Insourcing bedeutet, Aufgaben intern zu erledigen statt sie an externe Dienstleister auszulagern. Arbeitgeber setzen dabei auf mehr Kontrolle, stärkere Unabhängigkeit und den gezielten Ausbau von internem Know-how. Dieser Beitrag zeigt, wann sich Insourcing lohnt – mit Gründen, Vor- und Nachteilen sowie einem praktischen Beispiel.
Insourcing ist ein Begriff, der sich auf die Übertragung von Geschäftsprozessen, die normalerweise an externe Dienstleister ausgelagert werden, zurück in das Unternehmen bezieht. Im Gegensatz zum Outsourcing, bei dem Unternehmen Aufgaben oder Prozesse an externe Dienstleister auslagern, wird beim Insourcing die Verantwortung für diese Aufgaben oder Prozesse wieder in das Unternehmen zurückgeholt. Insourcing hat in den letzten Jahren aufgrund einer Reihe von Gründen an Bedeutung gewonnen, darunter die Abhängigkeit von externen Dienstleistern, die Kosten und der Schutz von Unternehmensgeheimnissen.
Die Definition von Insourcing ist jedoch komplexer als die bloße Übertragung von Geschäftsprozessen zurück ins Unternehmen. Es geht auch darum, die Kontrolle über Prozesse und deren Ergebnisse zu behalten, um die Qualität und den Wert der Produkte oder Dienstleistungen, die das Unternehmen anbietet, zu maximieren. Durch Insourcing können Unternehmen auch eine höhere Flexibilität und schnelleren Zugang zu den Informationen und Ressourcen erhalten, die sie benötigen, um ihre Geschäftsprozesse effektiv zu steuern und zu optimieren.
Insourcing vs. Outsourcing
Insourcing
Outsourcing
✅ Mehr Kontrolle
✅ Zugang zu Spezialwissen
✅ Höherer Datenschutz
✅ Geringerer interner Aufwand
❌ Höhere Anfangsinvestition
❌ Abhängigkeit von Dienstleistern
❌ Bedarf an internem Know-how
❌ Eingeschränkte Transparenz
Viele Organisationen kombinieren beide Ansätze – etwa über gezieltes Backsourcing, also die Rückführung einzelner Aufgabenbereiche ins Unternehmen.
Warum entscheiden sich Unternehmen für Insourcing?
Typische Gründe, warum Unternehmen auf Insourcing setzen:
Unzufriedenheit mit Dienstleistern: Wenn externe Partner die erwartete Leistung nicht liefern.
Kostenkontrolle: Auf Dauer kann durch interne Prozesse Geld eingespart werden.
Datenschutz und Kontrolle: Besonders bei sensiblen Daten oder in stark regulierten Branchen ist Insourcing vorteilhaft.
Flexibilität und Self-Custody-Strukturen: Insourcing ermöglicht schnellere Reaktionen auf Marktveränderungen.
Mit Shiftbase als Partnerlösung für Zeiterfassung, Schichtplanung und Mitarbeiterverwaltung erhalten Arbeitgeber die nötigen Tools zur erfolgreichen Rückführung interner Prozesse – unabhängig von Drittanbietern.
Was sind die Gründe für Insourcing?
Hier sind die wichtigsten Gründe für Insourcing, speziell aus Sicht von Arbeitgebern, kompakt und praxisnah zusammengefasst:
Kontrolle über Prozesse und Qualität zurückgewinnen
Durch Insourcing behalten Arbeitgeber wieder die volle Kontrolle über Abläufe, Standards und die Qualität der erbrachten Leistungen. Das ist besonders wichtig, wenn externe Dienstleister nicht wie gewünscht performen.
Datenschutz und Datensicherheit gewährleisten
Gerade bei sensiblen Daten, wie etwa im Personalbereich oder beim Tracking von Mitarbeitenden, sind interne Strukturen oft datenschutzsicherer als externe Lösungen. Arbeitgeber können die Einhaltung der Datenschutzerklärung besser steuern.
Langfristige Kosteneinsparungen erzielen
Auch wenn Insourcing anfangs Investitionen in IT, Personal und Know-how erfordert, kann es sich auf lange Sicht auszahlen – insbesondere wenn wiederkehrende Dienstleisterkosten entfallen.
Internes Know-how aufbauen oder zurückholen
Insourcing fördert Wissensaufbau im eigenen Unternehmen. Besonders bei zentralen Aufgaben (z. B. IT, Kundenservice oder Werbung) stärkt das die Unabhängigkeit und Innovationskraft.
Abhängigkeit von externen Dienstleistern reduzieren
Insourcing reduziert das Risiko, an bestimmte Anbieter, Verträge oder Plattformen gebunden zu sein. Arbeitgeber können so agiler auf Marktveränderungen reagieren – auch im Hinblick auf Self-Custody-Strukturen.
Bessere Integration in bestehende Prozesse und Systeme
Eigene Teams lassen sich leichter in bestehende Unternehmensprozesse, Tools und Systeme einbinden.
Insourcing: Wie funktioniert es?
Insourcing ist kein spontaner Schritt, sondern ein strukturierter Rückführungsprozess. Arbeitgeber, die ausgelagerte Aufgaben oder Prozesse wieder ins Unternehmen holen möchten, sollten strategisch vorgehen. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Erklärung:
1. Analyse: Was soll zurückgeholt werden?
Zunächst prüfen Arbeitgeber, welche ausgelagerten Aufgaben oder Funktionen (z. B. IT-Support, Kundenservice, Werbung oder Inhalte) sich für eine Wiedereingliederung eignen. Ziel ist es, die wirtschaftliche und strategische Relevanz dieser Leistungen zu bewerten.
2. Bewertung der internen Ressourcen
Ist genug Know-how, Personal, Zeit und IT-Infrastruktur vorhanden, um die Aufgaben intern zu bewältigen? In dieser Phase werden auch Tools wie Shiftbase eingeplant, um Abläufe wie Dienstplanung, Tracking oder Zeiterfassung zu automatisieren und effizient zu gestalten.
3. Rückabwicklung des Outsourcings
Die Zusammenarbeit mit Dienstleistern wird strukturiert beendet. Dazu gehört:
Kündigung bestehender Verträge
Übertragung oder Wiedereinlagerung von Daten und Geräten
Technische Rückführung von Systemen und Zugriffsrechten
Arbeitgeber stellen entweder neue Fachkräfte ein oder qualifizieren bestehende Mitarbeitende weiter. Auch die Organisation neuer Workflows und Zuständigkeiten gehört dazu.
5. Implementierung und Prozessanpassung
Die zurückgeholten Funktionen werden nun in die vorhandenen Unternehmensprozesse integriert. Dazu gehören z. B.:
Einbindung ins HR- oder IT-System
Nutzung von Tracking-Tools für Performance-Analyse
Anbindung an Datenschutzrichtlinien und Compliance
6. Monitoring & Optimierung
Nach der Wiedereingliederung ist es wichtig, die Leistung der internen Prozesse regelmäßig zu messen – z. B. mit KPIs, Qualitätskennzahlen und Tools. Dadurch lassen sich Engpässe, Schulungsbedarf oder neue Effizienzpotenziale frühzeitig erkennen.
Tipp von Shiftbase: Arbeitgeber, die Insourcing erfolgreich gestalten wollen, profitieren von digitaler Unterstützung. Mit automatisierten Zeitplänen, leistungsbezogenem Tracking und klarer Teamstrukturierung gelingt der Übergang reibungslos – selbst in komplexen Organisationen.
Herausforderungen und Risiken beim Insourcing
Beim Insourcing gibt es verschiedene Herausforderungen und Risiken, die Unternehmen beachten sollten. Eine der größten Herausforderungen ist die Wiedereingliederung von Prozessen und Funktionen, die zuvor ausgelagert wurden. Dies kann zu einem erheblichen Kosten- und Zeitaufwand führen. Darüber hinaus kann es auch zu einem Verlust von Know-how kommen, wenn die Mitarbeiter, die zuvor mit den ausgelagerten Prozessen gearbeitet haben, nicht mehr im Unternehmen sind.
Ein weiteres Risiko ist die Abhängigkeit von externen Dienstleistern, die bei einem Insourcing-Projekt entstehen kann. Wenn die externen Dienstleister nicht mehr benötigt werden, kann es schwierig sein, die Prozesse und Funktionen wieder in das Unternehmen zu integrieren. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie über die notwendigen internen Ressourcen und das Know-how verfügen, um die übernommenen Aufgaben erfolgreich zu bewältigen. Dies erfordert eine sorgfältige Planung und eine klare Strategie, um die Wiedereingliederung reibungslos zu gestalten.
HR-Prozesse und Insourcing
HR-Prozesse spielen eine wichtige Rolle beim Insourcing. Die Mitarbeiter, die zuvor mit den ausgelagerten Prozessen gearbeitet haben, müssen wieder in das Unternehmen integriert werden. Dies kann zu einem erheblichen Aufwand führen, da die Mitarbeiter wieder geschult und eingearbeitet werden müssen. Eine sorgfältige Planung und Umsetzung der HR-Prozesse ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die Mitarbeiter nahtlos in ihre neuen Rollen übergehen können.
Darüber hinaus müssen auch die HR-Prozesse an die neue Situation angepasst werden. Dies kann zu einer Änderung der Personalstruktur und der Arbeitsabläufe führen. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie über die notwendigen Ressourcen und das Know-how verfügen, um die HR-Prozesse erfolgreich zu verwalten und die Mitarbeiter zu unterstützen.
Die Bedeutung reibungsloser HR-Prozesse
Reibungslose HR-Prozesse sind wichtig, um den Insourcing-Prozess erfolgreich umzusetzen. Die Mitarbeiter müssen wieder in das Unternehmen integriert werden und die notwendigen Anpassungen vorgenommen werden. Dies kann nur gelingen, wenn die HR-Prozesse reibungslos funktionieren. Eine effektive Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Abteilungen ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die HR-Prozesse effizient und effektiv sind.
Darüber hinaus sind reibungslose HR-Prozesse auch wichtig, um die Mitarbeiter zu motivieren und zu binden. Wenn die Mitarbeiter sich nicht wertgeschätzt fühlen, kann dies zu einem Verlust von Know-how und einer Abwanderung von Mitarbeitern führen. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie die Bedürfnisse und Erwartungen ihrer Mitarbeiter verstehen und entsprechende Maßnahmen ergreifen, um ihre Zufriedenheit und ihr Engagement zu fördern.
Insourcing Beispiel: Kundenservice wieder ins Unternehmen holen
Ausgangssituation: Ein mittelständisches Unternehmen im E-Commerce hat seinen gesamten Kundenservice vor zwei Jahren an einen externen Dienstleister ausgelagert. Die Idee war: Kosten senken und Ressourcen sparen. Doch mit der Zeit häufen sich die Probleme:
❌ Lange Reaktionszeiten bei Kundenanfragen ❌ Sprachbarrieren im Support ❌ Kein Zugriff auf relevante Kundendaten in Echtzeit ❌ Negative Bewertungen auf Bewertungsplattformen und Social Media
Entscheidung: Insourcing des Kundenservice Der Arbeitgeber erkennt, dass der Verlust an Kontrolle und die schlechte Servicequalität dem Ruf des Unternehmens schaden. Deshalb wird entschieden, den Kundenservice wieder intern aufzubauen – also Insourcing.
So läuft der Insourcing-Prozess im Beispiel ab:
Bestandsaufnahme: Welche Prozesse wurden ausgelagert? Welche Tools und Daten sind betroffen?
Aufbau eines internen Support-Teams: Neue Mitarbeitende werden eingestellt oder bestehende geschult.
Technische Vorbereitung: Einführung von Helpdesk-Software und Integration mit CRM- und Zeiterfassungstools wie Shiftbase.
Rückführung der Daten: Alle Kundendaten werden DSGVO-konform vom Dienstleister ins eigene System übernommen.
Monitoring & Verbesserung: Die interne Abteilung wird mit klaren KPIs geführt und regelmäßig mit Kundenfeedback optimiert.
Fazit für Arbeitgeber: Dieses Beispiel zeigt, wie Insourcing helfen kann, zentrale Geschäftsprozesse zu verbessern und gleichzeitig Datenschutz, Qualität und Kundenerlebnis zu steigern. Gerade bei kunden- und datennahen Aufgaben lohnt sich der Blick nach innen.
Fazit: Warum Insourcing eine lohnende Strategie für Arbeitgeber sein kann
Insourcing ist weit mehr als nur ein operativer Schritt – es ist eine strategische Entscheidung, mit der Arbeitgeber ihre Kernkompetenzen stärken, die Kontrolle über Schlüsselprozesse behalten und die Reaktionsfähigkeit des Unternehmens erhöhen können.
Durch die Rückführung interner Aufgaben profitieren Arbeitgeber unter anderem von:
besserer Team-Integration,
tieferem Fachwissen,
mehr Transparenz bei Prozessen,
und stärkerer Anpassungsfähigkeit bei Marktveränderungen.
Zwar erfordert Insourcing zunächst Investitionen in Ressourcen, IT und Schulungen, doch langfristig lassen sich damit:
Betriebskosten senken,
Innovationszyklen beschleunigen
und die Abhängigkeit von Drittanbietern minimieren.
Wichtig: Die Entscheidung zwischen Insourcing und Outsourcing sollte nie pauschal, sondern immer im Kontext der unternehmerischen Ziele, der Organisationsstruktur und der verfügbaren Kompetenzen getroffen werden. Nur so lässt sich eine flexible und dynamische Betriebsstruktur schaffen, die auf Dauer tragfähig ist.
Häufig gestellte Fragen
Backsourcing bezeichnet die gezielte Rückholung bestimmter Aufgaben nach vorherigem Outsourcing – häufig aufgrund von Qualitäts- oder Datenschutzproblemen.
Das hängt von Faktoren wie Organisationsstruktur, Budget, Mitarbeitenden-Kapazitäten und langfristigen Zielen ab. Eine individuelle Analyse ist entscheidend.
Typische Beispiele sind IT, Marketing-Inhalte, Kundenservice, Tracking-Prozesse und Marktforschung.
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