Ab dem 1. Januar 2027 schreibt der Gesetzgeber vor, dass Entgeltunterlagen verpflichtend digital geführt werden müssen. Die digitale Personalakte selbst ist zwar nicht ausdrücklich gesetzlich vorgeschrieben, aber ohne sie wird die neue Pflicht in der Praxis kaum zu bewältigen. Gerade in Branchen wie Gastronomie, Pflege, Einzelhandel oder Produktion steigen die Anforderungen an Dokumentation, Arbeitszeitnachweise und Nachweispflichten stetig.
Was ändert sich ab 2027? – Die Pflicht zur digitalen Führung von Entgeltunterlagen
Ab dem 1. Januar 2027 müssen bestimmte Unterlagen ausschließlich digital geführt werden. Dazu gehören unter anderem:
- Lohn- und Gehaltsabrechnungen
- Arbeitszeitnachweise nach Arbeitszeitgesetz (ArbZG)
- DEÜV-Meldungen und SV-Nachweise
- Beitragsnachweise für Krankenkasse und Rentenversicherung
- Entgeltfortzahlungen (EFZG)
- Überstunden- und Zuschlagsnachweise
- Nachweise zu Minijobs (Minijob-Zentrale)
Offizielle Quelle: Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS)
Ist die digitale Personalakte ab 2027 Pflicht?
Kurz gesagt: Formell nein, praktisch ja. Ohne zentrale digitale Ablage wirst du die neuen gesetzlichen Anforderungen nur schwer erfüllen.
- Entgeltunterlagen müssen revisionssicher digital sein
- Behörden prüfen digital (Zoll, Deutsche Rentenversicherung, Finanzamt)
- Klare Rollen- und Rechteverteilung notwendig
- Nachweise müssen jederzeit abrufbar sein
- Papierakten sind kaum kontrollierbar
Diese Unterlagen müssen ab 2027 digital vorliegen
| Unterlage | Pflicht ab 2027 | Rechtsgrundlage |
|---|---|---|
| Lohnabrechnungen | Ja | § 108 GewO |
| Beitragsnachweise | Ja | SGB IV |
| DEÜV-Meldungen | Ja | DEÜV |
| Arbeitszeitnachweise | Ja | ArbZG und BAG (C-55/18) |
| Überstunden und Zuschläge | Ja | ArbZG und Lohnsteuerrecht |
| Entgeltfortzahlung | Ja | EFZG |
| Minijob-Unterlagen | Ja | Minijob-Zentrale |
Quelle: Bundesagentur für Arbeit – Entgeltunterlagen
Weitere Unterlagen, die du in der digitalen Personalakte sinnvoll ablegen solltest
- Arbeitsverträge und Zusatzvereinbarungen
- Onboarding-Dokumente
- eAU-Nachweise
- Qualifikationen (z. B. LG1/LG2, HACCP, UVV)
- Urlaubs- und Abwesenheitsanträge
- Schulungsnachweise (z. B. Brandschutz, Datenschutz)
- Gefährdungsbeurteilungen
- Arbeitszeitmodelle und tarifvertragliche Regelungen
Warum die digitale Personalakte für 2027 unverzichtbar wird
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Behörden wie Zoll, Rentenversicherung, Finanzamt erwarten vollständige digitale Nachweise.
Mit Papierakten ist das kaum realistisch.
Digital bedeutet:-
schneller Zugriff
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vollständige Historie
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revisionssichere Ablage
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Laut Statista verbringen deutsche HR-Abteilungen bis zu 27 % ihrer Zeit mit manueller Dokumentenverwaltung.
Digital sparst du massiv Zeit, besonders in:
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Lohnvorbereitung
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monatlicher Abrechnung
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Dokumentenarchivierung
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Plusstunden, Abwesenheiten, Zeiten – Mitarbeitende erwarten digitale Transparenz.
Fehler führen schnell zu Konflikten. -
Digitale Personalakten bieten:
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Rollenrechte
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Zugriffskontrolle
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verschlüsselte Speicherung
Papier → kaum kontrollierbar
Digital → prüf- und nachweisbar -
Risikenanalyse, wenn du nicht digitalisierst
Viele Unternehmen unterschätzen die Folgen der neuen Pflicht:
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Bußgelder bei Prüfungen
Fehlende digitale Entgeltunterlagen → teure Nachzahlungen & Sanktionen. -
höhere Fehlerquote
Falsche Zeiten, fehlende Zuschläge, unklare Überstunden. -
Stress in der Lohnabrechnung
HR hängt jedem Dokument hinterher – jeden Monat. -
Unzufriedenheit im Team
Unklare Stunden = Konflikte = Fluktuation. -
DSGVO-Verstöße
Papierakten & ungesicherte Ordner sind ein Sicherheitsrisiko.
Zeitdruck - 2027 klingt weit weg, ist es aber nicht
Viele Unternehmen planen die Digitalisierung „irgendwann 2026“, merken aber zu spät, wie viel Arbeit dahintersteckt.
Warum der Zeitdruck real ist:
--> Die Umstellung dauert länger, als viele denken
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Altakten müssen sortiert, gescannt und strukturiert werden
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Prozesse müssen neu definiert werden
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Rollen & Rechte müssen sauber vergeben werden
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Mitarbeitende brauchen Schulungen
--> 2026 werden viele Tools und Dienstleister ausgebucht sein
Wenn alle gleichzeitig digitalisieren, steigen Wartezeiten und Kosten.
--> Gesetzliche Pflicht beginnt am 1. Januar 2027 – ohne Übergangsfrist
Die Unterlagen müssen ab Tag 1 digital vorliegen, nicht erst im Laufe des Jahres.
--> Tarifverträge & Branchenregeln brauchen Vorlauf
Gastro, Pflege und Retail haben oft komplexe Zuschlags- und Arbeitszeitmodelle.
➡️ Wer 2025–2026 startet, hat Luft.
Wer erst 2026/2027 startet, gerät unter massiven Druck.
So stellst du effizient auf die digitale Personalakte um – Schritt für Schritt
Schritt 1: Bestandsaufnahme
Erstelle eine Liste aller Dokumente:
✓ digital vorhanden?
✓ Papier?
✓ inkonsequent abgelegt?
Schritt 2: Priorisieren
- Entgeltunterlagen
- Arbeitszeitnachweise
- Plusstundenkonten
- Verträge
- Qualifikationen
Schritt 3: Struktur definieren
- Vertrag
- Gehalt
- Abwesenheiten
- Zeiten
- Qualifikationen
- Sonstiges
Schritt 4: Rollen & Rechte
- HR: Vollzugriff
- Teamleitung: Einsehen + Upload
- Mitarbeitende: Self-Service
Schritt 5: Software auswählen z.B. Shiftbase
- Dokumentenmanagement
- Zeiterfassung
- Dienstplanung
- eAU
- Lohnexport
- DSGVO-Audit
Schritt 6: Mitarbeitende einbinden
Kurze Schulung:
Wie lade ich Dokumente hoch?
Wo sehe ich meine Plusstunden?
Schritt 7: Automatisierungen
- eAU automatisch übernehmen
- Zeiten automatisch erfassen
- Workflows für Urlaub & Krankheit
Wie Shiftbase Unternehmen dabei unterstützt
Mit Shiftbase kannst du zentrale Funktionen der digitalen Personalakte abbilden – besonders wichtig, wenn du Zeiterfassung, Dienstplanung und HR-Dokumente sauber verbinden willst.
🔹 Zeiterfassung & Plusstunden: Automatisch nach Arbeitszeitgesetz, ideal für Gastro, Pflege & Retail.
🔹 Digitale Personalakte / Mitarbeiterprofil: Dokumente, Verträge, Nachweise – alles sicher abgelegt.
🔹 Dienstplanung: Gerade in Gastronomie & Retail essenziell: transparente, flexible Dienstpläne.
🔹 Abwesenheiten & eAU: Urlaub, Krankheit, Genehmigungen – komplett digital.
🔹 Lohnexport: Einfacher Export für Steuerberater oder Lohnbüro.
Warum du jetzt starten solltest – und nicht erst Ende 2026
Ab 2027 ist klar: Ohne digitale Unterlagen geht es nicht mehr.
Wer früh beginnt, reduziert Risiken, spart Zeit und schafft eine transparente, moderne HR-Struktur.
Die digitale Personalakte wird damit zum entscheidenden Erfolgsfaktor
– egal ob 5 Mitarbeitende oder 500.
Starte jetzt mit der digitalen Personalakte – damit 2027 kein Risiko, sondern ein Vorteil wird.
Oder vereinbare ein unverbindliches Gespräch, um die optimale Lösung für deinen Betrieb zu finden.🚀
Häufig gestellte Fragen
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Ja. Der Gesetzgeber schreibt eine digitale Führung dieser Unterlagen verbindlich vor.
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Gesetzlich: Nein.
Praktisch: Ja, weil die digitale Pflicht ohne Personalakte kaum handhabbar ist. -
Ja – unabhängig von Branche oder Unternehmensgröße.
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Oft nicht.
Wichtig sind: Revisionssicherheit, Löschfristen, Zugriffsrechte, Dokumentation. -
Bei richtiger Software sehr sicher:
Verschlüsselung, Rollenrechte, DSGVO-Einhaltung, Audit-Logs. -
Mindestens die Entgeltunterlagen; ideal auch Verträge, Nachweise, Zeiten, Abwesenheiten.
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Je nach Dokument 2–10 Jahre (z. B. Lohnunterlagen 10 Jahre).