Vaterschaftsurlaub: Rechte und Leistungen für Arbeitnehmer

  • Verfasst von: Diana Tran
  • Letzte Aktualisierung: 24 Mai 2023
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Ein freudiges Ereignis steht bevor - ein Kind wird geboren! Während die Vorfreude und die Vorbereitungen auf Hochtouren laufen, ist es wichtig, dass Väter die Möglichkeit haben, die ersten kostbaren Momente mit ihrem Neugeborenen zu teilen und gleichzeitig ihre Partnerinnen zu unterstützen. Hier kommt der Vaterschaftsurlaub ins Spiel.

In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf das Recht auf Vaterschaftsurlaub, die Beantragung, die Dauer des Urlaubs und die Rechte sowohl der Arbeitnehmer als auch der Arbeitgeber während dieser Zeit. Außerdem betrachten wir den aktuellen Stand des Vaterschaftsurlaubs in Deutschland und die Auswirkungen eines neuen Gesetzes, das diese Regelungen weiter verbessern könnte.

Was ist Vaterschaftsurlaub?

Der Vaterschaftsurlaub, auch bekannt als Papamonat, ist eine spezielle Freistellung für frischgebackene Väter, die es ihnen ermöglicht, nach der Geburt oder Adoption eines Kindes Zeit mit ihrem Neugeborenen zu verbringen und ihre Partnerinnen in den ersten Wochen zu unterstützen. Dieser Urlaub hat das Ziel, die Bindung zwischen Vater und Kind zu stärken und eine aktive Teilnahme des Vaters an der frühen Elternschaft zu fördern.

Während des Vaterschaftsurlaubs wird der Vater von seiner Arbeit freigestellt, um sich voll und ganz auf die Bedürfnisse seines Kindes zu konzentrieren und eine intensivere Betreuung zu ermöglichen. Dieser Zeitraum ist von großer Bedeutung für die Entwicklung einer starken Eltern-Kind-Beziehung und bietet dem Vater die Möglichkeit, eine aktive Rolle im Leben seines Kindes einzunehmen.

Rechtsanspruch auf Vaterschaftsurlaub

In Deutschland besteht ein gesetzlicher Anspruch auf Vaterschaftsurlaub, der es Vätern ermöglicht, sich aktiv an der frühkindlichen Entwicklung zu beteiligen.

Die EU-Richtlinie 2019/1158 sieht vor, dass Vätern oder gleichgestellten zweiten Elternteilen nach der Geburt des Kindes ein Vaterschaftsurlaub zur Betreuung und Versorgung des Kindes gewährt wird. Die konkrete Ausgestaltung des Vaterschaftsurlaubs kann auf nationaler Ebene variieren. In einigen Fällen ist der Urlaub an eine bestimmte Beschäftigungsdauer gebunden, während er in anderen Fällen unabhängig von der Beschäftigungsdauer gewährt wird. Während des Urlaubs haben die Arbeitnehmer Anspruch auf eine Entschädigung, die dem Betrag entspricht, den sie im Krankheitsfall erhalten würden.

Vaterschaftsurlaub: Neues Gesetz

Ein neues Gesetz wurde verabschiedet, um die Rechte und den Schutz von Vätern weiter zu stärken. Gemäß dem neuen Gesetz wurde die Dauer des Vaterschaftsurlaubs auf zwei Wochen festgelegt, um sicherzustellen, dass Väter ausreichend Zeit haben, sich um ihr Neugeborenes zu kümmern und ihre Partnerinnen zu unterstützen. Dieses Gesetz sieht auch einen Rechtsanspruch auf Vaterschaftsurlaub vor, der Arbeitnehmern gewährt wird, die bestimmte Kriterien erfüllen.

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Kriterien und Bedingungen für den Rechtsanspruch

Der Anspruch auf Vaterschaftsurlaub ist in besonderen Vorschriften geregelt, die für Arbeitnehmer gelten, die bestimmte Kriterien erfüllen. Diese Kriterien lauten wie folgt:

  • Arbeitsverhältnis: Der Arbeitnehmer muss in einem Arbeitsverhältnis in Deutschland oder nach deutschem Recht stehen, wozu Vollzeit- und Teilzeitstellen, befristete Verträge, Minijobs, Ausbildung, Umschulung, berufliche Weiterbildung oder Heimarbeit gehören. Der Wohnsitz ist unerheblich.

  • Höchstarbeitszeit: Der Arbeitnehmer darf während des Vaterschaftsurlaubs maximal 32 Stunden pro Woche arbeiten (bzw. 30 Stunden für Kinder, die vor dem 1. September 2021 geboren wurden).

  • Betreuung des Kindes: Während des Vaterschaftsurlaubs muss der Vater sein Kind betreuen und erziehen und mit dem Kind im selben Haushalt leben.

  • Betreuung des Kindes des Ehepartners oder eingetragenen Lebenspartners: Ein Vaterschaftsurlaub ist auch möglich, um das Kind des Ehepartners oder des eingetragenen Lebenspartners zu betreuen. Dies gilt auch für Adoptiv- und Pflegekinder nach der Eingliederung in den Haushalt. Wenn der Arbeitnehmer nicht das Sorgerecht hat, ist die Zustimmung der Erziehungsberechtigten erforderlich.

  • Härtefälle: In Härtefällen, z. B. bei schwerer Krankheit, Behinderung oder Tod der leiblichen Eltern, kann der Vaterschaftsurlaub auch für die Betreuung von Kindern naher Verwandter (einschließlich Enkelkindern) in Anspruch genommen werden. Sind die Eltern eines Kindes minderjährig oder befinden sie sich in einer Ausbildung, kann der Anspruch auf Vaterschaftsurlaub auf den Großvater übertragen werden.

Es ist wichtig zu wissen, dass befristete Arbeitsverträge während des Vaterschaftsurlaubs nicht automatisch verlängert werden, abgesehen von bestimmten Ausnahmen, z. B. bei wissenschaftlichen Mitarbeitern und Auszubildenden.

Beginn und Dauer der Elternzeit

Die Elternzeit beginnt in der Regel nach der Geburt des Kindes und kann bis zum dritten Lebensjahr des Kindes genommen werden. Die genaue Dauer kann von den Eltern individuell festgelegt werden. Während dieser Zeit haben die Eltern das Recht auf den Vaterschaftsurlaub sowie das Elterngeld, um die finanzielle Unterstützung während der Elternzeit zu gewährleisten. Erfahren Sie hier, wie viel Elterngeld den Arbeitnehmern zusteht.

Sonderurlaub für den Geburtstermin

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Der Sonderurlaub für den Geburtstermin ist eine besondere Art von Urlaub, der es Arbeitnehmern ermöglicht, bei der Geburt ihres Kindes dabei zu sein und ihre Partnerinnen während dieser wichtigen Zeit zu unterstützen. Dieser Sonderurlaub dient dazu, sicherzustellen, dass Väter die Möglichkeit haben, präsent zu sein und ihre Verantwortung als Vater von Anfang an wahrnehmen zu können.

Dieser Urlaub ermöglicht es ihnen, einige Tage vor und nach dem voraussichtlichen Geburtstermin freizunehmen, um sich auf die Geburt vorzubereiten, im Kreißsaal anwesend zu sein und ihre Partnerinnen bei der Geburt zu begleiten. Die genaue Anzahl der freien Tage kann je nach Tarifvertrag oder Betriebsvereinbarung variieren.

Während des Sonderurlaubs für den Geburtstermin haben Arbeitnehmer Anspruch auf ihre reguläre Vergütung. Es ist wichtig, diesen Urlaub rechtzeitig bei Ihrem Arbeitgeber zu beantragen und die entsprechenden Nachweise vorzulegen, wie beispielsweise eine Kopie der Geburtsurkunde oder eine Bestätigung des Krankenhauses über den Geburtstermin.

Vaterschaftsurlaub beantragen

Für den Vaterschaftsurlaub muss der Arbeitnehmer einen Antrag stellen, der bis zu sieben Wochen vor dem gewünschten Beginn des Urlaubs handschriftlich unterzeichnet sein muss, es sei denn, es liegt ein dringender Fall vor. Bei Frühgeburten beträgt die Antragsfrist sieben Wochen vor dem voraussichtlichen Geburtstermin.

Wenn der Urlaub zwischen dem dritten und achten Geburtstag des Kindes geplant ist, beträgt die Antragsfrist dreizehn Wochen. Im Antrag müssen der gewünschte Beginn, die Dauer und die Bruchteile des Urlaubs innerhalb der nächsten 24 Monate angegeben werden.

Nach der Genehmigung ist die Entscheidung verbindlich, und der Arbeitgeber kann eine Änderung der verbindlichen Entscheidung nur nach sorgfältiger Interessenabwägung ablehnen. In Ausnahmefällen kann der Arbeitgeber einen Antrag auf einen dritten Elternurlaubsabschnitt ablehnen, wenn das Kind während des geplanten Urlaubs aus dringenden betrieblichen Gründen bereits drei Jahre alt ist.

Ein Zwischenzeugnis, das zu Beginn des Urlaubs ausgestellt wird, ist für das Endzeugnis nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses verbindlich.

Rechte von Arbeitnehmer und Arbeitgeber im Vaterschaftsurlaub

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Nach §18 BEEG besteht für Arbeitnehmer ein Kündigungsschutz, wenn sie Vaterschaftsurlaub beantragen. Dieser Schutz gilt bis zum Ende der Elternzeit und kann nur in Ausnahmefällen aufgehoben werden. Arbeitnehmer, die ihr Arbeitsverhältnis zum Ende der Elternzeit kündigen wollen, müssen eine Kündigungsfrist von drei Monaten einhalten.

Recht auf Teilzeitarbeit

Arbeitnehmer, die seit mindestens sechs Monaten beschäftigt sind und in Unternehmen mit mehr als 15 Beschäftigten arbeiten, haben das Recht, während des Vaterschaftsurlaubs Teilzeit zu arbeiten. Der Arbeitgeber kann jedoch die Fortsetzung der Teilzeitarbeit nach dem Urlaub verweigern.

Urlaubsanspruch und Resturlaub

Der Arbeitgeber kann den Urlaubsanspruch des Arbeitnehmers für jeden vollen Kalendermonat des Elternurlaubs um ein Zwölftel kürzen. Den Arbeitnehmern müssen die verbleibenden Urlaubstage im laufenden oder im nächsten Urlaubsjahr gewährt werden, und bei Kündigung des Arbeitnehmers ist eine Abgeltung zu zahlen.

Wiedereinstellungspflicht

Der Arbeitgeber ist verpflichtet, den Arbeitnehmer nach Ablauf des Urlaubs wieder einzustellen, allerdings nicht unbedingt in der gleichen Position. Arbeitnehmer können auf gleichwertigen Arbeitsplätzen beschäftigt werden, sofern sie über entsprechende Vorkenntnisse verfügen und entsprechende Vereinbarungen getroffen wurden.

 

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Diana Tran

Verfasst von:

Diana Tran

Diana ist nicht nur eine leidenschaftliche Expertin im Bereich Personalwesen, sondern auch eine talentierte Content Writerin. Ihr tiefes Verständnis für die Bedürfnisse von Unternehmen und Mitarbeitern befähigt sie dazu, Inhalte zu erstellen, die nicht nur informativ, sondern auch inspirierend sind. Mit ihrer einzigartigen Fähigkeit, hochwertige HR-Inhalte zu produzieren, ist Diana ein wahrer Schatz für alle, die ihr Wissen über das Personalwesen erweitern möchten.

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