Minijobber spielen in vielen Unternehmen eine entscheidende Rolle – besonders dort, wo Flexibilität und kurzfristige Einsatzplanung gefragt sind. Gleichzeitig bringt die Beschäftigung geringfügig entlohnter Mitarbeiter eine Reihe rechtlicher und organisatorischer Anforderungen mit sich.
Wer nach klaren Antworten sucht, wie ein Minijob funktioniert, welche Regeln gelten und wie sich Minijobber effizient verwalten lassen, ist hier genau richtig.
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- Minijobber dürfen bis zu 603 € monatlich verdienen, die maximale Stundenzahl ergibt sich aus dem gesetzlichen Mindestlohn. (ab 2026)
- Minijobber haben die gleichen arbeitsrechtlichen Ansprüche wie andere Beschäftigte – unter anderem Mindestlohn, Urlaub und Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall.
- Die Anmeldung erfolgt über die Minijob-Zentrale, inklusive Meldung zur Sozialversicherung und Abführung pauschaler Beiträge.
- Arbeitszeitdokumentation ist Pflicht, besonders zur Einhaltung des Mindestlohns und der Verdienstgrenze.
- Typische Risiken sind das Überschreiten der Verdienstgrenze, fehlerhafte Zeiterfassung, fehlende Meldungen oder unklare Einsatzplanung.
Minijob in Deutschland – Einordnung aus Arbeitgebersicht
Für Branchen wie Gastronomie, Einzelhandel, Hotellerie, Pflege oder Dienstleistung gehören Minijobber zum operativen Alltag. Sie helfen, Stoßzeiten abzufedern, kurzfristige Ausfälle zu überbrücken oder saisonale Peaks zu managen.
✅ Vorteile für Arbeitgeber:
- Flexible Abdeckung von Schichten
- Geringere Gesamtkosten gegenüber Vollzeitstellen
- Ideal für Wochenend- oder Abendstunden
- Schnelle Einsatzfähigkeit bei einfachen Tätigkeiten
⚡Herausforderungen:
- Überblick über Arbeitszeiten und Verdienstgrenzen behalten
- Status klären: geringfügig oder kurzfristig?
- Rechtssichere Dokumentation und Lohnabrechnung
Arten von Minijobs
--> Geringfügig entlohnter Minijob
- Einkommen liegt regelmäßig unter der geltenden Verdienstgrenze.
- Sozialversicherungspflicht gering, einfache Abwicklung über Pauschalen.
--> Kurzfristige Beschäftigung
- Begrenzung auf eine bestimmte Anzahl an Arbeitstagen oder Wochen pro Jahr.
- Keine Verdienstgrenze, aber bestimmte Zeitrahmen sind entscheidend.
- Ideal für saisonale Peaks, zum Beispiel Ernte, Sommer, Weihnachtsgeschäft oder Ferien.
Rechtliche Rahmenbedingungen für Minijobs in Deutschland
Verdienstgrenze und Arbeitszeit – was gilt? ab 2026
Eine der wichtigsten Fragen für Arbeitgeber lautet: Wie viel darf ein Minijobber verdienen oder arbeiten?
- Die Verdienstgrenze liegt zurzeit bei 603 € pro Monat (Quelle: Minijob-Zentrale, ab Januar 2026).
- Die monatliche Arbeitszeit hängt direkt vom Mindestlohn ab.
Beispielrechnung: Wenn der gesetzliche Mindestlohn bei 13,90 € liegt, ergibt sich:
603 € ÷ 13,90 € ≈ 43,4 Stunden pro Monat.
Wer diese Grenze überschreitet, rutscht schnell in einen Midijob beziehungsweise in eine reguläre Beschäftigung – inklusive voller Sozialversicherungspflicht.
Praxis-Tipp: Nutzen Sie eine digitale Zeiterfassung, um die Stunden und das Einkommen automatisch im Blick zu behalten. Tools wie Shiftbase warnen, wenn Minijobber die Grenze zu überschreiten drohen.
Sozialversicherung und Steuern im Minijob
Die Abwicklung erfolgt über die Minijob-Zentrale – dort werden alle geringfügigen Beschäftigungen gemeldet.
Arbeitgeber zahlen typischerweise:
- Pauschale Krankenversicherung
- Pauschale Rentenversicherung
- Umlagen (U1, U2, gegebenenfalls Insolvenzgeldumlage)
- Lohnsteuer pauschal oder individuell
Arbeitnehmer sind grundsätzlich rentenversicherungspflichtig, können sich aber befreien lassen.
Risiken bei Fehlbehandlung:
- Nachzahlungen
- Sozialversicherungsprüfungen
- Bußgelder wegen fehlender Meldungen
Arbeitsrecht im Minijob
Minijobber haben die gleichen grundlegenden Rechte wie reguläre Arbeitnehmer:
- Anspruch auf Mindestlohn
- Gesetzlicher Urlaubsanspruch
- Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall
- Kündigungsschutz nach Kündigungsschutzgesetz (je nach Betriebsgröße)
- Mutterschutz und Elternzeit
Ein schriftlicher Arbeitsvertrag ist nicht gesetzlich vorgeschrieben, aber dringend zu empfehlen.
Minijob in der Personalpraxis: Einsatzplanung und Verwaltung
--> Typische Herausforderungen
Viele Arbeitgeber kämpfen mit denselben Fragen:
- Werden Minijobber überplant und überschreiten die Verdienstgrenze?
- Sind alle Stunden korrekt erfasst?
- Passen Urlaubs- und Kranktage in die Abrechnung?
- Werden Schichten doppelt besetzt?
Oft entstehen diese Probleme durch unübersichtliche Excel-Sheets oder handgeschriebene Stundenzettel.
--> Minijobber richtig einplanen
Ein strukturierter Prozess hilft:
- Verfügbarkeiten im Voraus abfragen
- Wiederkehrende Schichtmuster nutzen
- Puffer für Krankheit oder kurzfristige Änderungen einplanen
- Schichtplanung nutzen, zum Beispiel mit Shiftbase
Digitale Dienstplanung sorgt dafür, dass Schichten nicht überbucht werden und Mitarbeitende jederzeit Zugang zu aktuellen Plänen haben.
--> Zeiterfassung – Pflicht und Schutz
Die Dokumentation der Arbeitszeit ist Pflicht, zum Beispiel aufgrund des Mindestlohngesetzes und kommender Arbeitszeitnachweise.
Risiken bei Papier- oder Excel-Lösungen:
- Unleserliche Stundenzettel
- Vergessene Beginn- und Ende-Einträge
- Fehler in der Lohnabrechnung
- Überschreitung der Minijobgrenze
Mit Shiftbase können Minijobber per App oder Terminal stempeln, und das System berechnet automatisch Arbeitszeiten, Zuschläge und Urlaubsansprüche.
ℹ️ Ob Gastronomie, Einzelhandel oder Pflege – viele Betriebe organisieren Schichten noch mit Excel-Tabellen oder handschriftlichen Zetteln. Chaos mit WhatsApp & Zetteln? Dann ist Shiftbase die richtige Lösung.
Lohnabrechnung im Minijob – was Arbeitgeber beachten müssen
Von der Zeiterfassung zur Abrechnung
Ein sauberer Workflow umfasst:
- Arbeitszeiten erfassen
- Fehlzeiten und Zuschläge berücksichtigen
- Verdienste prüfen
- Lohnabrechnung erstellen und an Steuerberater oder Lohnbüro übergeben
Mit digitalen Systemen lassen sich Datenexporte, zum Beispiel für DATEV, automatisiert erstellen.
Software zur Verwaltung von Minijobbern
Viele Betriebe setzen heute auf integrierte Lösungen für:
- Dienstplanung
- Zeiterfassung
- Lohnabrechnungsvorbereitung
Shiftbase bietet beispielsweise:
- Automatisierte Stundenaufstellungen
- Nachvollziehbare Auswertungen
- Klare Kontrolle über die 603-Euro-Grenze
- Transparenz für Mitarbeitende über die App
ℹ️ Tipp für Betriebe mit Minijobbern
Ein neues Feature zur einfacheren Verwaltung von Minijobbern in Shiftbase ist bald verfügbar. Erste hilfreiche Infos gibt es schon jetzt 🚀 --> Minijobber in Shiftbase verwalten
Minijob in verschiedenen Branchen – Praxisbeispiele
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- Aushilfen im Service, an der Bar oder in der Küche
- Große Schwankungen durch Feiertage, Wetter und Events
- Ideal für Abend- oder Wochenendschichten
Entdecke in der Customer Success Story von Hufeisen, wie ein Betrieb aus der Gastronomie mit Shiftbase effizientere Dienstplanung, transparente Zeiterfassung und eine spürbare Entlastung im Alltag erreicht hat – jetzt mehr erfahren.
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- Einsatz im Verkauf, an der Kasse und bei der Warenverräumung
- Peak-Zeiten wie Advent, Black Friday oder Saisonstart
- Hoher Personalbedarf auf Abruf
Checkliste: Minijob rechtssicher und effizient einsetzen
➡️ Vor der Einstellung
- Art des Minijobs klären
- Arbeitsvertrag erstellen
- Anmeldung bei der Minijob-Zentrale
- Mindestlohn und Arbeitszeit prüfen
- Einsatzplanung strukturieren
➡️ Im laufenden Betrieb
- Verdienstgrenze monatlich prüfen
- Urlaub und Krankheit dokumentieren
- Arbeitszeiten korrekt erfassen
- Änderungen sofort melden
- Digitale Prozesse nutzen, um Fehler zu vermeiden
Häufige Fehler – und wie man sie vermeidet
| Fehler | Risiko | Lösung |
|---|---|---|
| Fehlende Zeiterfassung | Nachzahlungen, falscher Lohn | Digitale Zeiterfassung nutzen |
| Überschreiten der Verdienstgrenze | Wechsel in Versicherungspflicht | Automatische Berechnung und Warnung |
| Unklare Schichtplanung | Unterbesetzung oder Chaos | Digitale Schichtplanung |
| Fehlende Meldungen | Bußgelder | Pünktliche Anmeldung bei der Minijob-Zentrale |
| Keine Dokumentation | Rechtsunsicherheit | Klare Prozesse und geeignete Tools |
Fazit
Minijobber bieten Unternehmen die nötige Flexibilität, um Mitarbeiterengpässe, Stoßzeiten und besondere Situationen zuverlässig zu bewältigen. Gleichzeitig erfordern sie eine präzise Planung, rechtssichere Prozesse und eine klare Dokumentation.
Mit digitalen Tools wie Shiftbase behalten Arbeitgeber alle Stunden, Einsätze und Daten für die Lohnabrechnung jederzeit im Blick und vermeiden typische Fehler.
Häufig gestellte Fragen
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Die maximale Stundenzahl hängt vom gesetzlichen Mindestlohn ab. Bei 603 € Monatsverdienst ergeben sich rund 43,4 Stunden.
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Neben dem Lohn fallen pauschale Sozialabgaben, Umlagen und gegebenenfalls pauschale Lohnsteuer an.
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Ja, Minijobber haben Anspruch auf anteiligen gesetzlichen Urlaub.
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Die Anmeldung erfolgt über die Minijob-Zentrale mittels elektronischer Anmeldung (DEÜV).
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In der Regel führt dies zu einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung.
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Durch lückenlose Dokumentation – am besten digital, zum Beispiel mit einer Zeiterfassungs-App.
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Workforce-Management-Tools wie Shiftbase bieten Schichtplanung, Zeiterfassung und Datenexporte für die Lohnabrechnung in einem System.

