wahrer Schatz für alle, die ihr Wissen über das Personalwesen erweitern möchten.

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