Elterngeld berechnen: So viel Geld steht Eltern zu!

  • Verfasst von: Diana Tran
  • Letzte Aktualisierung: 15 März 2024
Elterngeldrechner im Einsatz Elterngeld berechnen

Ein Neugeborenes bringt Freude, stellt Familien jedoch auch vor finanzielle Herausforderungen, besonders wenn Eltern zu Hause bleiben, um sich um das Kind zu kümmern. In Deutschland hilft das Elterngeld, diese Zeit finanziell zu überbrücken. Es bietet Eltern nach der Geburt eines Kindes Unterstützung, um die zusätzlichen Kosten für das Baby leichter zu bewältigen.

‼️ Hinweis: Shiftbase ist kein Anbieter von Elterngeldleistungen, sondern eine unabhängige Plattform, das ihnen helfen möchte, das komplexe Thema Elterngeld besser zu verstehen. Wir bieten Informationen, um den Prozess der Beantragung und Berechnung von Elterngeld zu erleichtern.

Was ist das Elterngeld?

Das Elterngeld ist eine staatliche Leistung in Deutschland, die Eltern nach der Geburt ihres Kindes unterstützt, indem sie ihnen erlaubt, eine berufliche Auszeit für die Betreuung ihres Neugeborenen zu nehmen, ohne finanzielle Einbußen hinnehmen zu müssen. Die Höhe des Elterngeldes basiert auf dem vorherigen Einkommen der Eltern und kann als Basiselterngeld – eine feste monatliche Zahlung – oder als Elterngeld Plus – eine über einen längeren Zeitraum gestreckte Unterstützung – beantragt werden.

Wie hoch ist das Elterngeld?

 
 

Das Elterngeld unterstützt Eltern, die sich um ihr neugeborenes Kind kümmern wollen, finanziell. Die Höhe des Elterngeldes orientiert sich am vorherigen Einkommen der Eltern, wobei in der Regel 67% des durchschnittlichen monatlichen Nettoeinkommens der letzten 12 Monate vor der Geburt als Berechnungsgrundlage dienen. Der Höchstbetrag liegt bei 1.800 Euro pro Monat. Eltern mit niedrigem oder keinem Einkommen vor der Geburt erhalten mindestens 300 Euro monatlich.

Beispiel 1

Ein Vater verdient vor der Geburt 2.000 Euro netto im Monat und ist während der Elternzeit nicht erwerbstätig.

Nettoeinkommen vor der Geburt: 2.000 Euro
Nettoeinkommen nach der Geburt: 0 Euro
Berechnung Basiselterngeld: 2.000 Euro * 67 % = 1.340 Euro

Beispiel 2

Eine Mutter verdient vor der Geburt 2.000 Euro netto im Monat und arbeitet während der Elternzeit in Teilzeit.

Nettoeinkommen vor der Geburt: 2.000 Euro
Nettoeinkommen nach der Geburt: 600 Euro
Einkommensunterschied: 1.400 Euro
Berechnung Basiselterngeld: 1.400 Euro * 67 % = 938 Euro

Elterngeld Plus ermöglicht es Eltern, das Elterngeld über 24 Monate zu beziehen, auch wenn sie in Teilzeit arbeiten. Es beträgt die Hälfte des Basiselterngeldes, wird aber doppelt so lange gezahlt.

Obwohl das Elterngeld nicht versteuert wird, fließt es als Einkommen in die Berechnung anderer Sozialleistungen wie Arbeitslosengeld II oder Wohngeld ein.

Elterngeld berechnen: Wichtige Parameter

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Um das Elterngeld korrekt berechnen zu können, müssen mehrere wichtige Parameter berücksichtigt werden. Dazu gehören unter anderem das Bruttoeinkommen aus Erwerbstätigkeit vor der Geburt, die Wahl zwischen Basiselterngeld und Elterngeld Plus, der Geschwisterbonus sowie der Bonus für Mehrlingsgeburten. Wir werden uns nun genauer mit diesen Parametern auseinandersetzen.

Bruttoeinkommen aus Erwerbstätigkeit vor der Geburt

Das Bruttoeinkommen aus Erwerbstätigkeit vor der Geburt des Kindes ist ein entscheidender Faktor für die Berechnung des Elterngeldes. Dabei gilt: Je höher das Einkommen vor der Geburt war, desto höher ist das Elterngeld. Das Elterngeld beträgt 67 Prozent des durchschnittlichen Nettoeinkommens der letzten zwölf Monate vor der Geburt, jedoch maximal 1.800 Euro pro Monat. Einkünfte aus selbstständiger oder freiberuflicher Tätigkeit werden ebenso berücksichtigt, ausgenommen sind Einkünfte während des Bezugs von Mutterschaftsgeld oder Krankengeld.

Basiselterngeld vs. Elterngeld plus

Basiselterngeld und Elterngeld Plus sind die beiden Varianten des Elterngeldes, die Eltern nach der Geburt ihres Kindes beantragen können. Aber was ist der Unterschied zwischen den beiden?

Basiselterngeld

Das Basiselterngeld wird für einen Zeitraum von 12 Monaten gezahlt und beträgt 67% des durchschnittlichen Nettoeinkommens des Elternteils vor der Geburt des Kindes, jedoch max. 1.800 Euro pro Monat. Wenn beide Elternteile Basiselterngeld beantragen, können sie es auf bis zu 14 Monate verlängern.

Elterngeldplus

Das Elterngeld Plus bietet den Eltern mehr Flexibilität, da es für einen längeren Zeitraum gezahlt wird, jedoch zu einem niedrigeren Prozentsatz des Einkommens. Es wird für bis zu 24 Monate gezahlt und beträgt 50% des durchschnittlichen Nettoeinkommens, jedoch maximal 900 Euro pro Monat. Wenn beide Elternteile Elterngeld Plus beantragen, können sie es auf bis zu 28 Monate verlängern.

Beide Optionen haben ihre Vorteile und es hängt von den individuellen Umständen und Bedürfnissen der Eltern ab, welche Option für sie am besten geeignet ist.

Geschwisterbonus beim Elterngeld

Der Geschwisterbonus ist eine zusätzliche Leistung, die Familien beim Elterngeldantrag beantragen können. Dieser Bonus wird gezahlt, wenn das Elternteil, das Elterngeld bezieht, bereits ein anderes Kind hat, das zum Zeitpunkt der Geburt des neuen Kindes unter sechs Jahren alt ist.

Der Geschwisterbonus beträgt zehn Prozent des monatlichen Basiselterngeldes, jedoch mindestens 75 Euro pro Monat. Er wird für maximal zwei Geschwisterkinder gezahlt, das heißt, bei zwei älteren Geschwisterkindern gibt es einen Bonus von insgesamt 20 Prozent des Basiselterngeldes.

Dieser Bonus soll Familien mit mehreren Kindern unterstützen, da die Kosten für den Lebensunterhalt in diesem Fall höher sind als bei Familien mit nur einem Kind. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Geschwisterbonus nicht automatisch gezahlt wird, sondern beantragt werden muss.

Elterngeld Bonus für Mehrlingsgeburten

Eltern von Mehrlingen haben oft eine höhere finanzielle Belastung als Eltern von Einlingen. Aus diesem Grund gibt es einen besonderen Bonus für das Elterngeld, der für jede Mehrlingsgeburt gezahlt wird.

Der Mehrlingsbonus beträgt derzeit 300 Euro pro Monat und pro Kind. Dies bedeutet, dass Eltern von Zwillingen 600 Euro pro Monat und Eltern von Drillingen 900 Euro pro Monat erhalten. Der Bonus wird für die gesamte Bezugsdauer des Elterngeldes gezahlt.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Mehrlingsbonus nicht mit dem Geschwisterbonus kombiniert werden kann. Wenn also bereits ein älteres Geschwisterkind vorhanden ist, das Anspruch auf den Geschwisterbonus hat, wird der Mehrlingsbonus nicht zusätzlich gezahlt.

Um den Mehrlingsbonus zu erhalten, müssen die Eltern dies bei der Beantragung des Elterngeldes angeben und eine Geburtsurkunde oder ein anderes geeignetes Dokument vorlegen, das die Mehrlingsgeburt bestätigt.

Zusätzliche Monate für Frühgeburt

Ab dem 1. September 2021 gilt für Eltern, deren Kind aus gesundheitlichen Gründen zu früh geboren wurde, das Elterngeld um zusätzliche Monate. Diese zusätzlichen Monate werden zusätzlich zum Regelanspruch gestaffelt ausgezahlt und als vorzeitige Monate bezeichnet.

Eltern, die mit einem Baby gesegnet werden, das mindestens 6 Wochen vor dem voraussichtlichen Geburtstermin zur Welt kommt, erhalten einen zusätzlichen Monat Basiselterngeld. Je nach Abstand zwischen dem tatsächlichen Geburtstermin und dem voraussichtlichen Geburtstermin haben werdende Eltern Anspruch auf einen zusätzlichen Urlaubsmonat, wenn dieser acht, zwölf oder sechzehn Wochen überschreitet. Mit dem ElterngeldPlus können Eltern maximal acht oder vier reguläre Elterngeldmonate zusätzlich gewinnen.

Elternpaar diskutiert über Elterngeld Berechnung

Elterngeld berechnen – Praktisches Beispiel

Um das Elterngeld zu berechnen, muss man verschiedene Faktoren berücksichtigen. Um das Elterngeld zu berechnen, müssen verschiedene Faktoren berücksichtigt werden. Hier ein Beispiel:

Annika hatte vor der Geburt ihres Kindes ein durchschnittliches monatliches Nettoeinkommen von 2.500 Euro. Sie und ihr Mann planen, jeweils 6 Monate Elternzeit zu nehmen und Basiselterngeld zu beantragen.

Schritt 1: Ermittlung des monatlichen Durchschnittseinkommens
Annikas durchschnittliches monatliches Nettoeinkommen vor der Geburt beträgt 2.500 Euro.

Schritt 2: Berechnung des Elterngeldes
Das Elterngeld beträgt 67 Prozent des durchschnittlichen Nettoeinkommens vor der Geburt. Für Annika bedeutet das: 2.500 Euro * 67 % = 1.675 Euro pro Monat.

Schritt 3: Berücksichtigung der Höchstgrenze
Das Elterngeld ist auf maximal 1.800 Euro pro Monat begrenzt. Da Annikas berechnetes Elterngeld unter diesem Betrag liegt, erhält sie 1.675 Euro pro Monat als Basiselterngeld.

Dieses Beispiel zeigt, wie das Elterngeld berechnet wird. Die genaue Höhe hängt von mehreren Faktoren ab, wie dem Einkommen vor der Geburt, der Anzahl der beantragten Monate und eventuellen Geschwisterzuschlägen.

Elterngeldrechner für Partnerschaftsbonusmonate

Der Elterngeldrechner ist ein praktisches Tool, um schnell und einfach das zu erwartende Elterngeld zu berechnen. Besonders relevant ist dabei der Elterngeldrechner für Partnerschaftsbonusmonate. Seit 2015 haben Eltern die Möglichkeit, sich die Bezugsdauer des Elterngeldes zu verlängern, wenn beide Elternteile in Teilzeit arbeiten und sich die Betreuung des Kindes teilen. Hierfür gibt es den Partnerschaftsbonus, der bis zu vier zusätzliche Monate Elterngeld ermöglicht.

Um den Elterngeldanspruch unter Berücksichtigung des Partnerschaftsbonus zu berechnen, kann der Elterngeldrechner für Partnerschaftsbonusmonate genutzt werden. Dabei müssen die relevanten Daten, wie das Nettoeinkommen und die Anzahl der Bezugsmonate, für beide Elternteile eingegeben werden. Anschließend zeigt der Rechner die Höhe des zu erwartenden Elterngeldes inklusive Partnerschaftsbonus an. So können Eltern bereits im Vorfeld abschätzen, wie sich eine gemeinsame Betreuung des Kindes auf das Elterngeld auswirkt.

Antragstellung und Bezugsdauer des Elterngeldes

Eltern bei der Berechnung ihres Elterngeldes

Die Beantragung von Elterngeld ist ein wichtiger Schritt für Eltern nach der Geburt eines Kindes. Dieser Abschnitt befasst sich mit dem Verfahren der Antragstellung und der Dauer des Bezugs von Elterngeld.

Für wen soll der Elterngeldantrag erstellt werden?

Der Elterngeldantrag kann von verschiedenen Personengruppen gestellt werden. Dazu gehören:

Biologische Eltern
Sowohl Mütter als auch Väter, die nach der Geburt ihres Kindes Zeit mit diesem verbringen möchten, sind berechtigt, Elterngeld zu beantragen. Dies gilt auch, wenn sie vor der Geburt erwerbstätig waren.

Adoptiveltern
Adoptiveltern haben ebenfalls Anspruch auf Elterngeld, um eine Bindung zu ihrem adoptierten Kind aufzubauen und dieses in der neuen Familie zu integrieren.

Elternteil in Elternzeit
Eltern, die sich entscheiden, in Elternzeit zu gehen und somit ihre berufliche Tätigkeit unterbrechen oder reduzieren, können Elterngeld beantragen. Das könnte Sie auch interessieren:


Teilzeitarbeitende Eltern
Eltern, die während der Elternzeit in Teilzeit arbeiten möchten, können Elterngeld Plus beantragen, welches ihnen ermöglicht, Berufstätigkeit und Elternzeit miteinander zu vereinbaren.

Die Bezugsdauer des Elterngeldes variiert je nach gewähltem Modell (Basiselterngeld oder Elterngeld Plus) und den individuellen Umständen der Familie. Basiselterngeld wird in der Regel für 12 bis 14 Monate gezahlt, während Elterngeld Plus für einen Zeitraum von bis zu 28 Monaten in Anspruch genommen werden kann. Wichtig ist, dass der Antrag auf Elterngeld spätestens sieben Wochen nach der Geburt des Kindes bei der zuständigen Elterngeldstelle eingereicht wird.

Diese Informationen bieten einen Überblick über die Antragstellung und die Bezugsdauer des Elterngeldes und sollen Eltern dabei unterstützen, ihre Ansprüche rechtzeitig geltend zu machen.

Wann Sie das Elterngeld beantragen müssen

Um Elterngeld in Anspruch nehmen zu können, ist es erforderlich, den Antrag innerhalb von drei Monaten nach der Geburt des Kindes zu stellen. Eine frühzeitige Antragstellung ist empfehlenswert, da Elterngeld nicht rückwirkend für Zeiträume vor der Antragstellung gezahlt wird. Ein verspäteter Antrag kann also zu einem Verlust des Anspruchs führen.

Wenn bereits vor der Geburt klar ist, dass eine Auszeit geplant ist, kann der Antrag auf Elterngeld bis zu drei Monate vor dem errechneten Geburtstermin gestellt werden. Um Verzögerungen zu vermeiden, sollten alle notwendigen Unterlagen, wie Geburtsurkunden, Einkommensnachweise und Nachweise über den Bezug von Mutterschaftsgeld oder Elternzeit, vollständig und rechtzeitig eingereicht werden.

Wie lange wird das Elterngeld gezahlt?

Elterngeld wird üblicherweise bis zu 14 Monate nach der Geburt des Kindes gezahlt. Bei Inanspruchnahme des Partnerschaftsbonus, bei dem sich beide Elternteile die Betreuung teilen und gleichzeitig in Teilzeit arbeiten, kann der Bezugszeitraum um vier Monate verlängert werden. Wird das Kind nur von einem Elternteil betreut, während der andere vollzeitbeschäftigt ist, beträgt die Bezugsdauer 12 Monate.

Alleinerziehende können Elterngeld ebenfalls für bis zu 14 Monate erhalten. In speziellen Fällen, wie bei einer Behinderung des Kindes, ist eine Verlängerung über 14 Monate hinaus möglich.

Rechner: Berechnung des Elterngeldes

Fazit zu Elterngeld berechnen

Zusammenfassend bietet das Elterngeld eine wesentliche finanzielle Unterstützung für Eltern nach der Geburt ihres Kindes. Die Höhe des Elterngeldes variiert je nach Bruttoeinkommen, Anzahl der Kinder und besonderen Umständen wie Mehrlingsgeburten. Für eine korrekte Antragstellung sind bestimmte Unterlagen notwendig, und der Antrag sollte rechtzeitig gestellt werden.

Elterngeldrechner erleichtern es Eltern, einen Überblick über den ihnen zustehenden Betrag zu erhalten. Obwohl Shiftbase keine direkte Rolle bei der Bereitstellung von Elterngeld spielt, kann es dennoch bei organisatorischen Aspekten der Beantragung und Abrechnung unterstützen. Das Elterngeld ist eine wichtige Leistung, die Familien hilft, die finanziellen Herausforderungen nach der Geburt eines Kindes zu meistern.

 

Gehaltsabrechnung
Topic: Geld
Diana Tran

Verfasst von:

Diana Tran

Diana ist nicht nur eine leidenschaftliche Expertin im Bereich Personalwesen, sondern auch eine talentierte Content Writerin. Ihr tiefes Verständnis für die Bedürfnisse von Unternehmen und Mitarbeitern befähigt sie dazu, Inhalte zu erstellen, die nicht nur informativ, sondern auch inspirierend sind. Mit ihrer einzigartigen Fähigkeit, hochwertige HR-Inhalte zu produzieren, ist Diana ein wahrer Schatz für alle, die ihr Wissen über das Personalwesen erweitern möchten.

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