Arbeitgebermarkenbildung in sozialen Medien: Strategien zur Attraktivitätssteigerung

  • Verfasst von: Diana Tran
  • Letzte Aktualisierung: 23 November 2023
Employer Branding Maßnahmen – was tust du für deine Arbeitgebermarke?

In der heutigen digitalen Landschaft spielen soziale Medien eine entscheidende Rolle in vielen Bereichen, einschließlich des Employer Branding. Wusstest du, dass über 75% der Bewerber Unternehmen in den sozialen Medien recherchieren, bevor sie sich bewerben? Genau deshalb ist es für Unternehmen unerlässlich, eine starke und attraktive Arbeitgebermarke (Employer Brand) in sozialen Netzwerken aufzubauen.

Bedeutung der sozialen Medien für deinen Employer Branding Prozess

Soziale Medien sind weit mehr als nur ein Ort für Katzenvideos und Food-Fotos. Sie sind ein mächtiges Tool für deine Employer Branding Maßnahmen, um das Image deines Unternehmens als erstrebenswerten Arbeitsplatz zu etablieren. Durch strategisches Storytelling, authentische Mitarbeiter-Testimonials und eine klare Kommunikation der Unternehmenswerte können Arbeitgeber die richtigen Talente anlocken und eine loyale Anhängerschaft aufbauen.

Strategien zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität

Die richtigen Employer Branding Maßnahmen sind von zentraler Bedeutung, um die idealen Talente für dein Unternehmen zu gewinnen und eine positive Unternehmenskultur zu fördern. Dazu gehören:

Content-Planung

Der erste Schritt einer effektiven Social-Media-Strategie ist die Content-Planung. Ohne einen gut durchdachten Plan riskierst du, unzusammenhängende oder unpassende Inhalte über dein Unternehmen und als Arbeitgeber zu posten.

  • Themenwahl: Entscheide, welche Aspekte der Unternehmenskultur oder des Arbeitsalltags du hervorheben möchtest. Das können Fortbildungsmöglichkeiten, Team-Events oder auch Arbeitsplatzgestaltung sein.

  • Formatvielfalt: Nutze verschiedene Medienformate, von Blogposts über Videos bis hin zu Infografiken, um die Botschaft ansprechend zu vermitteln. Jedes Format hat seine eigenen Stärken und spricht unterschiedliche Zielgruppen an.

  • Regelmäßigkeit: Ein regelmäßiger Posting-Zeitplan erhöht die Sichtbarkeit und das Engagement. Aber Vorsicht, Qualität sollte immer vor Quantität gehen.

Employer Branding Ziele: Als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen werden – auch für das Recruiting unerlässlich.

Mitarbeiter einbinden

Mitarbeiter sind die besten Markenbotschafter für ein Unternehmen. Durch ihre Einbindung in die Social-Media-Strategie und die Employer Branding Maßnahmen erhalten die Leser authentische Einblicke in die Unternehmenskultur.

  • Mitarbeiter-Testimonials: Interviews mit Mitarbeitern über ihre Erfahrungen und ihre berufliche Entwicklung im Unternehmen können sehr aufschlussreich sein.

  • »Day in the Life«-Stories: Lass Mitarbeiter einen Tag lang den Account deiner sozialen Netzwerke übernehmen und ihren Arbeitstag dokumentieren. So bekommen potenzielle Bewerber einen ungeschönten Einblick in das tägliche Geschäft.

  • Mitarbeiter als Content-Ersteller: Ermutige deine Teammitglieder, selbst Content zu erstellen und ihre Geschichten und Erfolge zu teilen. Das fördert nicht nur die Mitarbeiterbindung, sondern vergrößert auch die Reichweite deines Contents.

Verwendung von Hashtags

Hashtags erhöhen die Sichtbarkeit deiner Posts und ziehen die Aufmerksamkeit von Interessenten auf sich, die nach ähnlichen Themen suchen. Ihr Einsatz ist daher ein strategisches Werkzeug zur Steigerung der Sichtbarkeit und des Engagements im Sinne deiner Employer Branding Maßnahmen. Richtig eingesetzt, können Hashtags die Reichweite deiner Posts erheblich erhöhen und dabei helfen, die richtige Zielgruppe anzusprechen.

Internes Employer Branding – wichtig, um als attraktiver Arbeitgeber im Rahmen des Recruiting und Marketing wahrgenommen zu werden.

Branchenspezifische Hashtags

  • Warum ist das wichtig?: Branchenspezifische Hashtags ziehen ein Fachpublikum an, das bereits ein Interesse an deinem Tätigkeitsfeld hat. Sie erhöhen also nicht nur die Reichweite deines Contents, sondern machen ihn auch für die richtigen Leute sichtbar. Deine Employer Branding Maßnahmen erhalten so eine große Reichweite.

  • Umsetzung: Recherche ist der Schlüssel. Schau dir an, welche Hashtags in deiner Branche bereits erfolgreich sind. Es ist sinnvoll, eine Mischung aus allgemeinen (z.B. Marketing) und spezifischeren (z.B. ContentMarketing) Hashtags zu verwenden.

  • Unser Tipp: Teste die Performance verschiedener Hashtags und analysiere, welche die meisten Interaktionen erzielen. Basierend darauf kannst du deine Strategie anpassen.

Unternehmenseigene Hashtags

  • Warum ist das wichtig?: Eigene Hashtags erhöhen die Wiedererkennbarkeit deiner Marke und können zur Bildung einer eigenen Community im Sinne deiner Employer Branding Maßnahmen beitragen. Sie eignen sich auch hervorragend für Kampagnen oder besondere Unternehmensinitiativen.

  • Umsetzung: Erstelle Hashtags, die kurz, einprägsam und leicht zu verstehen sind. Sie sollten in direktem Zusammenhang mit deinem Unternehmen oder der jeweiligen Kampagne stehen.

  • Unser Tipp: Bewirb deine unternehmenseigenen Hashtags aktiv und lade Mitarbeiter sowie Follower ein, sie in ihren eigenen Beiträgen zu verwenden. Das schafft mehr Engagement und verbreitet den Hashtag. Du kannst dadurch dein internes Employer Branding und dein externes Employer Branding wunderbar miteinander verknüpfen.

Trending Hashtags

  • Warum ist das wichtig?: Trending Hashtags sind Hashtags, die gerade besonders populär sind. Wenn sie zu deinem Unternehmen oder deiner Branche passen, können sie die Sichtbarkeit deiner Beiträge erheblich erhöhen.

  • Umsetzung: Behalte aktuelle Trends im Auge und sei bereit, schnell zu reagieren. Der Inhalt sollte jedoch immer relevant und wertvoll sein, nicht einfach nur ein Versuch, auf der Trendwelle mitzuschwimmen.

  • Unser Tipp: Sei vorsichtig. Ein unpassender oder erzwungener Einsatz von Trending Hashtags kann schnell unauthentisch wirken oder gar als unangemessen empfunden werden. Dann kann der Hashtag dein externes Employer Branding, gerade für das Recruiting, sogar untergraben.

Best Practices und Fallstricke

  1. Relevanz über alles: Ein Hashtag sollte im Rahmen deiner Employer Branding Maßnahmen nur verwendet werden, wenn er wirklich zum Inhalt des Posts passt. Ein nicht passender Hashtag kann als Spam wahrgenommen werden und deinem Ruf schaden.

  2. Qualität statt Quantität: Ein Übermaß an Hashtags kann verwirren und abschrecken. In den meisten Fällen sind zwei bis fünf Hashtags pro Post ausreichend.

  3. Lesbarkeit: Vermeide zu lange oder komplizierte Hashtags. Sie sind schwer zu lesen und zu merken.

Hashtags können ein mächtiges Werkzeug in deiner Content-Strategie und in deinem Employer Branding als Arbeitgeber und Unternehmen sein. Sie bieten zahlreiche Möglichkeiten zur Zielgruppenansprache, Reichweitenerhöhung und Markenbildung. Aber wie bei allen Werkzeugen kommt es auf den richtigen Einsatz an. Durch sorgfältige Planung, kontinuierliche Anpassung und ein Auge fürs Detail kann der Einsatz von Hashtags maßgeblich zum Erfolg deines Employer Branding in sozialen Medien beitragen.

Durch die Kombination dieser Strategien kannst du eine robuste und ansprechende Arbeitgebermarke in den sozialen Medien aufbauen. Es geht darum, nicht nur die Oberfläche, sondern die echte, authentische Unternehmenskultur zu zeigen. Und vergiss nicht: Authentizität schlägt Inszenierung. Potenzielle Mitarbeiter möchten ein realistisches Bild vom Unternehmen bekommen, denn letztendlich suchen sie nicht nur nach einem Job, sondern nach einer Arbeitsumgebung, in der sie sich wohlfühlen und entfalten können. Du siehst: Nicht nur als Arbeitgeber, sondern insgesamt als Unternehmen lohnt es sich, in eine gute Employer Branding Strategie einige Mühen zu investieren. Das Ergebnis wird eine attraktive Arbeitgebermarke sein, die ihrerseits durch nichts zu ersetzen ist.

Als Arbeitgeber und Unternehmen brauchst du eine gute Employer Branding Strategie und ein ausgeklügeltes Employer Brand Management, um am Arbeitsmarkt bestehen zu können.

Praxisbeispiele und Case Studies

- Siemens: Siemens hat seine Unternehmenskultur durch eine Reihe von Mitarbeiter-Testimonials in den sozialen Medien dargestellt. Die Kampagne wurde von der Zielgruppe gut aufgenommen und führte zu einer erhöhten Bewerberzahl. Das ist ein hervorragendes Beispiel, wie ein Unternehmen sein Employer Branding sehr gut aufgesetzt hat.

- HubSpot: HubSpot betreibt einen eigenen Karriere-Instagram-Account, der den Büroalltag, Mitarbeiter und Unternehmenskultur präsentiert. Diese Employer Branding Maßnahmen zählen in das externe Employer Branding.

Do’s and Don’ts der Arbeitgebermarkenbildung in sozialen Medien

Die Do’s und Don’ts des Employer Branding in sozialen Medien sind ein kritischer Faktor für den Erfolg deiner Strategie. Sie können den Unterschied ausmachen zwischen einer Marke, die als authentisch und attraktiv wahrgenommen wird, und einer Arbeitgebermarke, die potenzielle Talente eher abschreckt.

Do’s

Sei authentisch

- Warum ist das wichtig?: Authentizität baut Vertrauen auf. Bewerber wollen wissen, wie es wirklich ist, für dein Unternehmen zu arbeiten. Geschönte Darstellungen werden schnell durchschaut und können das Vertrauen in die Marke und dein Employer Branding beschädigen.

- Umsetzung: Teile echte Geschichten und Erfahrungen von Mitarbeitern deines Unternehmens. Zeige auch mal die weniger glamourösen Seiten des Arbeitsalltags, solange sie wertvolle Einblicke geben. Keine Sorge – dein Employer Branding wird dadurch sogar unterstützt.

Interaktion

- Warum ist das wichtig?: Soziale Netzwerke sind keine Einbahnstraße. Interaktion zeigt, dass du aufmerksam und ansprechbar bist und kann die Bindung zur Community stärken.

- Umsetzung: Antworte zeitnah auf Kommentare und Fragen, und nutze die Gelegenheit, weitere Aspekte deiner Arbeitgebermarke zu präsentieren. Zum Beispiel könntest du auf eine Frage zur Work-Life-Balance mit einem Verweis auf flexible Arbeitszeiten oder Home-Office-Möglichkeiten antworten.

Qualität vor Quantität

- Warum ist das wichtig?: In der Flut von Inhalten fällt nur der qualitativ hochwertige Content auf. Eine geringere Anzahl von gut durchdachten, ansprechenden Posts für dein Employer Branding ist effektiver als eine tägliche Flut von belanglosen Updates.

- Umsetzung: Plane im Voraus und investiere in gute Grafiken, Fotos und Videos, die deine Arbeitgebermarke so widerspiegeln, wie du es dir vorstellst. Überlege dir, welche Botschaft du mit jedem Post vermitteln möchtest und wie diese in deine Gesamtstrategie passt.

Don’ts

Politische oder kontroverse Themen vermeiden

- Warum ist das wichtig?: Diese Themen können polarisieren und bestimmte Bewerbergruppen abschrecken. Außerdem lenken sie von deinem Hauptziel ab, eine attraktive Arbeitgebermarke aufzubauen. Du kannst dadurch sogar deine Personalbeschaffung erschweren, weil deine Arbeitgebermarke beschädigt ist.

- Umsetzung: Halte dich an Themen, die direkt mit deinem Unternehmen, der Branche oder der Arbeitswelt im Allgemeinen zu tun haben. Wenn du dich doch zu aktuellen Themen äußern möchtest, dann tue dies auf eine Art und Weise, die zu den Werten deines Unternehmens passt.

Überheblichkeit

- Warum ist das wichtig?: Arroganz und Überheblichkeit wirken abschreckend, gerade wenn du dein Employer Branding aufbauen willst. Selbst wenn dein Unternehmen Marktführer ist, will niemand für ein Unternehmen arbeiten, das sich für unfehlbar hält.

- Umsetzung: Stelle sicher, dass deine Posts demütig und dankbar wirken. Betone Teamerfolge statt Einzelleistungen und sprich über Herausforderungen genauso wie über Erfolge.

Eintönigkeit

- Warum ist das wichtig?: Wenn alle deine Posts ähnlich sind oder sich wiederholen, wird deine Präsenz schnell langweilig. Nicht nur Mitarbeitende deines Unternehmens empfinden dich als langweilig – auch als Arbeitgeber und Unternehmen wirst du als uninteressant wahrgenommen. Vielfalt fesselt die Aufmerksamkeit und macht es wahrscheinlicher, dass Follower dranbleiben.

- Umsetzung: Variiere die Arten von Inhalten deines Unternehmens, die du teilst, und die Formate, die du verwendest. Mische ernsthafte Inhalte mit leichteren Themen, um eine ausgewogene und ansprechende Social-Media-Präsenz zu schaffen.

Beim Employer Branding in sozialen Medien sind eine durchdachte Strategie und passende Maßnahmen entscheidend. Die Einhaltung dieser Do’s und Don’ts hilft dir dabei, authentisch zu sein, während du eine attraktive und einladende Marke aufbaust. Erinnere dich immer daran, dass deine Zielgruppe aus realen Menschen besteht, die echte Interaktionen und authentische Einblicke suchen. Sie wollen nicht nur einen Job, sondern eine erfüllende, angenehme Arbeitsumgebung. Deine Social-Media-Strategie sollte das widerspiegeln.

Du siehst also: Soziale Medien und die passenden Employer Branding Maßnahmen sind ein unverzichtbares Instrument zum Employer Branding. Sie bieten eine Plattform für Unternehmen, um ihre Kultur, Werte und Visionen in einem informellen, aber dennoch professionellen Rahmen darzustellen. Also, wenn du noch nicht auf den Zug aufgesprungen bist, wird es höchste Zeit, eine effektive Social-Media-Strategie für dein Unternehmen zu entwickeln.

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