Personalmangel, unvorhersehbare Dienstpläne und gesetzliche Vorgaben: Im Gastgewerbe ist die effiziente Organisation der Arbeitszeit entscheidend für den Erfolg. Die 5‑Tage‑Woche kann dabei helfen, Struktur und Planbarkeit zu schaffen – nicht nur für Ihre Mitarbeitenden, sondern auch für Ihre betrieblichen Abläufe.
Was bedeutet die 5‑Tage‑Woche im Gastgewerbe?
Die 5‑Tage‑Woche ist ein klassisches Arbeitszeitmodell, das auf einer geregelten Verteilung der Wochenarbeitszeit basiert. Meist handelt es sich um eine 40‑Stunden‑Woche, verteilt auf fünf Tage. In Branchen mit durchgängigem Betrieb, wie Hotellerie oder Gastronomie, ist die Umsetzung dieses Modells jedoch komplexer als in einem Bürobetrieb.
In einem Hotel, das sieben Tage die Woche geöffnet hat, bedeutet die Einführung der 5‑Tage‑Woche eine Umstrukturierung der Schichtplanung. Die Arbeitszeit muss so verteilt werden, dass Personal an allen Wochentagen zur Verfügung steht, ohne dass einzelne Mitarbeitende überlastet werden. Dies erfordert ein rotierendes System, das zugleich die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeitenden und die betrieblichen Anforderungen in Einklang bringt.
- Schnelle Erstellung von Dienstplänen
- Einsicht in die Arbeitskosten
- Zugriff von überall über die App
Gesetzliche Vorgaben in Deutschland & Österreich
▶️ Deutschland
In Deutschland ist die 5‑Tage‑Woche kein gesetzlicher Standard, aber sie ist in vielen Branchen, auch im Gastgewerbe, gängige Praxis. Das Bundesurlaubsgesetz (BUrlG) legt bei einer fünftägigen Arbeitswoche einen Mindesturlaubsanspruch von 20 Werktagen pro Jahr fest. Das entspricht vier Wochen Erholungsurlaub. Tarifverträge, wie etwa der Deutscher Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA)‑Tarifvertrag, sehen oft deutlich höhere Ansprüche vor.
Darüber hinaus ist das Arbeitszeitgesetz (ArbZG) zu beachten, das die Höchstarbeitszeit auf 8 Stunden täglich (max. 10 Stunden mit Ausgleich) beschränkt. Ruhezeiten von mindestens 11 Stunden zwischen den Arbeitstagen sowie die wöchentliche Ruhezeit müssen ebenfalls eingehalten werden.
▶️ Österreich
In Österreich regelt das Arbeitszeitgesetz (AZG) eine maximale Wochenarbeitszeit von 40 Stunden, mit möglicher Überstundenleistung bis zu 48 Stunden. Für das Gastgewerbe gelten spezifische Kollektivverträge, die auch die Anzahl der freien Tage und die Vergütung von Mehrarbeit klar definieren. Eine Besonderheit in Österreich ist die sogenannte „Durchrechnung“: die Arbeitszeit kann über einen Zeitraum von bis zu 52 Wochen ausgeglichen werden, was saisonalen Betrieben Spielraum bietet.
Vergleich: 5‑Tage‑Woche vs. 6‑Tage‑Woche im Gastgewerbe
| Kriterium | 5‑Tage‑Woche | 6‑Tage‑Woche |
|---|---|---|
| Planbarkeit für Mitarbeitende | Höher – zwei freie Tage pro Woche sind regelmäßig möglich. | Niedriger – häufig wechselnde freie Tage, Wochenenddienste verstärkt. |
| Personaleinsatzkosten | Potentiell höher, wenn zusätzliche Personalressourcen benötigt werden. | Potentiell geringer, da weniger freie Tage kompensiert werden müssen. |
| Mitarbeiterzufriedenheit & Bindung | Höhere Wahrscheinlichkeit für Motivation, geringere Fluktuation. | Höhere Belastung durch Wochenend‑/Feiertagsdienste, Risiko für Abgänge. |
| Betriebsanforderungen (z. B. Wochenenden) | Höherer Organisationsaufwand: rotierende Dienste & Ersatzregelungen nötig. | Einfacher abzubilden, da Mitarbeiter häufiger an Wochenend‑/Feiertagsdiensten tätig sind. |
Praxisbeispiel: So hat ein Hotel die 5‑Tage‑Woche erfolgreich eingeführt
Im Rahmen der Zusammenarbeit mit der Software‑gestützten Dienstplanungslösung Shiftbase konnte z. B. die Vincent Hotel Group (Niederlande, 12 Standorte) im Gastgewerbe konkrete Verbesserungen erzielen: Zeitersparnis bei der Dienstplanung um rund 30 %, weniger Fehler in der Lohn‑/Gehaltsabrechnung und eine gesteigerte Mitarbeiterbindung durch bessere Transparenz.
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Kernergebnisse des Pilotprojekts:
- Reduktion der Planungszeit von etwa 4 Stunden auf ≈ 2–3 Stunden pro Woche.
- Genauere Zeiterfassung → Fehlerrate bei Lohnabrechnung unter 5 %.
- Höhere Mitarbeiterzufriedenheit gemessen: Bewertung von 6 auf 8 auf einer Skala von 1–10.
- Einführung rotierender Wochenenddienste mit fairer Zuteilung: jeder Mitarbeitende hatte im Durchschnitt alle vier Wochen ein freies Wochenende.
Lernpunkte für Sie:
- Starten Sie mit einer Pilotgruppe (z. B. eine Abteilung oder ein Wochenende) und messen Sie Effekte wie Planungskosten, Ausfälle und Mitarbeiterzufriedenheit.
- Nutzen Sie digitale Tools für Dienstplanung, Zeiterfassung und Auswertung – sie machen Transparenz und Effizienz sichtbar.
- Kommunizieren Sie offen mit dem Team über Ziele, Rollen und Übergangsphase – das steigert Akzeptanz.
Vorteile der 5‑Tage‑Woche für Hotels & Restaurants
✅ Für Arbeitgeber:
Eine klar strukturierte Arbeitswoche ermöglicht eine bessere Personalplanung und Ressourcenzuweisung. Manager/innen können Schichtpläne früher und verbindlicher erstellen, was zu einem effizienteren Betriebsablauf führt. Auch die Reduzierung ungeplanter Ausfälle ist ein Effekt, da Mitarbeitende durch regelmäßige freie Tage weniger erschöpft sind. Zudem steigert das Modell die Arbeitgeberattraktivität, insbesondere für Fachkräfte, die Wert auf planbare Freizeit legen.
✅ Für Mitarbeitende:
Zwei aufeinanderfolgende freie Tage bieten eine echte Erholungsphase. In einer Branche mit hoher Belastung verbessert dies nachweislich die Work‑Life‑Balance. Mitarbeitende, die sich gut erholen können, sind nicht nur zufriedener, sondern auch leistungsfähiger und loyaler gegenüber dem Unternehmen. Die 5‑Tage‑Woche kann so helfen, die Fluktuation zu reduzieren und die Motivation im Team zu steigern.
Herausforderungen & wie Sie diese meistern
Wochenendbetrieb
Hotels und Restaurants arbeiten auch am Wochenende. Die Herausforderung besteht darin, das Personal so einzuplanen, dass der Betrieb nahtlos weiterläuft. Hier haben sich rotierende Wochenenddienste bewährt. Mitarbeitende wechseln sich beim Wochenenddienst ab, sodass jeder regelmäßig freie Wochenenden hat. Wichtig ist eine transparente Planung, die Fairness fördert und Unmut vermeidet.
Unvorhergesehene Ausfälle
Krankmeldungen oder spontane Abwesenheiten stören jede Dienstplanung. Mit einer digitalen Lösung wie Shiftbase lassen sich kurzfristige Änderungen schnell und transparent kommunizieren. Mitarbeitende können per App ihre Verfügbarkeiten anpassen, Schichten tauschen oder Urlaubsanträge stellen, was die Reaktionszeit verkürzt.
Transparenz bei Arbeitszeiten und Urlaub
Viele Unternehmen verlieren den Überblick über geleistete Stunden, Urlaubstage und Überstunden. Mit digitalen Systemen können Sie diese Werte in Echtzeit erfassen und visualisieren. Das schafft Vertrauen und reduziert Konflikte.
Schritt‑für‑Schritt: So führen Sie die 5‑Tage‑Woche ein
1️⃣ Ist‑Zustand analysieren: Wann sind die Stoßzeiten? Wie ist die aktuelle Belastung der Mitarbeitenden? Welche Rollen sind über‑ oder unterbesetzt?
2️⃣ Ziele definieren: Möchten Sie die Mitarbeitermotivation steigern, gesetzliche Risiken reduzieren oder den Betrieb effizienter gestalten?
3️⃣ Dienstpläne neu strukturieren: Erstellen Sie ein Schichtmodell, das betriebliche Bedarfe und gesetzliche Vorgaben berücksichtigt.
4️⃣ Digitale Dienstplanung nutzen: Software wie Shiftbase unterstützt Sie bei der flexiblen und regelkonformen Planung.
5️⃣ Mitarbeitende einbinden: Kommunizieren Sie offen, starten Sie ggf. mit einem Pilotprojekt, und passen Sie das Modell mit Feedback an.
Wie Shiftbase Sie unterstützt
Shiftbase ist eine cloudbasierte Plattform für Zeiterfassung, Dienstplanung und Personalmanagement. Besonders bei der Einführung der 5‑Tage‑Woche bietet das Tool zahlreiche Vorteile:
- Zeiterfassung: Stempeln per App, Terminal oder Browser – alle Daten laufen zentral zusammen.
- Dienstplanung: Intelligente Schichtvorschläge, Urlaubsabgleich und Verfügbarkeiten in einem Tool.
- Reporting: Echtzeit‑Übersicht zu Überstunden, Personalkosten und Arbeitszeiten.
- Rechtskonformität: Automatische Hinweise auf gesetzliche oder tarifliche Regelgrenzen.
- Fazit
Die 5‑Tage‑Woche ist im Gastgewerbe kein Selbstläufer, aber mit dem richtigen Konzept ein starker Hebel für nachhaltigen Unternehmenserfolg. Sie fördert die Gesundheit und Zufriedenheit der Mitarbeitenden, reduziert Fluktuation und erleichtert die Dienstplanung. Kombiniert mit einer modernen Softwarelösung wie Shiftbase wird die Umsetzung einfacher, transparenter und effizienter.
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Häufig gestellte Fragen
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Durch rotierende Schichtpläne, digitale Dienstplanung und offene Kommunikation. Wichtig ist ein ausgewogenes Modell, das sowohl betriebliche als auch individuelle Bedürfnisse berücksichtigt.
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Nein. Es gibt keine gesetzliche Verpflichtung zur 5‑Tage‑Woche. Sie ist jedoch in vielen Tarifverträgen Standard und kann zur Mitarbeiterbindung beitragen.
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Mindestens 20 Werktage in Deutschland, laut Bundesurlaubsgesetz. In Österreich sind es in der Regel 25 Werktage laut Kollektivvertrag.
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Die Kosten variieren stark – typischerweise fallen initial Investitionen für Dienstplan‑Software, Schulung und Kommunikation an. Langfristig rechnen sich diese durch geringere Ausfallzeiten, höhere Mitarbeiterbindung und effizientere Planung.
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In vielen Betrieben lässt sich ein Pilotmodell innerhalb von 3‑6 Monaten realisieren. Vollständige Umsetzung kann 12‑18 Monate dauern, je nach Größe und Komplexität des Betriebs.
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Zu wenig Einbindung der Mitarbeitenden, fehlende Pilotphase, unklare Kommunikation, keine Datenanalyse vor und nach der Umstellung – das kann zu Widerstand oder Misserfolg führen.
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Mehr Erholungszeit, höhere Zufriedenheit und bessere Planbarkeit des Privatlebens. Das wirkt sich positiv auf Motivation und Leistung aus.

