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Trinkgeld versteuern Gastronomie: Ein Leitfaden für 2025

  • Verfasst von: Diana Tran
  • Letzte Aktualisierung: 23 April 2025
Trinkgeld versteuern: Gastronomie und der Dienstleistungsbereich spielt eine Sonderrolle mit seinem Trinkgeld versteuern in Verbindung mit dem Arbeitslohn.

Trinkgeld gehört im Gastgewerbe zum Alltag – doch 2025 bringt neue steuerliche Herausforderungen für Arbeitgeber. Während Trinkgelder für Mitarbeiter unter bestimmten Bedingungen steuerfrei sind, müssen Unternehmer genau hinschauen: Wird Trinkgeld über den Betrieb abgewickelt, gilt es meist als steuerpflichtige Einnahme. In diesem Leitfaden erfährst du, wie Trinkgeld korrekt versteuert wird und welche Pflichten du als Gastronom gegenüber dem Finanzamt hast.

Bedeutung und Relevanz der korrekten Versteuerung von Trinkgeldern in der Gastronomie

Trinkgeld ist im Gastgewerbe mehr als nur ein Bonus – für viele Servicekräfte stellt es einen wichtigen Teil des Einkommens dar. Dennoch herrscht oft Unsicherheit darüber, wie Trinkgelder steuerlich korrekt zu behandeln sind.

Gerade 2025 gewinnt dieses Thema weiter an Relevanz: Finanzämter kontrollieren strenger, und Unwissenheit schützt weder Arbeitnehmer noch Arbeitgeber vor Sanktionen. Fehler bei der Versteuerung können teuer werden – durch Nachzahlungen, Bußgelder oder Imageschäden.

Für Unternehmer gilt: Erhaltene Trinkgelder sind stets als Betriebseinnahmen zu versteuern. Eine saubere Abwicklung schützt vor rechtlichen Konsequenzen und sorgt für Transparenz im Betrieb.

Wer die aktuellen steuerlichen Vorgaben kennt und korrekt umsetzt, schafft nicht nur Rechtssicherheit, sondern fördert auch ein faires, vertrauensvolles Miteinander im Team.

🧾 Vergleich: Bartrinkgeld vs. Trinkgeld über Gehaltsabrechnung

Kriterium Bartrinkgeld (direkt vom Gast) Trinkgeld über Gehaltsabrechnung
Herkunft des Trinkgeldes Direkt vom Gast an den Mitarbeiter Vom Gast → Arbeitgeber → über Lohnabrechnung
Verwaltung durch Arbeitgeber Keine / minimal Arbeitgeber sammelt & verteilt
Steuerpflicht Arbeitnehmer ❌ Steuerfrei (unter Voraussetzungen) ✅ Steuerpflichtig
Sozialabgaben für Arbeitnehmer ❌ Nein ✅ Ja
Steuerpflicht Arbeitgeber ✅ Ja, wenn Trinkgeld verwaltet wird ✅ Ja
Buchhalterische Dokumentation Nicht erforderlich (wenn bar & direkt) Erforderlich
Transparenz & Nachvollziehbarkeit Gering Hoch
Verbreitung in der Praxis Sehr häufig Seltener, meist bei größeren Betrieben oder Ketten
 

Rechtsgrundlagen & Pflichten der Trinkgeld Versteuerung

📜 Gesetzliche Grundlage: Was gilt als Trinkgeld?

Laut § 3 Nr. 51 Einkommensteuergesetz (EStG) ist Trinkgeld definiert als:

"ein Geldbetrag, der dem Arbeitnehmer von einem Dritten (z. B. Gast) zusätzlich zu dem vom Arbeitgeber geschuldeten Arbeitslohn gegeben wird, ohne dass ein rechtlicher Anspruch besteht."

Solche echten Trinkgelder sind steuerfrei – aber nur unter bestimmten Bedingungen.

📌 Wichtige Regelungen für Arbeitgeber

Regelung Rechtliche Grundlage Bedeutung für Arbeitgeber
Einkommensteuerbefreiung § 3 Nr. 51 EStG Gilt nur für Trinkgelder direkt vom Gast
Betriebseinnahmen § 4 Abs. 4 EStG Trinkgelder an den Unternehmer sind immer steuerpflichtig
Umsatzsteuerfreiheit § 1 Abs. 1 Nr. 1 i. V. m. UStG Gilt bei echter Freiwilligkeit – sonst umsatzsteuerpflichtig
Lohnsteuerpflicht LStR 2023 R 3.51 Wenn Trinkgelder über die Lohnabrechnung laufen → steuerpflichtig
Dokumentationspflichten § 146 AO (Abgabenordnung) Korrekte Buchführung, z. B. bei Pooling oder digitaler Verteilung
 

⚠️ Pflichten im Überblick

  • Nicht eingreifen: Du darfst Bartrinkgeld nicht einziehen oder verteilen, sonst entfällt die Steuerfreiheit.

  • Korrekt abrechnen: Wird Trinkgeld über das Lohnkonto ausgezahlt, muss es voll versteuert und sozialversichert werden.

  • Buchführung sicherstellen: Jede Form der Trinkgeldweitergabe muss prüfbar dokumentiert sein – vor allem bei digitalen Systemen oder Trinkgeld-Pools.

  • Betriebseinnahmen erfassen: Erhält der Unternehmer selbst Trinkgeld, zählt dieses zur steuerpflichtigen Betriebseinnahme.

Kellner Trinkgelds: In § 3 Nr. 51 EStG ist klar geregelt, in welcher Höhe das Trinkgeld unabhängig vom Arbeitslohn zu versteuern ist, das gilt auch im Restaurant.

Änderungen in der Trinkgeld Versteuerung für 2025

Im Jahr 2025 gelten strengere Anforderungen und neue Klarstellungen im Umgang mit Trinkgeldern in der Gastronomie. Diese betreffen vor allem die Dokumentationspflichten, die digitale Nachvollziehbarkeit und die Risikobewertung bei Prüfungen durch das Finanzamt.

📌 Wichtige Neuerungen auf einen Blick

Änderung Auswirkung für Arbeitgeber
Klarstellung zur Steuerfreiheit bei Bartrinkgeld Nur steuerfrei, wenn der Arbeitgeber keinen Einfluss auf Verteilung nimmt
Strengere Dokumentationspflicht bei Pooling-Systemen Trinkgelder müssen individuell nachweisbar und prüfbar dokumentiert werden
Verstärkte Prüfung digitaler Kassensysteme Elektronische Trinkgeldverteilung muss GoBD-konform dokumentiert werden
Neuer Prüfokus in Betriebsprüfungen (GDPdU) Trinkgelder werden 2025 häufiger als Prüfungsfeld ausgewählt
Empfehlung zur Protokollierung in der Lohnbuchhaltung Nutzung von Trinkgeldlisten oder digitalen Tools dringend empfohlen
 

⚠️ Was bedeutet das für deinen Betrieb?

  • Prüfe dein bestehendes Trinkgeldmodell auf steuerliche Risiken.

  • Stelle sicher, dass Bartrinkgeld nicht über das Unternehmen läuft, um Steuerfreiheit zu wahren.

  • Wenn du Trinkgelder zentral verwaltest, nutze ein regelkonformes digitales System mit Exportfunktion für Steuerberater.

  • Informiere dein Personal regelmäßig über den korrekten Umgang mit Trinkgeld.

Erfahre hier mehr dazu: Trinkgeld in Deutschland: Neuerungen im Gastgewerbe

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Auswirkungen der veränderten Handhabung des Trinkgeldes auf die Gastronomie

Die verschärften Vorschriften zur Trinkgeldversteuerung im Jahr 2025 stellen gastronomische Betriebe vor neue Herausforderungen. Sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer müssen ihre Abläufe anpassen – mit spürbaren organisatorischen und finanziellen Auswirkungen.

Für dich als Arbeitgeber: Mehr Verwaltungsaufwand und Investitionsbedarf

  • Interne Prozesse müssen überarbeitet werden, um Trinkgelder korrekt zu erfassen und zu dokumentieren.

  • Viele Betriebe benötigen digitale Systeme (z. B. Trinkgeld-Module in der Schichtplanung), um die neuen Anforderungen zu erfüllen.

  • Schulungen sind notwendig, damit Mitarbeiter steuerkonformes Verhalten verstehen und anwenden.

Für Arbeitnehmer: Mehr Dokumentationspflichten

  • Mitarbeitende müssen Trinkgelder lückenlos nachweisen, z. B. durch ein digitales Trinkgeldbuch.

  • Der Mehraufwand ist besonders in stressigen Arbeitsumgebungen spürbar.

Finanzielle Effekte

  • Erhöhte Steuerlast möglich, wenn Trinkgeld über das Gehalt läuft.

  • Potenzielle Einbußen beim Nettolohn, was Motivation und Zufriedenheit beeinflussen kann.

  • Investitionen in Software und Beratung erhöhen die betrieblichen Kosten.

Langfristiger Nutzen

Trotz anfänglichem Aufwand bieten die neuen Regelungen auch Chancen:

  • Mehr Transparenz und Fairness bei der Trinkgeldverteilung

  • Stärkeres Vertrauen zwischen Arbeitgebern und Mitarbeitern

  • Rechtssicherheit bei Prüfungen durch das Finanzamt

Es gibt Rechtsanspruch auf Trinkgeld, auch nicht beim Friseur oder im Restaurant, die Höhe legt immer der Gast fest.

Tipps für Arbeitgeber zur sicheren Trinkgeldregelung

Eine transparente, rechtssichere und faire Trinkgeldpraxis schützt deinen Betrieb vor finanziellen Risiken – und stärkt gleichzeitig das Vertrauen deines Teams. Hier sind die wichtigsten Tipps, wie du Trinkgelder in deinem Gastronomiebetrieb korrekt und effizient regelst:

1. Bartrinkgeld getrennt vom Betrieb halten

  • Lass Trinkgelder direkt zwischen Gast und Mitarbeiter fließen.

  • Nicht einsammeln, nicht verwalten, um Steuerfreiheit zu wahren.

2. Interne Trinkgeldrichtlinie erstellen

  • Halte schriftlich fest, wie Trinkgelder im Betrieb gehandhabt werden.

  • Regle auch Sonderfälle (z. B. Pooling, Teamtrinkgeld) klar und nachvollziehbar.

3. Trinkgelder digital dokumentieren

  • Nutze eine digitale Trinkgeldliste oder integrierte Tools in deinem Kassensystem.

  • Achte auf GoBD-Konformität, damit die Daten auch bei Prüfungen Bestand haben.

4. Mitarbeiter regelmäßig schulen

  • Informiere dein Team über steuerliche Regelungen und Pflichten.

  • Organisiere kurze Schulungen oder Leitfäden – ideal auch für Aushilfen und Saisonkräfte.

5. Steuerberater einbinden

  • Kläre Sonderfälle (z. B. Servicepauschalen oder Kartenzahlungen) mit einem Fachberater.

  • So stellst du sicher, dass alle gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden.

6. Shiftplan- und Lohnabrechnungssysteme smart nutzen

📌 Extra-Tipp: Erstelle eine monatliche Auswertung der Trinkgelder pro Schicht oder Mitarbeiter, um Fairness, Transparenz und Motivation zu fördern.

Nicht nur der Arbeitslohn, auch das Trinkgeld muss versteuert werden.

Unterstützung durch Shiftbase

Die korrekte Versteuerung von Trinkgeldern ist eine komplexe Aufgabe, die sowohl genaue Aufzeichnungen als auch aktuelle Kenntnisse der gesetzlichen Regelungen erfordert. Hier kann Shiftbase unterstützen, indem es eine umfassende Softwarelösung für die Zeiterfassung und Lohnabrechnung bietet.

Teste jetzt die kostenlose Demoversion von Shiftbase und erleichtere dir die Verwaltung von Trinkgeldern und anderen administrativen Aufgaben in deinem Gastronomiebetrieb.

Häufig gestellte Fragen

  • Nur Trinkgeld, das der Arbeitgeber direkt auszahlt oder verwaltet, kann steuerpflichtig sein. Bartrinkgeld vom Gast direkt zum Mitarbeiter ist i.d.R. steuerfrei.

  • Am besten mit einem Trinkgeldprotokoll oder einer digitalen Lösung, um Nachweise für das Finanzamt zu haben.

  • Es drohen Nachzahlungen, Bußgelder oder sogar strafrechtliche Konsequenzen bei Steuerhinterziehung.

  • Nur wenn es als Bestandteil des Lohns gezahlt wird, fällt Lohnsteuer an.

  • Durch klare interne Vereinbarungen, getrennte Kassenlösungen und ggf. Tools wie Schichtplan-Software mit Trinkgeldfunktionen.

 

Vorschriften
Topic: Geld
Diana Tran

Verfasst von:

Diana Tran

Diana ist nicht nur eine leidenschaftliche Expertin im Bereich Personalwesen, sondern auch eine talentierte Content Writerin. Ihr tiefes Verständnis für die Bedürfnisse von Unternehmen und Mitarbeitern befähigt sie dazu, Inhalte zu erstellen, die nicht nur informativ, sondern auch inspirierend sind. Mit ihrer einzigartigen Fähigkeit, hochwertige HR-Inhalte zu produzieren, ist Diana ein wahrer Schatz für alle, die ihr Wissen über das Personalwesen erweitern möchten.

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