Definition: Was ist Employer Branding?
Employer Branding bezieht sich auf die Strategien und Aktivitäten eines Unternehmens, um eine positive Arbeitgebermarke aufzubauen und das Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber sowohl für bestehende als auch potenzielle Mitarbeiter zu positionieren. Es umfasst Maßnahmen zur Entwicklung und Kommunikation der Unternehmenskultur, Werte, Arbeitsbedingungen, Karrieremöglichkeiten und anderer einzigartiger Merkmale, die das Unternehmen als Arbeitsplatz von hoher Qualität und Attraktivität darstellen. Das Ziel des Employer Branding ist es, qualifizierte Bewerber anzuziehen, die Mitarbeiterbindung zu stärken, die Mitarbeiterzufriedenheit zu erhöhen und das Unternehmen als Arbeitgeber der Wahl in seinem Marktsegment zu etablieren.
Ziele des Employer Branding

Die Ziele des Employer Branding können vielfältig sein. Hier sind einige der häufigsten Ziele:
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Anziehung und Gewinnung von Talenten: Ein Hauptziel des Employer Branding ist es, qualifizierte und talentierte Mitarbeiter anzuziehen und für das Unternehmen zu gewinnen. Eine positive Arbeitgebermarke kann potenzielle Bewerber dazu motivieren, sich für offene Stellen zu bewerben und sich dem Unternehmen anzuschließen.
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Mitarbeiterbindung und -motivation: Durch eine starke Arbeitgebermarke können Unternehmen ihre bestehenden Mitarbeiter langfristig binden und motivieren. Wenn Mitarbeiter stolz darauf sind, für das Unternehmen zu arbeiten, steigt ihre Zufriedenheit und Loyalität, was zu einer höheren Mitarbeiterbindung führt.
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Verbesserung des Images und der Reputation: Employer Branding zielt auch darauf ab, das Image und die Reputation des Unternehmens als Arbeitgeber zu verbessern. Ein positives Image als attraktiver Arbeitgeber kann sich positiv auf die Wahrnehmung des Unternehmens durch Kunden, Geschäftspartner und die Öffentlichkeit auswirken.
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Schaffung eines Wettbewerbsvorteils: Eine starke Arbeitgebermarke kann ein wichtiger Wettbewerbsvorteil sein, insbesondere in Branchen mit Fachkräftemangel. Unternehmen mit einer guten Reputation als Arbeitgeber haben oft einen Vorteil bei der Rekrutierung und Bindung von Talenten gegenüber ihren Wettbewerbern.
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Förderung der Unternehmenskultur: Employer Branding kann dazu beitragen, die gewünschte Unternehmenskultur zu fördern und zu stärken. Eine positive Arbeitgebermarke zieht Kandidaten an, die zur Kultur des Unternehmens passen und unterstützt somit die Schaffung eines harmonischen Arbeitsumfelds.
Unterschiede zwischen Employer Branding und Personalmarketing?
Employer Branding und Personalmarketing sind zwei verwandte Konzepte, die jedoch unterschiedliche Schwerpunkte haben. Hier sind die Hauptunterschiede zwischen den beiden:
Zielgruppe: Beim Personalmarketing liegt der Fokus auf der externen Zielgruppe, insbesondere auf potenziellen Bewerbern. Das Ziel ist es, qualifizierte Kandidaten anzuziehen und sie dazu zu bewegen, sich für offene Stellen im Unternehmen zu bewerben. Beim Employer Branding hingegen richtet sich der Fokus auf sowohl die externe als auch die interne Zielgruppe. Das Ziel ist es, das Image und die Attraktivität des Unternehmens als Arbeitgeber zu stärken, um talentierte Mitarbeiter anzuziehen und langfristig zu binden.
Ansatz: Das Personalmarketing konzentriert sich auf aktive Marketing- und Werbemaßnahmen, um potenzielle Bewerber anzusprechen. Dazu gehören Stellenanzeigen, Recruiting-Events, Social-Media-Marketing und andere Werbemethoden, um das Unternehmen und seine Stellenangebote bekannt zu machen. Beim Employer Branding hingegen geht es um einen ganzheitlichen Ansatz. Es umfasst die Entwicklung einer positiven Arbeitgebermarke durch die Förderung von Unternehmenswerten, einer attraktiven Unternehmenskultur, Mitarbeiterbindung und -entwicklung sowie einer positiven Mitarbeitererfahrung.
Zeithorizont: Personalmarketing ist oft kurzfristig ausgerichtet und konzentriert sich auf die unmittelbare Besetzung von offenen Stellen. Die Marketingaktivitäten werden meistens auf die Dauer einer spezifischen Rekrutierungskampagne beschränkt. Employer Branding hingegen ist langfristig ausgerichtet und zielt darauf ab, das Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber langfristig zu positionieren. Es beinhaltet kontinuierliche Maßnahmen, um das Image und die Wahrnehmung des Unternehmens bei aktuellen und potenziellen Mitarbeitern zu verbessern.
Zielsetzung: Das Hauptziel des Personalmarketings besteht darin, Bewerber für offene Stellen zu gewinnen und den Personalbedarf des Unternehmens zu decken. Das Employer Branding hingegen zielt darauf ab, ein positives und attraktives Arbeitsumfeld zu schaffen, um hochqualifizierte Mitarbeiter anzuziehen, zu motivieren und langfristig zu halten. Es geht darum, eine starke Arbeitgebermarke aufzubauen und das Unternehmen als bevorzugten Arbeitgeber in der Branche zu etablieren.
Obwohl es Unterschiede zwischen Employer Branding und Personalmarketing gibt, sind sie eng miteinander verbunden. Eine effektive Personalmarketingstrategie kann ein wichtiger Bestandteil des Employer Brandings sein, da sie dazu beiträgt, das Image des Unternehmens als attraktiver Arbeitgeber zu stärken.
Welche Maßnahmen sind typisch für Employer Branding?

Es gibt verschiedene Maßnahmen, die typischerweise im Rahmen des Employer Branding ergriffen werden. Hier sind einige Beispiele für solche Maßnahmen:
Entwicklung einer starken Arbeitgebermarke
Dies beinhaltet die Definition und Kommunikation der Unternehmenswerte, der Mission und der Unternehmenskultur. Es geht darum, eine klare Identität als Arbeitgeber zu schaffen und diese nach innen und außen zu kommunizieren.
Karriereseiten und Employer-Branding-Materialien
Unternehmen erstellen attraktive Karriereseiten auf ihrer Website, die potenziellen Bewerbern einen Einblick in das Unternehmen, die offenen Positionen, die Unternehmenskultur und die Mitarbeiterleistungen bieten. Darüber hinaus werden spezifische Materialien wie Broschüren, Videos oder Präsentationen entwickelt, um die Arbeitgebermarke zu präsentieren.
Mitarbeiterempfehlungsprogramme
Unternehmen nutzen oft das Potenzial ihrer bestehenden Mitarbeiter, indem sie Mitarbeiterempfehlungsprogramme einführen. Dabei werden Mitarbeiter ermutigt, potenzielle Kandidaten für offene Stellen im Unternehmen vorzuschlagen. Diese Programme können finanzielle Anreize oder andere Belohnungen für erfolgreiche Empfehlungen bieten.
Social-Media-Präsenz
Unternehmen nutzen verschiedene Social-Media-Plattformen, um ihre Arbeitgebermarke zu stärken. Durch regelmäßige Beiträge und Updates zu Unternehmensaktivitäten, Mitarbeitergeschichten, Arbeitsumfeld und Unternehmenskultur können sie potenzielle Bewerber ansprechen und ein positives Bild des Arbeitgebers vermitteln.
Mitarbeiterengagement und -entwicklung
Unternehmen investieren in Programme und Initiativen zur Mitarbeiterentwicklung, Weiterbildung und Karrierechancen. Dies zeigt den Mitarbeitern, dass das Unternehmen an ihrer beruflichen Entwicklung interessiert ist und ihnen Wachstumsmöglichkeiten bietet.
Arbeitgeberbewertungsplattformen
Unternehmen können auch auf Arbeitgeberbewertungsplattformen präsent sein, auf denen Mitarbeiter ihre Erfahrungen und Meinungen teilen können. Ein positives Feedback und gute Bewertungen auf solchen Plattformen können die Arbeitgebermarke stärken.
Events und Partnerschaften
Unternehmen können an Branchenveranstaltungen, Jobmessen und Karriereveranstaltungen teilnehmen, um ihre Präsenz als Arbeitgeber zu stärken. Darüber hinaus können strategische Partnerschaften mit Bildungseinrichtungen oder anderen Organisationen eingegangen werden, um den Zugang zu Talenten zu verbessern.
Wie schafft man eine gute Arbeitgebermarke?

Um eine gute Arbeitgebermarke zu schaffen, sind einige Schritte und Strategien erforderlich. Hier sind einige wichtige Aspekte, die berücksichtigt werden sollten:
Identität und Werte: Definieren Sie die Identität Ihres Unternehmens als Arbeitgeber und klären Sie Ihre Unternehmenswerte. Überlegen Sie, welche Art von Arbeitsumfeld Sie bieten möchten und was Ihr Unternehmen einzigartig macht.
Mitarbeiterorientierung: Stellen Sie sicher, dass Ihre Mitarbeiter im Mittelpunkt stehen. Schaffen Sie eine Kultur des Engagements, der Wertschätzung und des Respekts. Sorgen Sie für eine gute Work-Life-Balance und bieten Sie Entwicklungsmöglichkeiten für Ihre Mitarbeiter.
Authentizität: Seien Sie authentisch und konsistent in der Kommunikation Ihrer Arbeitgebermarke. Stellen Sie sicher, dass das Bild, das Sie nach außen vermitteln, mit der Realität in Ihrem Unternehmen übereinstimmt. Vermeiden Sie übertriebene Versprechungen und stellen Sie sicher, dass Sie Ihre Zusagen einhalten.
Mitarbeitererlebnis: Schaffen Sie ein positives Mitarbeitererlebnis von der Bewerbungsphase bis zur Mitarbeiterbindung. Bieten Sie klare Karrierepfade, transparente Kommunikation und ein unterstützendes Arbeitsumfeld. Achten Sie auf die Bedürfnisse und das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeiter.
Kommunikation: Kommunizieren Sie Ihre Arbeitgebermarke gezielt nach innen und außen. Nutzen Sie verschiedene Kanäle wie Ihre Karriereseite, Social-Media-Plattformen, Mitarbeitergeschichten und PR-Aktivitäten, um potenzielle Bewerber anzusprechen und Ihre Arbeitgebermarke zu stärken.
Mitarbeiterengagement: Fördern Sie das Mitarbeiterengagement durch Teamwork, Feedback-Kultur und Möglichkeiten zur Mitgestaltung. Bieten Sie attraktive Benefits und Anreize, um Mitarbeiter zu motivieren und zu binden.
Kontinuierliche Verbesserung: Überwachen Sie regelmäßig das Feedback und die Zufriedenheit Ihrer Mitarbeiter. Nutzen Sie die Erkenntnisse, um Ihre Arbeitgebermarke kontinuierlich zu verbessern und den Bedürfnissen Ihrer Mitarbeiter gerecht zu werden.
Externe Anerkennung: Bemühen Sie sich um externe Anerkennung als attraktiver Arbeitgeber. Nehmen Sie an Arbeitgeberbewertungsplattformen teil, bewerben Sie sich um Auszeichnungen und Zertifizierungen, um Ihr Ansehen als Arbeitgeber zu stärken.
Durch die Umsetzung dieser Schritte können Sie eine gute Arbeitgebermarke aufbauen und als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen werden. Es erfordert jedoch kontinuierliche Anstrengungen und ein Engagement für eine positive Mitarbeitererfahrung.
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Kontaktpunkte im Employer Branding
Ein Fehler führt oft zum Scheitern der Employer-Branding-Bemühungen: Es handelt sich nicht um ein kurzfristiges oder einmaliges Projekt. Es ist ein integraler Bestandteil der Personalstrategie des Unternehmens und sollte an jedem Punkt, an dem es mit einem Mitarbeiter (oder Bewerber) in Kontakt kommt, sichtbar sein.
Es gibt mehrere Kontaktpunkte, die das Employer Branding stark beeinflussen können, darunter:
Stellenanzeigen
Arbeitsuchende werden mit vielen Stellenanzeigen konfrontiert. Um die besten Bewerber anzulocken, müssen Sie darlegen, warum Ihr Unternehmen das richtige für sie ist. Fehlen geeignete Argumente in der Bewerbung, wird sie der Konkurrenz vorgezogen.
Bewerbungsprozess
Eine Bewerbung ist eine hervorragende Gelegenheit, um zu zeigen, wie Sie mit Bewerbern und Mitarbeitern während des Einstellungsprozesses umgehen. Alle Elemente, die Sie in Ihre Employer-Branding-Strategie einbauen möchten, sind hier zu finden: Transparenz, offene Kommunikation, respektvoller Umgang, kurze Wege, modernes Denken, usw.
Die Erfahrungen der Bewerber (oder die "Candidate Journey") spielen eine wichtige Rolle im Auswahlprozess.
Die Wahrnehmung eines Bewerbers beginnt mit dem ersten Kontakt, geht über die Bewerbung und endet mit der endgültigen Entscheidung. Sie sollten auch darüber nachdenken, wie Sie auf einen abgelehnten Bewerber reagieren, wenn Sie einen anderen Kandidaten auswählen.
Einarbeitung
Für neue Mitarbeiter ist der Arbeitsbeginn immer eine Herausforderung, daher sollte das Employer Branding sofort beginnen, um den Übergang zu erleichtern. Ein gutes Onboarding mit ausreichend Zeit, klaren Antworten auf alle Fragen und einem Ansprechpartner, der für Sie erreichbar ist, ist von entscheidender Bedeutung. Willkommenspakete sind nichts Besonderes; es geht mehr um die Geste als um das Produkt.
Beendigung
Es ist wichtig, das Employer Branding auch nach Beendigung der Zusammenarbeit fortzusetzen. Vor allem nach der Beendigung der Zusammenarbeit müssen Sie ein attraktiver Arbeitgeber bleiben. Schließlich gibt es keinen Unterschied zwischen der Seite, die die Kündigung ausgesprochen hat, und der Seite, die sie erhalten hat.
Es ist üblich, dass Mitarbeiter ihre Frustration zum Ausdruck bringen, wenn sie das Unternehmen verlassen (oder wenn sie in letzter Zeit schlecht behandelt wurden). Um negative Kommentare und Streitigkeiten zu vermeiden, sollten Sie alle Arbeitstage und die Stunden, die ihnen vorausgehen, bis zum letzten Arbeitstag professionell und respektvoll gestalten.
Employer Branding Beispiele
Employer Branding bezieht sich auf die Maßnahmen, die ein Unternehmen ergreift, um seine Arbeitgebermarke zu stärken und potenzielle Mitarbeiter anzuziehen. Hier sind einige Beispiele für Employer Branding:
Adidas: Adidas ist ein weltweit bekanntes Sportbekleidungs- und Schuhunternehmen. Die Marke ist für ihr ikonisches dreistreifiges Logo und ihre hochwertigen Produkte bekannt und wird von Sportlern und Modebegeisterten gleichermaßen geschätzt.
Siemens: Siemens ist ein multinationaler Technologiekonzern, der in verschiedenen Bereichen tätig ist, darunter Energie, Gesundheitswesen, Transport und industrielle Automatisierung. Die Marke steht für innovative Lösungen und technologische Fortschritte.
Coca-Cola: Coca-Cola ist eine der bekanntesten Softdrink-Marken weltweit. Die Marke steht für erfrischende Getränke, insbesondere für das gleichnamige kohlensäurehaltige Getränk, das seit über einem Jahrhundert beliebt ist.
Mercedes-Benz: Mercedes-Benz ist eine Luxusautomobilmarke, die für ihre hochwertigen Fahrzeuge und ihren technologischen Fortschritt bekannt ist. Das Unternehmen bietet eine Vielzahl von Modellen an, die Eleganz, Komfort und Leistung vereinen.
Lufthansa: Lufthansa ist die größte deutsche Fluggesellschaft und eine der renommiertesten Airlines weltweit. Sie bietet ein umfangreiches Streckennetz und steht für exzellenten Service, Komfort und Sicherheit.
Aldi: Aldi ist eine internationale Supermarktkette, die für ihr Konzept des Discount-Supermarktes bekannt ist. Aldi bietet qualitativ hochwertige Produkte zu günstigen Preisen an und hat sowohl Lebensmittel als auch Non-Food-Artikel im Sortiment.
Deutsche Bank: Die Deutsche Bank ist eine der größten und bekanntesten Banken Deutschlands und weltweit. Sie bietet umfangreiche Finanzdienstleistungen für Privat- und Firmenkunden an. Ihr Angebot umfasst Bankgeschäfte, Investmentbanking, Vermögensverwaltung und Beratungsdienstleistungen. Die Deutsche Bank steht für Stabilität, Vertrauen und langjährige Erfahrung in der Finanzbranche.