Der Januar markiert für viele Unternehmen einen Neustart – doch in der Personalplanung beginnt das Jahr häufig mit Chaos statt Klarheit. Krankheitswellen, Resturlaub, schwankende Nachfrage und personelle Veränderungen treffen gleichzeitig aufeinander. Der Neujahrs-Stresscheck hilft Arbeitgebern, die größten Risiken der Personalplanung im Januar zu erkennen und strukturiert gegenzusteuern.
Warum der Januar für die Personalplanung besonders herausfordernd ist
Der Jahresanfang ist statistisch eine der instabilsten Phasen für den Personaleinsatz. Mehrere Faktoren überlagern sich und erschweren verlässliche Dienstpläne:
- erhöhte Krankheitsquoten durch Wintergrippe
- Abbau von Resturlaub und Überstunden aus dem Vorjahr
- saisonale Nachfrageeinbrüche oder -spitzen
- Kündigungen und Teamwechsel zum Jahresbeginn
Laut Daten der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin steigen krankheitsbedingte Ausfälle in den Wintermonaten deutlich an. Gleichzeitig müssen viele Unternehmen ihre Personalkapazitäten nach dem Weihnachtsgeschäft neu justieren. Ohne vorausschauende Planung entsteht schnell ein Teufelskreis aus Unter- und Überbesetzung.
Die Hauptursachen für das Personalplanungs-Chaos im Januar
--> Krankheitswellen & Wintergrippe
Nach den Feiertagen erreicht die Zahl der Krankmeldungen häufig ihren Höhepunkt. Besonders betroffen sind Schicht- und Präsenzbranchen.
Auswirkungen in der Praxis:
- kurzfristige Schichtlücken
- Mehrarbeit für verbleibende Mitarbeitende
- steigendes Risiko von Fehlern und Qualitätsverlust
--> Resturlaubsabbau & Überstundenkompensation
Zum Jahreswechsel werden:
- Resturlaubsansprüche genutzt
- Plusstunden aus Hochphasen (z. B. Weihnachtsgeschäft) abgebaut
Ohne transparente Übersicht über Urlaub und Stundenkonten entstehen schnell Planungsfehler – insbesondere in kleineren Teams.
--> Nachfrageeinbrüche oder -spitzen je nach Branche
Der Januar verläuft wirtschaftlich sehr unterschiedlich:
| Branche | Typische Januar-Situation |
|---|---|
| Einzelhandel | Retouren, Inventur, Umsatzrückgang |
| Gastronomie | Neujahrsflaute, reduzierte Öffnungszeiten |
| Fitness & Wellness | Jahresanfangs-Boom |
| Pflege | konstant hohe Auslastung |
Fehlende Bedarfsprognosen führen hier entweder zu teurer Überbesetzung oder zu kritischer Unterbesetzung.
--> Motivationstief & Fluktuation zum Jahreswechsel
Der Jahresbeginn ist ein klassischer Zeitpunkt für:
- Kündigungen
- interne Umstrukturierungen
- neue Arbeitsverträge und Onboarding
Für die Personalplanung bedeutet das zusätzliche Unsicherheit und höheren Koordinationsaufwand.
Folgen mangelhafter Personalplanung: Zahlen, Branchen & Unternehmensgröße
Ohne strategische Personalplanung verlieren Unternehmen mittelfristig an Wettbewerbsfähigkeit. Die Auswirkungen sind messbar.
--> Unterbesetzung: Zu wenig Personal eingeplant
Datenbasierte Effekte:
- Laut Gallup weisen Teams mit hoher Arbeitsbelastung eine bis zu doppelt so hohe Kündigungsquote auf.
- Dauerhafte Überlastung erhöht laut BAuA das Risiko krankheitsbedingter Ausfälle um bis zu 30 %.
- In serviceorientierten Branchen führen Personallücken direkt zu Umsatzverlusten.
Branchenbeispiele:
- Gastronomie: eingeschränkte Öffnungszeiten, geringerer Umsatz pro Schicht
- Pflege: erhöhtes Fehlerrisiko, rechtliche Konsequenzen
- Produktion: Verzögerungen, Maschinenstillstände
Größenabhängig:
- Kleine Betriebe: jeder Ausfall wirkt sofort
- Mittelstand: steigende Überstundenkosten
- Großunternehmen: Skaleneffekte mit hohen Gesamtkosten
--> Überbesetzung: Zu viele Mitarbeitende eingeplant
Auch Überbesetzung ist wirtschaftlich riskant.
Kennzahlen:
- Personalkosten machen je nach Branche 30–60 % der Gesamtkosten aus.
- Bereits 10 % Überbesetzung kann die Profitabilität einzelner Standorte deutlich senken.
Typische Folgen:
- unnötige Personalkosten
- Leerlauf und Demotivation
- späterer Druck zu Stundenabbau oder Personalabbau
Besonders im Januar – nach saisonalen Peaks – tritt dieses Problem häufig auf.
Branchenvergleich: Wo ist der Neujahrs-Stress besonders hoch?
-
- Krankheitsausfälle
- schwankende Nachfrage
- viele Teilzeit- und Minijobkräfte
-
- Inventur, Retouren, Sale
- wechselnde Verfügbarkeiten
-
- konstante Auslastung
- Krankheitswellen verschärfen Personalmangel
-
- saisonale Schwankungen
- neue Teams zum Jahresstart
Stressfaktoren für Mitarbeitende im Januar
Schlechte Planung belastet nicht nur Unternehmen, sondern auch Teams:
- unklare Schichten erhöhen Burn-out-Risiken
- mangelnde Transparenz senkt Zufriedenheit
- fehlender Überblick über Plusstunden & Urlaub sorgt für Konflikte
Studien zeigen: Planbarkeit ist ein zentraler Faktor für Mitarbeiterbindung.
✅ Checkliste für Arbeitgeber & HR: Januar-Stresscheck
Mehrere Haken fehlen?
Mit Shiftbase bündelst du Dienstplanung, Arbeitszeiten und Kommunikation zentral – und reduzierst typischen Januar-Stress messbar.
Strategien, um das Januar-Chaos zu entschärfen
- Frühzeitige Urlaubs- & Abwesenheitsplanung
- Realistische Bedarfskalkulation mit Vorjahresdaten
- Flexible Schichtmodelle & Springer-Pools
- Klare, zentrale Kommunikation
- Automatisierte Schichtplanung & Simulationen
Digitale Tools ermöglichen es, Szenarien zu testen und schneller zu reagieren.
Wie Shiftbase das Neujahrs-Chaos in der Personalplanung reduziert
Shiftbase unterstützt Unternehmen dabei, den Januar strukturiert zu meistern:
- Dienstpläne mit schneller Neuberechnung
- Abwesenheitsmanagement für Urlaub, Krankheit & Plusstunden
- Schichttausch & Verfügbarkeiten per App
- Live-Überblick über Arbeitszeiten & Personalkosten
So entsteht Planungssicherheit – auch in stressigen Phasen.
Fazit: Mit guter Planung entspannt ins neue Jahr starten
Der Januar bleibt anspruchsvoll – doch mit datenbasierter, transparenter Personalplanung lässt sich das Chaos deutlich reduzieren. Wer früh plant, flexibel bleibt und digitale Unterstützung nutzt, schafft stabile Prozesse, zufriedene Teams und wirtschaftliche Sicherheit.
Häufig gestellte Fragen
-
Weil mehrere Belastungsfaktoren gleichzeitig auftreten.
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Gastronomie, Pflege, Einzelhandel, Hotellerie und Freizeit.
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Durch Puffer, Springer-Pools und flexible Schichtmodelle.
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Sie schafft Transparenz, ermöglicht schnelle Anpassungen und reduziert Fehler.
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Mit digitaler Zeiterfassung statt manueller Listen.
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Ja, wenn gesetzliche Vorgaben korrekt hinterlegt sind.