Die 4-Tage-Woche ist ein Arbeitszeitmodell, bei dem die Arbeitszeit auf vier statt der traditionellen fünf Tage pro Woche verteilt wird. In den letzten Jahren hat dieses Modell in der Arbeitswelt an Beliebtheit gewonnen, da es sowohl für Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer viele Vorteile bietet. Es gibt jedoch auch einige Nachteile, die es gegenüber der fünf Tage Woche zu bedenken gilt.
In diesem Text wollen wir uns mit den verschiedenen Arbeitszeitmodellen auseinandersetzen und sowohl die Vorteile als auch die Herausforderungen aus der Perspektive von Arbeitgebern und Arbeitnehmern betrachten.
Wann kommt die Vier-Tage-Woche nach Deutschland?
Die Diskussion um die Vier-Tage-Woche ist in Deutschland hochaktuell. Modelle wie in Großbritannien oder Belgien zeigen erste Erfolge: Produktivität bleibt stabil, während Stress und Krankheitstage sinken. Auch in Deutschland testen Unternehmen und Organisationen – etwa die IG Metall oder die BDA – verkürzte Arbeitszeiten auf vier Arbeitstage. Noch ist die Vier-Tage-Woche kein gesetzlicher Standard, aber sie entwickelt sich zunehmend zu einem Trend im Arbeitszeitmodell, dem Arbeitgeber Aufmerksamkeit schenken sollten.
Wie funktioniert die Vier-Tage-Woche in der Praxis?
100–80–100-Modell
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Was heißt das?
Mitarbeitende arbeiten 80 % der Zeit (z. B. 32 statt 40 Stunden), erhalten aber 100 % Gehalt bei 100 % Leistung.
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Ziel: Produktivität durch Effizienz steigern.
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Praxisbeispiel: Unternehmen setzen klare Ziele, verzichten auf unnötige Meetings und optimieren Arbeitsabläufe.
Verdichtete Arbeitszeit (z. B. 4 × 10-Stunden-Tage)
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Was heißt das?
Die regulären 40 Stunden werden auf vier Tage verteilt – oft in Form von vier längeren Arbeitstagen.
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Rechtlicher Hinweis: In Deutschland maximal 10 Stunden pro Tag (§ 3 ArbZG).
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Praxisbeispiel: Beliebt bei Industrie oder Außendienst – Freitag ist frei, Montag bis Donnerstag sind intensiver.
Teilzeitlösung im Vier-Tage-Rhythmus
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Was heißt das?
Mitarbeitende reduzieren freiwillig ihre Stundenanzahl – mit entsprechend reduziertem Gehalt.
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Vorteil: Planbarkeit für beide Seiten.
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Praxisbeispiel: Besonders geeignet für Eltern, Menschen mit Pflegeverantwortung oder in kreativen Berufen.
Shiftbase unterstützt Unternehmen dabei, flexible Arbeitszeitmodelle wie die Vier-Tage-Woche digital zu planen, zu tracken und mit transparentem Zeiterfassungssystem rechtssicher zu gestalten.

Wie sieht das in der Realität aus?
🌍 Internationale Beispiele:
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Island, Großbritannien, Belgien: Großflächige Tests mit positiven Ergebnissen (weniger Kranktage, gleichbleibende Produktivität).
🇩🇪 Deutsche Pilotversuche:
Lohnt sich die Umstellung auf die Vier-Tage-Woche aus Unternehmenssicht?
Ja – für viele Unternehmen kann sich die Einführung einer Vier-Tage-Woche lohnen, wenn sie strategisch geplant und mit passenden Prozessen begleitet wird. Hier die wichtigsten Vorteile auf einen Blick – direkt aus Unternehmensperspektive:
➡️ Höhere Produktivität:
Mitarbeitende arbeiten konzentrierter, fokussierter und mit weniger Unterbrechungen. Studien belegen, dass gleichbleibende oder sogar gesteigerte Leistung trotz kürzerer Arbeitszeit möglich ist.
➡️ Weniger Fehlzeiten & geringere Krankheitsquote:
Ein zusätzlicher freier Tag reduziert Stress und fördert Erholung – das senkt die Anzahl der Krankheitstage nachweislich.
➡️ Stärkere Arbeitgebermarke:
Unternehmen mit moderner Arbeitszeitkultur gelten als innovativ und mitarbeiterorientiert – ein klarer Vorteil im Recruiting.
➡️ Höhere Mitarbeiterbindung:
Die Work-Life-Balance verbessert sich deutlich. Das stärkt Loyalität und reduziert Fluktuation.
➡️ Bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben:
Besonders für Fachkräfte mit Familie oder Pflegeverantwortung ein starkes Argument, dem Unternehmen langfristig treu zu bleiben.
➡️ Kostenersparnis in einzelnen Bereichen:
Weniger Betriebskosten (z. B. Energie, Büroinfrastruktur, Kantine) an freien Tagen sind möglich.
➡️ Wettbewerbsvorteil bei jungen Talenten:
Generation Z und Millennials erwarten flexible Arbeitszeitmodelle – wer das bietet, punktet im „War for Talents“.
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➡️ Fokus auf Ergebnisse statt Präsenz:
Führung und Zielvereinbarungen verändern sich positiv: Weg von Kontrolle, hin zu Output und Vertrauen.
Die Vier-Tage-Woche ist kein Selbstläufer – aber mit der richtigen Planung, passenden KPIs und digitalen Tools wie Shiftbase kann sie zu einem echten Wettbewerbsvorteil für moderne Unternehmen werden.

Was solltest du bei der Umstellung auf die Vier-Tage-Woche beachten?
Die Einführung der Vier-Tage-Woche ist mehr als ein reines Reduzieren von Arbeitstagen – sie ist ein tiefgreifender Wandel in der Arbeitsorganisation, Führung und Unternehmenskultur. Damit die Umstellung gelingt, sollten Arbeitgeber folgende Punkte besonders berücksichtigen:
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Ziele und Erwartungen klar definieren:
Was soll mit der Vier-Tage-Woche erreicht werden – bessere Mitarbeiterbindung, höhere Produktivität, weniger Krankheitstage? Je klarer das Ziel, desto besser die Umsetzung.
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Pilotphase einplanen:
Starten Sie mit einem Testlauf in ausgewählten Teams oder Abteilungen. So können Sie Erfahrungen sammeln und frühzeitig Anpassungen vornehmen.
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Leistungs- und Ergebnisorientierung fördern:
Der Fokus verlagert sich von Präsenzzeit auf Output. Definieren Sie messbare Ziele und Etappenergebnisse statt starrer Arbeitszeitkontrollen.
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Transparente Kommunikation mit der Belegschaft:
Mitarbeitende sollten frühzeitig eingebunden werden – über Vorteile, Herausforderungen und Rahmenbedingungen.
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Rechtliche Rahmenbedingungen prüfen:
Arbeitszeitgesetz (§ 3 ArbZG), Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen müssen eingehalten oder angepasst werden (z. B. max. 10 Stunden/Tag).
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Anpassung der Personalplanung:
Durch weniger Arbeitstage müssen Prozesse, Schichten und Erreichbarkeiten neu organisiert werden.
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IT-Infrastruktur und digitale Tools bereitstellen:
Digitale Zeiterfassung, Selbstorganisation und flexible Kommunikation sind zentrale Bausteine einer funktionierenden Vier-Tage-Woche.
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Führungskräfte vorbereiten:
Führung im Vier-Tage-Modell verlangt Vertrauen, klare Kommunikation und Zielorientierung – klassische Kontrolle tritt in den Hintergrund.
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Monitoring & Feedback einbauen:
Regelmäßige Umfragen, Produktivitätsmessungen und Feedbackrunden helfen, frühzeitig zu erkennen, was funktioniert und was angepasst werden muss.
Shiftbase hilft dabei, realistische Modelle zu implementieren, die auf Ihr Unternehmen zugeschnitten sind – inklusive Arbeitszeiterfassung, Personaleinsatzplanung und Auswertung.
Die korrekte Erfassung der Anzahl der Arbeitstage ist eine essenzielle Voraussetzung zur Einhaltung der gesetzlichen Pflicht zur Arbeitszeiterfassung.
Meldung an den Website-Betreiber:
Die 30tägige Testphase für diesen Rechner unter
19580542.hubspotpreview-na1.com
ist beendet.
Der Rechner konnte 30 Tage lang gratis getestet werden. Gerne schalten wir Ihnen diesen als Abonnement frei.
Für welche Unternehmen eignet sich die Vier-Tage-Woche besonders?
✅ Wissens- und Dienstleistungsbranchen
Unternehmen in IT, Marketing, Agenturen oder Consulting profitieren oft am meisten, da dort Ergebnisorientierung wichtiger ist als physische Präsenz.
✅ Start-ups und innovative Mittelständler
Betriebe mit flachen Hierarchien und agiler Struktur sind oft flexibler in der Umstellung und offener für neue Arbeitszeitmodelle.
✅ Teams mit klaren Zielen und digitaler Infrastruktur
Wenn Prozesse bereits effizient laufen, lassen sich Aufgaben in 4 Tagen genauso gut erledigen wie in 5.
Für welche Unternehmen ist die Umsetzung schwieriger?
❌ Schichtbetriebe oder produzierendes Gewerbe
Hier sind oft personelle Mindestbesetzungen notwendig, die eine 4-Tage-Woche erschweren – außer es gibt Jobsharing oder neue Schichtmodelle.
❌ Kundenservice & Gesundheitswesen
Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit und ununterbrochene Betreuung lassen sich schwer mit reduzierten Wochenarbeitszeiten vereinbaren.
❌ Betriebe mit starren Strukturen oder starken Tarifbindungen
In solchen Fällen ist eine Umstellung ohne tarifliche Neuregelungen oder Betriebsvereinbarungen nicht machbar.
Worauf solltest du achten?
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Gute Planung: Die Vier-Tage-Woche muss zur Unternehmensstrategie passen.
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Pilotphase: Starten Sie mit einem Testlauf in einzelnen Teams.
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Transparenz: Kommunizieren Sie klar, wie Leistung gemessen und Ziele angepasst werden.
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Flexibilität: Denken Sie auch über hybride Modelle nach (z. B. 4 Tage Präsenz + 1 Tag remote oder verteilt auf 4,5 Tage).
Fazit vier Tage Woche
Die 4-Tage-Woche ist Grundlage für eine hitzige Debatte um Lohnausgleich, Gehalt und den Sinn von Vollzeit und Teilzeit. Sie kann sowohl für Unternehmen als auch Arbeitnehmer viele Vorteile bieten, aber es gibt auch einige weniger positive Aspekte zu bedenken. Letztendlich hängt der Erfolg dieses Arbeitszeitmodells von der individuellen Situation und den Bedürfnissen des Unternehmens und der Mitarbeiter ab. Bei der Entscheidung für oder gegen eine 4-Tage-Woche sollten alle Beteiligten die verschiedenen Modelle sowie ihre eigenen Prioritäten und Bedenken sorgfältig abwägen. Nur so kann ein Arbeitsumfeld geschaffen werden, das sowohl für Unternehmen als auch Angestellte optimal ist.
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