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Wann beginnt die Spätschicht? Zeiten & Zuschläge erklärt

  • Verfasst von: Diana Tran
  • Letzte Aktualisierung: 11 Dezember 2025
In ChatGPT zusammenfassen
Eine Gruppe von Büroangestellten bereitet sich darauf vor, ihre Spätschicht im Unternehmen zu beginnen. Sie stehen in einem modernen Bürogebäude und sind bereit, ihre Aufgaben in der Wirtschaftskraft der Region zu erfüllen.

Inhaltsverzeichnis

Viele Arbeitgeber suchen nach einer klaren Antwort auf die Frage: „Wann beginnt die Spätschicht – und welche Zuschläge muss ich zahlen?“ Gerade im Einzelhandel, in der Gastronomie und im Gesundheitswesen gehört die Spätschicht zum täglichen Betrieb – doch die Regeln unterscheiden sich je nach Branche, Arbeitszeitgesetz und Tarifvertrag erheblich.

    • Die Spätschicht liegt zwischen Tages- und Nachtarbeit; es gibt keine gesetzlich feste Startzeit.

    • Typische Startzeiten liegen zwischen 12:00 und 16:00 Uhr, abhängig von Betrieb, Nachfrage und Tarifvertrag.

    • Ein Spätschichtzuschlag ist nicht gesetzlich vorgeschrieben – er ergibt sich aus Tarifvertrag, Betriebsvereinbarung oder Arbeitsvertrag.

    • Zuschläge beginnen häufig ab 18:00, 20:00 oder 21:00 Uhr, je nach Regelwerk oder „Spätzeitkern“.

    • Wenn die Spätschicht in die Nachtarbeit hineinreicht (§ 6 ArbZG), gelten verpflichtende Nachtzuschläge.

    • Arbeitgeber müssen Arbeitszeiten, Pausen und Zuschlagsstunden dokumentieren (ArbZG).

    • Spätschichten decken oft Abendspitzen ab und sind für Betriebe mit langen Öffnungs- oder Servicezeiten essenziell.

    • Herausforderungen entstehen bei Planung, Fairness, Vereinbarkeit und der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben.

Was ist eine Spätschicht?

Die Spätschicht ist ein Arbeitszeitfenster, das zwischen Tagschicht und Nachtarbeit liegt. Sie deckt vor allem die abendintensiven Betriebsstunden ab – häufig genau dann, wenn Kundinnen, Gäste oder Patientinnen das höchste Serviceaufkommen erzeugen.

Wichtig: Eine gesetzliche Definition der „Spätschicht“ gibt es nicht. Arbeitgeber orientieren sich an Tarifverträgen, Branchenstandards oder betrieblichen Vereinbarungen. Erst wenn der Zeitraum ganz oder teilweise in die Nachtarbeit fällt (§ 2 & 6 ArbZG), greifen gesetzliche Zusatzregelungen.

Wann beginnt eine Spätschicht?

Übliche Spätschichtzeiten in drei zentralen Branchen:

Branche Typische Spätschicht-Zeiten
Pflege & Gesundheitswesen 14:00–22:00 Uhr oder 13:30–21:30 Uhr
Einzelhandel 12:00–20:00 Uhr oder 13:00–21:00 Uhr
Gastronomie 16:00–00:00 Uhr oder später


🏪
Einzelhandel (Retail)

Im Handel orientieren sich die Schichtzeiten stark an Öffnungszeiten und Kundenfrequenzen:

  • Typische Spätschicht: 12:00–20:00 Uhr oder 13:00–21:00 Uhr
  • Große Filialisten (Beispiel): häufig Dienste bis kurz nach Ladenschluss
  • Einflussfaktor: Abendspitzen (Feierabendkundschaft)
ℹ️ Im LEH (Lebensmittel-Einzelhandel) steigt die Kundenfrequenz montags–freitags zwischen 17:00 und 19:30 Uhr signifikant (basierend auf öffentlich verfügbaren Frequenzdaten, Analyse). Diese Kernzeit beeinflusst optimal geplante Spätschicht-Besetzungen.

🏩 Gastronomie & Hotellerie

Hier ist die Spätschicht der betriebsintensivste Zeitraum:

  • Restaurantservice: 16:00–00:00 Uhr oder 17:00–01:00 Uhr
  • Hotelrezeption: 14:00–22:00 Uhr
  • Küche: nachmittags bis zum Ende des Abendservice

Spätschichten überschneiden sich häufig mit Nachtarbeit, wodurch zusätzliche Zuschläge entstehen können.

🏥 Pflege & Gesundheitswesen

Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser arbeiten im 3-Schicht-System:

  • Typische Spätschicht: 14:00–22:00 Uhr oder 13:30–21:30 Uhr
  • Pflegestationen: hohe Arbeitslast bei Übergaben und abendlicher Versorgung
  • Tarifverträge im öffentlichen Dienst (TVöD) definieren feste Schichtmodelle

Beispiel TVöD: Abzugrenzen sind Wechselschichten, Schichtzulagen und Nachtarbeitszuschläge ab 21:00 Uhr, je nach Tarifbereich.

📌Wichtig: Mit dem Arbeitszeitrechner können Sie Ihre tägliche Arbeitszeit ganz einfach anhand von Beginn, Ende und Pausenlänge ermitteln.

 
 

Warum gibt es keine feste Startzeit?

Die Spätschicht beginnt immer dann, wenn der Betrieb seine abendlichen Kernaktivitäten abdeckt. Einflussfaktoren:

  • Öffnungs- bzw. Servicezeiten
  • Kundenfrequenz bzw. Patientenbedarf
  • Produktionstakte
  • Personalverfügbarkeit
  • Tarifvertragliche Vorgaben

Planungsrelevant ist daher: „Wann entsteht in meinem Betrieb Abendbetrieb?“ – nicht: „Wie spät ist es auf der Uhr?“

Schichtplan mit markierten Spätschichten

Ab wann gibt es einen Spätschichtzuschlag?

--> Rechtliche Einordnung (Deutschland)

Das deutsche Arbeitsrecht kennt keinen gesetzlichen Anspruch auf einen Spätschichtzuschlag.

Zuschläge ergeben sich aus:

Aber: Fällt die Spätschicht teilweise in die Nachtzeit, gelten Zuschläge nach § 6 ArbZG (gesundheitsbezogener Ausgleich).

--> Typische Zuschlagshöhen nach Branche

Einzelhandel

  • Üblicher Spätschichtzuschlag: 10–15 %
  • Nachtzuschlag (branchenabhängig): 20–25 %

Gastronomie & Hotellerie

Pflege & Gesundheitswesen (TVöD / AVR)

  • Schichtzulage: ca. 40–60 € monatlich
  • Nachtzuschlag: 20–25 % oder Pauschalen
  • Erhöhte Zulagen für Samstage & Feiertage

Spätschichtzuschlag ab wann? – typische Szenarien

  • Zuschlag ab 18:00 Uhr, wenn tariflich festgelegt
  • Zuschlag ab Beginn der Schicht, wenn sie einen definierten „Spätzeitkern“ überschneidet
  • Zuschlag nur, wenn die Schicht regelmäßig abends geleistet wird

Einige Betriebe verwenden Schwellenzeiten wie:

  • 19:00–21:00 Uhr (Industrie)
  • 20:00 Uhr (Einzelhandel)
  • 21:00 Uhr (Pflege je nach Tarif)

Rechtliche Grundlagen & Dokumentationspflichten

Arbeitszeitgesetz (ArbZG)

Arbeitgeber müssen folgende Vorgaben einhalten:

  • maximal 8 Stunden Arbeitszeit (in Ausnahmefällen 10 Stunden)
  • 11 Stunden Ruhezeit zwischen zwei Schichten
  • Dokumentation aller Arbeitszeiten
  • gesundheitlicher Ausgleich bei Nachtarbeit

Dokumentationspflichten in der Praxis

Wichtig für Prüfungen durch Gewerbeaufsicht oder Kassen:

  • Beginn und Ende der Schicht
  • tatsächliche Arbeitszeit
  • Pausen
  • Zuschlagsrelevante Stunden

Shiftbase unterstützt hier durch automatische Zeiterfassung und Zuschlagsberechnung – besonders wertvoll bei Branchentarifen oder häufigen Schichtwechseln.

Vorteile & Herausforderungen der Spätschicht

✔️ Vorteile für Arbeitgeber

  • bessere Auslastung
  • längere Servicezeiten
  • Abdeckung von Stoßzeiten
  • Wettbewerbsvorteil (Gastronomie & Retail)

✔️ Vorteile für Mitarbeitende

  • attraktive Zuschläge
  • freie Vormittage (Erledigungen, Arzttermine)
  • weniger Pendelverkehr

⚡Herausforderungen

Tipps für eine effiziente Spätschichtplanung

Best Practices aus der Praxis

  • Analyse der Abendnachfrage (Retail: Kassenfrequenz, Gastro: Reservierungen, Pflege: Übergaben)
  • faire Verteilung von Spätschichten
  • Einsatz von Qualifikationsprofilen (Hotels: Front Office vs. Küche)
  • klare Verantwortlichkeiten im Team
  • frühzeitige Schichtkommunikation
  • automatische Zuschlagslogiken nutzen


Einsatz von digitalen Tools

Mit Shiftbase können Betriebe:

  • Dienstpläne per Drag-and-Drop erstellen
  • branchenspezifische Zuschläge definieren
  • Prognosen auf Basis historischer Zahlen nutzen
  • Pausen und Ruhezeiten automatisch prüfen
  • Arbeitszeitkonten führen
Musteranalysen zeigen, dass Betriebe im Retail durch datengestützte Spätschichtbesetzung 8–14 % weniger Leerlaufzeit haben. In der Gastronomie sinkt das Risiko unbesetzter Kernzeiten um bis zu 20 %.

Fazit

Die Spätschicht ist eines der flexibelsten Arbeitszeitmodelle in Retail, Gastronomie und Pflege – aber auch eines der komplexesten. Wer die branchenspezifischen Rahmenbedingungen kennt und Zuschläge korrekt berechnet, schafft Transparenz, Fairness und Rechtssicherheit. Digitale Dienstplanungstools wie Shiftbase erleichtern Arbeitgebern die Umsetzung erheblich.

Häufig gestellte Fragen

  • Im Retail beginnt die Spätschicht meist zwischen 12:00 und 14:00 Uhr und endet zwischen 20:00 und 21:00 Uhr. Die genaue Zeit hängt von den Öffnungszeiten und Tarifverträgen ab.

  • Zuschläge sind nicht gesetzlich verpflichtend. Viele Gastronomiebetriebe zahlen jedoch Nachtzuschläge ab 23:00 Uhr oder Sonn- und Feiertagszuschläge, wenn die Spätschicht über diese Zeiten hinausgeht.

  • In der Pflege gilt häufig ein 14:00–22:00-Uhr-Dienst. Zuschläge ergeben sich aus TVöD bzw. AVR – zum Beispiel Nachtzuschlag ab 21:00 Uhr oder monatliche Schichtzulagen.

  • Ja. Arbeitgeber müssen Schichten transparent und rechtzeitig kommunizieren. Software wie Shiftbase erleichtert diese Planung durch automatische Benachrichtigungen.

  • Typisch sind Zuschläge ab 18:00 Uhr, 20:00 Uhr oder sobald der definierte Spätzeitkern überschritten wird. Branchen unterscheiden sich stark.

  • Dann entstehen Nachtarbeitszuschläge. In der Pflege und Gastronomie ist das besonders relevant, da Schichten oft bis nach 22:00 Uhr dauern.

  • Mit einer Software wie Shiftbase: automatische Zeitkonten, Zuschlagsberechnung, Schichtvorlagen, Pausenprüfung und Forecasting.

Personaleinsatzplanung

Verfasst von:

Diana Tran

Diana ist nicht nur eine leidenschaftliche Expertin im Bereich Personalwesen, sondern auch eine talentierte Content Writerin. Ihr tiefes Verständnis für die Bedürfnisse von Unternehmen und Mitarbeitern befähigt sie dazu, Inhalte zu erstellen, die nicht nur informativ, sondern auch inspirierend sind. Mit ihrer einzigartigen Fähigkeit, hochwertige HR-Inhalte zu produzieren, ist Diana ein wahrer Schatz für alle, die ihr Wissen über das Personalwesen erweitern möchten.

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