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So verfasst du eine Anwesenheitspflicht für Mitarbeiter

  • Verfasst von: Diana Tran
  • Letzte Aktualisierung: 7 Mai 2025
Arbeitszeit - Konzept: Die Anwesenheitspflicht ist – wie an einigen Universitäten und den Lehrveranstaltungen –  Teil der Arbeitsregelung und ist in diesem Fall gültiges Recht. Eine Missachtung kann ein Grund für eine Abmahnung sein.

Eine klar formulierte Anwesenheitspflicht hilft dir als Vorgesetzter nicht nur dabei, Arbeitsprozesse zu strukturieren, sondern auch Erwartungen transparent zu kommunizieren. Gerade in einer Zeit, in der flexible Arbeitsmodelle zunehmend zum Alltag gehören, sorgt eine gut durchdachte Regelung für Klarheit und Fairness. In diesem Beitrag erfährst du, wie du eine solche Pflicht verständlich, rechtssicher und praxisnah aufsetzt.

Was bedeutet „Anwesenheitspflicht“ im betrieblichen Kontext?

Die Anwesenheitspflicht beschreibt im beruflichen Alltag die verbindliche Vorgabe, dass Mitarbeiter*innen zu bestimmten Zeiten physisch oder digital am Arbeitsplatz anwesend sein müssen. Diese Verpflichtung wird von Firmen oft genutzt, um Arbeitsprozesse zu koordinieren und Teamarbeit zu ermöglichen. Die Anwesenheit der Teammitglieder ist dabei entscheidend, um eine effektive Zusammenarbeit und den Austausch von Ideen zu fördern. Gerade in Branchen mit hoher Abstimmung ist sie ein zentrales Element der betrieblichen Ordnung.

Dabei ist die Anwesenheit eng an die Regelung der Arbeitszeit geknüpft. Während Vertrauensarbeitszeit und Homeoffice eher auf Eigenverantwortung setzen, macht die Anwesenheitspflicht klare Vorgaben zur Einhaltung der betrieblichen Anforderungen. Arbeitgeber formulieren diese Bedingungen häufig in Form von Betriebsvereinbarungen oder Arbeitsverträgen. Zudem stellen sie oft detaillierte Informationen zur Anwesenheitspflicht bereit, um Missverständnisse zu vermeiden und die Einhaltung der Richtlinien zu gewährleisten.

In vielen Situationen wird die Anwesenheitspflicht in Sitzungen oder bei projektbezogenen Aufgaben verlangt, bei denen spontane Abstimmung oder kollektives Arbeiten notwendig sind. Gerade im hybriden Arbeitsumfeld sind verbindliche Präsenzzeiten oft der Schlüssel, um den Informationsfluss zu sichern und das Ziel der Zusammenarbeit zu erreichen.

Warum das Thema gerade für kleine Unternehmen, HR-Abteilungen und Mitarbeiter aktuell und wichtig ist

In Zeiten zunehmender Flexibilisierung der Arbeit – Stichwort Homeoffice – rückt die Frage nach verbindlicher Anwesenheit wieder stärker in den Fokus. Viele kleinere Unternehmen suchen nach klaren Regeln, die einerseits Flexibilität ermöglichen, andererseits aber auch die Produktivität sicherstellen. Die Anwesenheitspflicht kann dabei ein verlässliches Instrument sein.

Gerade in Abgrenzung zu Gleitzeit und Vertrauensarbeitszeit stellt sie eine eindeutige Vorgabe dar. So wissen Arbeitnehmer*innen genau, wann sie anwesend sein müssen, was die Planung und Organisation von Arbeitsabläufen vereinfacht. Auch die HR-Abteilungen profitieren: Sie können Anwesenheitsdaten besser dokumentieren und bei Fehlzeiten schneller reagieren.

Zusätzlich steht für viele Unternehmen die Frage im Raum, wie man langfristig die betriebliche Identität sichert, wenn Mitarbeitende überwiegend remote arbeiten. Regelmäßige physische Anwesenheit – etwa bei Workshops oder Seminaren – kann hier helfen, die Unternehmenskultur zu stärken und neue Kolleg*innen besser zu integrieren.

Gesetzliche Grundlagen und arbeitsrechtliche Vorgaben

Gesetzlich ist die Anwesenheitspflicht nicht direkt definiert, sie ergibt sich jedoch aus verschiedenen arbeitsrechtlichen Vorgaben. Arbeitsverträge, Betriebsvereinbarungen und das Arbeitszeitgesetz bilden den rechtlichen Rahmen für eine solche Verpflichtung. Hier gelten unter anderem die Regeln zur täglichen Höchstarbeitszeit und Pausenregelung.

Arbeitgeber haben das Weisungsrecht, ihre Mitarbeiter zur Anwesenheit zu verpflichten – sofern dies nicht gegen übergeordnete gesetzliche Vorgaben verstößt. Die Anordnung muss dabei klar, nachvollziehbar und verhältnismäßig sein. In bestimmten Branchen oder bei prüfungsrelevanten Aufgaben – etwa in Ausbildungsbetrieben – kann die Anwesenheitspflicht sogar Voraussetzung für die Prüfungszulassung sein. Die Anwesenheit in Lehrveranstaltungen wird oft als Voraussetzung für das Bestehen von Prüfungsleistungen betrachtet.

Ein entscheidender Aspekt in diesem Kontext ist die Vereinbarkeit mit dem Arbeitsrecht, insbesondere wenn es um duale Tätigkeiten geht. Oftmals existieren zusätzliche Anwesenheitspflichten für Veranstaltungen, die neben der regulären Tätigkeit wahrgenommen werden müssen. Ein Verstoß gegen diese Anwesenheitspflichten kann zu negativen Konsequenzen wie dem Ausschluss von wichtigen Prüfungen oder der Nichterfüllung von Prüfungsleistungen führen. Vorgesetzte müssen klare Anordnungen treffen, um die Erfüllung der betrieblichen Anforderungen sicherzustellen. Die Anwesenheit in Meetings oder Kursen ist entscheidend, um das Lernziel der Ausbildung zu erreichen und die Teamarbeit zu fördern. Mitarbeiter, die an Veranstaltungen teilnehmen, müssen sich an die festgelegten Vorgaben halten, um die betrieblichen Pflichten zu erfüllen. Bei Krankheit oder anderen Ausnahmefällen sollten jedoch flexible Lösungen und Ersatzleistungen angeboten werden, um den individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden.

Anwesenheitspflicht kann ein Teil der Betriebsvereinbarung sein. Es reicht nicht, wenn nur ein Teil geregelt ist. Alles muss schriftlich vorliegen.

Schritt-für-Schritt: So formulierst du eine Anwesenheitspflicht

1️⃣ Zweck und Ziel festlegen: Definiere, warum eine Anwesenheitspflicht notwendig ist. Geht es um Teammeetings, Kundenkontakt oder das Erfüllen bestimmter Aufgaben? Diese Information ist entscheidend, um die Anordnung später zu begründen.

2️⃣ Geltungsbereich festlegen: Wer ist betroffen? Nur bestimmte Abteilungen oder alle Mitarbeitenden? Je konkreter die Zielgruppe, desto klarer die Regel.

3️⃣ Zeiträume und Zeiten definieren: Lege fest, an welchen Tagen und zu welchen Uhrzeiten die Anwesenheit erforderlich ist. Beispiel: Montag bis Donnerstag, jeweils von 9 bis 15 Uhr.

4️⃣ Ausnahmen regeln: Gibt es flexible Modelle für Eltern, Menschen mit Behinderung oder in besonderen Fällen wie Krankheit? Formuliere klare Bedingungen und Kriterien für Ersatzleistungen.

5️⃣ Kommunikation und Dokumentation: Informiere die Mitarbeitenden rechtzeitig und nachvollziehbar. Nutze dafür z. B. interne Listen, Handouts oder das Intranet. Dokumentiere die Anwesenheit transparent – für beide Seiten.

6️⃣ Verbindung zu Lernzielen schaffen: Gerade in Teams mit hohem Entwicklungsbedarf oder bei neuen Mitarbeitenden kann die Anwesenheitspflicht an bestimmte Lernziele gekoppelt sein – etwa durch verpflichtende Schulungen oder Onboarding-Veranstaltungen. Die Anwesenheit bei Übungen ist besonders wichtig, da diese praktische Lernformate beinhalten, die für den Erwerb wesentlicher Kenntnisse und Fähigkeiten im beruflichen Kontext notwendig sind.

7️⃣ Qualitative Ergänzungen definieren: Neben der reinen Zeitvorgabe kann auch die Art der Anwesenheit definiert werden: Müssen Mitarbeitende aktiv teilnehmen, Aufgaben übernehmen oder Ergebnisse dokumentieren? Solche Anforderungen stärken die Zielorientierung.

Praxistipps für die Umsetzung im Teamalltag

Damit eine Anwesenheitspflicht im Alltag nicht zu Frust führt, sollte sie mit sinnvollen Maßnahmen begleitet werden. Beispielsweise können regelmäßige Veranstaltungen, wie kurze wöchentliche Meetings oder gemeinsame Rückblicke am Monatsende, den Rahmen stärken. Solche Formate fördern die Teilnahmebereitschaft und das Miteinander im Team. Eine geregelte Abwesenheit, etwa bei Krankheit oder flexiblen Arbeitszeiten, sollte dabei als unproblematisch angesehen werden.

Auch Lehrveranstaltungen aus dem Weiterbildungsbereich können zur Erfüllung der Anwesenheitspflicht herangezogen werden, insbesondere wenn sie eng mit dem Jobprofil verknüpft sind. Achte jedoch darauf, dass die Teilnahme freiwillig bleibt, wenn es sich nicht um verpflichtende Schulungen handelt. Hierbei können verschiedene Mittel, wie hybride Modelle oder flexible Zeitpläne, zur Umsetzung der Anwesenheitspflicht genutzt werden.

Wichtig ist zudem, auf die unterschiedlichen Voraussetzungen innerhalb eines Teams Rücksicht zu nehmen. Mitarbeitende mit Kindern oder Angehörigenpflege benötigen häufig besondere Regelungen. Hier bieten sich hybride Lösungen oder flexible Ersatzleistungen an, um die Anwesenheitspflicht sozial verträglich zu gestalten. Gelegentliche attraktive Veranstaltungen können als Anreiz dienen, um die Teilnahme zu fördern und die persönliche Verantwortung der Mitarbeitenden zu stärken.

Ein gutes Beispiel aus der Praxis: Ein mittelständisches Unternehmen hat sogenannte Fokus-Tage eingeführt, an denen alle Mitarbeitenden vor Ort sind. Diese festen Tage ermöglichen intensive Zusammenarbeit, während an den übrigen Tagen individuelle Modelle greifen – eine gelungene Mischung aus Struktur und Vertrauen.

Was tun bei Konflikten oder in besonderen Fällen?

In der Praxis kann es immer wieder zu Auseinandersetzungen rund um das Thema Anwesenheit kommen – etwa wenn Fehlzeiten durch Krankheit nicht rechtzeitig gemeldet wurden oder wenn Mitarbeiter sich durch die Regelung eingeschränkt fühlen. Für solche Fälle lohnt es sich, eine klare Liste an akzeptierten Gründen zu erstellen. Diese kann auch als Teil einer internen Richtlinie veröffentlicht werden. In Einzelfällen können Ausnahmen von der Anwesenheitspflicht erteilt werden, beispielsweise bei medizinischen Anforderungen oder besonderen Umständen.

Fehlzeiten, die durch unvorhergesehene Ereignisse entstehen, sollten flexibel behandelt werden – im besten Fall durch eine einvernehmliche Ersatzleistung. Das schafft Vertrauen und sorgt dafür, dass die Regel nicht als starre Verpflichtung wahrgenommen wird. Wichtig ist dabei immer die Kommunikation: Ein kurzer Austausch zwischen Mitarbeitendem und Führungskraft kann oft mehr bewirken als eine seitenlange Vorgabe. Die Behandlung von Konflikten sollte dabei stets im Fokus stehen, um eine konstruktive Lösung zu finden.

Für größere Teams empfiehlt sich eine anonymisierte Auswertung der Anordnungen zur Anwesenheit. So können Muster erkannt, Ursachen für Widerstände identifiziert und die Regelung gegebenenfalls angepasst werden. Dies fördert die Akzeptanz und die langfristige Einhaltung der Vorgaben.

🔄 Konkrete Maßnahmen zur Deeskalation und Klärung:

  • Erstelle ein standardisiertes Meldeformular für geplante und ungeplante Fehlzeiten.

  • Richte regelmäßige Feedback-Gespräche zwischen Mitarbeitenden und Führungskräften ein.

  • Entwickle ein internes FAQ-Dokument zu häufigen Fragen rund um die Anwesenheitspflicht.

  • Implementiere eine neutrale Vertrauensperson oder Anlaufstelle bei wiederkehrenden Konflikten.

  • Nutze anonymisierte Umfragen, um Stimmungen im Team frühzeitig zu erkennen.

  • Biete Fortbildungen zur Gesprächsführung für Vorgesetzte an – insbesondere bei sensiblen Themen.

  • Führe Pilotphasen für neue Regelungen ein und sammele gezielt Rückmeldungen aus den betroffenen Abteilungen.

  • Nutze visuelle Tools (z. B. Präsenz-Boards oder Kalender), um Transparenz zu schaffen und Missverständnisse zu vermeiden.

Auf der einen Seite das hybride Arbeiten, andererseits aber der Wunsch nach Anwesenheit – alles unter einen Hut zu bringen, kann herausfordernd sein.

Digitale Unterstützung für die Umsetzung

Eine hilfreiche Lösung zur praktischen Umsetzung und Kontrolle der Anwesenheitspflicht bietet das Tool Shiftbase. Damit lassen sich Zeiten einfach erfassen, Schichten planen und Abwesenheiten verwalten – zentral, transparent und auch mobil.

Besonders praktisch: Die kostenlose Demoversion ermöglicht es dir, das System unverbindlich zu testen und an die Bedürfnisse deines Teams anzupassen.

Durch die Digitalisierung wird die Umsetzung der Anwesenheitspflicht noch effizienter und flexibler gestaltet, was besonders für dual Studierende und Mitarbeiter mit beruflichen oder familiären Verpflichtungen von großer Bedeutung ist.

Häufig gestellte Fragen

  • Das hängt von der Regelung im Unternehmen ab. In vielen Fällen gelten drei bis fünf Tage pro Monat als unkritisch, sofern ein triftiger Grund wie Krankheit vorliegt – belegt durch ein Attest. Es ist jedoch wichtig, sich rechtzeitig abzumelden, wenn man nicht teilnehmen kann, da unterschiedliche Regelungen von Firmen festgelegt werden können, wie z.B. die Abmeldung per E-Mail oder das Einreichen einer ärztlichen Krankmeldung.

  • Bei einer Anwesenheitspflicht von 80 % musst du in vier von fünf Arbeitstagen anwesend sein. Die spezifischen Bestimmungen zur Anwesenheitspflicht können jedoch variieren und sind oft von Fachbereich zu Fachbereich unterschiedlich. Wird diese Schwelle unterschritten, kann das Konsequenzen haben – etwa beim Anspruch auf bestimmte Leistungen oder Boni.

  • Rechtlich ergibt sich die Anwesenheitspflicht aus dem Arbeitsvertrag oder der Betriebsvereinbarung. Sie ist eine arbeitsrechtlich bindende Pflicht zur Teilnahme an der Arbeit zu bestimmten Zeiten. In bestimmten Fällen ist eine Abmeldung per E-Mail erforderlich, um den Abwesenheitsgrund zu legitimieren.

  • Fehlt eine Anwesenheitspflicht, kannst du im Rahmen deines Arbeitszeitmodells frei entscheiden, wann und von wo aus du arbeitest – solange alles erledigt wird. Das setzt allerdings ein hohes Maß an Vertrauen voraus.

  • Ja. In solchen Fällen können Ersatzleistungen vereinbart werden oder die Pflicht entfällt temporär. Wichtig ist, dass du diese im Vorfeld mit der HR-Abteilung abstimmst und Nachweise wie ein Attest vorlegst.

  • Ja, solange die Regelung klar formuliert ist. Hybride Modelle, bei denen bestimmte Veranstaltungen oder Tage verpflichtend in Präsenz stattfinden, können mit Homeoffice kombiniert werden. Voraussetzung ist eine klare Kommunikation und die technische Möglichkeit zur Teilnahme an digitalen Alternativen.

Vorschriften
Diana Tran

Verfasst von:

Diana Tran

Diana ist nicht nur eine leidenschaftliche Expertin im Bereich Personalwesen, sondern auch eine talentierte Content Writerin. Ihr tiefes Verständnis für die Bedürfnisse von Unternehmen und Mitarbeitern befähigt sie dazu, Inhalte zu erstellen, die nicht nur informativ, sondern auch inspirierend sind. Mit ihrer einzigartigen Fähigkeit, hochwertige HR-Inhalte zu produzieren, ist Diana ein wahrer Schatz für alle, die ihr Wissen über das Personalwesen erweitern möchten.

Disclaimer

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