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21-Schichtmodell: Vorteile, Herausforderungen & rechtliche Aspekte

  • Verfasst von: Diana Tran
  • Letzte Aktualisierung: 29 Oktober 2025
In ChatGPT zusammenfassen
Schichtarbeit: Arbeitgeber plant den Dienstplan

Inhaltsverzeichnis

In der modernen Arbeitswelt – besonders in der Produktion, Pflege und Logistik – sind flexible und gerechte Schichtsysteme essenziell. Das 21-Schichtmodell zählt zu den komplexeren, aber effizienten Modellen für eine lückenlose Abdeckung im 3-Schichtbetrieb – auch am Wochenende. Doch wie funktioniert dieses Modell genau, und was gilt es in Deutschland rechtlich und praktisch zu beachten?

Was ist das 21-Schichtmodell?

Das 21-Schichtmodell beschreibt ein rollierendes Schichtsystem mit 21 Schichten pro Woche, verteilt auf drei Schichtarten: Früh-, Spät- und Nachtschicht. Es wird in der Regel von sieben Teams abgedeckt, wobei jedes Team im Wechsel alle Schichttypen durchläuft – inklusive Wochenendarbeit.

📌 Einsatzbereiche

  • Industrie & Produktion (z. B. Automobil, Chemie)
  • Pflegeeinrichtungen & Kliniken
  • Logistikzentren & 24/7-Dienstleister

Das Modell bietet eine durchgehende Betriebsfähigkeit rund um die Uhr, an allen Tagen, bei gleichzeitig geregelter Personalrotation.

Aufbau & Ablauf: So funktioniert das Modell

🔢 Schichtverteilung im Überblick

Tag Frühschicht Spätschicht Nachtschicht
Montag ✔️ Team A ✔️ Team B ✔️ Team C
Dienstag ✔️ Team D ✔️ Team E ✔️ Team F
Sonntag ✔️ Team G ✔️ Team A ✔️ Team B

Rotation: Jedes Team durchläuft alle drei Schichten über einen rollierenden Wochenzyklus (meist alle 3 Wochen). Freitage/Ausgleichszeiten werden je nach Arbeitszeitmodell (z. B. 5–2 oder 6–1) integriert.

Teamstruktur & Planung

  • 7 Teams notwendig (pro Schichttyp 7 Tage × 3 Schichten)
  • Planungszeitraum: typischerweise 3 Wochen = 21 Schichten
  • Berücksichtigung von Pausen, Ersatz bei Ausfällen, gesetzlichen Ruhezeiten

Rechtliche Grundlagen in Deutschland

Die Umsetzung eines 21-Schichtmodells muss den gesetzlichen Rahmenbedingungen entsprechen:

Arbeitszeitgesetz (ArbZG)

Mitbestimmung & Betriebsrat

  • Der Betriebsrat hat ein Mitbestimmungsrecht bei Schichtplänen (§ 87 Abs. 1 BetrVG).

Tarifverträge

In vielen Branchen (z. B. Pflege, Metall) regeln Tarifverträge zusätzliche Schichtzulagen, Ruhezeiten oder Planungsfristen.

Dimensionierung & Personalbedarf (FTE-Berechnung)

Die Teamgröße ergibt sich aus benötigten Besetzungsstunden im 21-Modell geteilt durch produktive Mitarbeiterstunden pro Woche.

  • Besetzungsstunden/Woche je Position: 21 Schichten × Schichtlänge (z. B. 8 h) = 168 h.
  • Produktive Stunden je FTE/Woche: Wochenarbeitszeit (z. B. 38,5 h) − Abwesenheitsquote (Urlaub/Krank/Schulung; z. B. 12 % ≈ 4,6 h) ⇒ ~33,9 h.
  • Kopffaktor pro Position: 168 h ÷ 33,9 h ≈ 4,96 ⇒ runden auf 5 FTE je dauerhaft besetzter Position.
  • Gesamtbedarf: Besetzung pro Schicht × 3 Schichten × Kopffaktor. Beispiel: 2 Personen/Schicht ⇒ 2 × 3 × 4,96 ≈ 29,8 ⇒ 30 FTE.
💢 Hinweise: Puffer (z. B. +5–10 %) für Saisonspitzen einplanen. Teilzeit wird über FTE-Äquivalente berücksichtigt (z. B. 20 h/Woche = 0,52 FTE bei 38,5 h-Vollzeit).

Ergonomie & Gesundheit

  • Vorwärtsrotation (Früh → Spät → Nacht) bevorzugen; reduziert circadiane Belastung.
  • Nachtblöcke begrenzen: max. 2–3 Nächte am Stück, anschließend Ausgleichstage.
  • Ruhezeiten: ≥ 11 h zwischen Diensten, bei Schichtwechsel nach Möglichkeit ≥ 24 h.
  • Wochenenden/Feiertage fair verteilen; Ausgleichsregelungen transparent kommunizieren.

Regelkonformität: Checkliste

  • Keine Schicht > 10 h (Pausenregelungen beachten).
  • Zwischen zwei Diensten liegen ≥ 11 h Ruhezeit (Ausnahmen nur, wenn zulässig und mit Ausgleich).
  • Nachtarbeit dokumentieren; Zuschläge/Ausgleich nach Tarif/BR-Vereinbarung anwenden.
  • Dienstpläne rechtzeitig mit dem Betriebsrat abstimmen; Änderungen dokumentieren.
  • Vorankündigungsfristen und Tauschprozesse verbindlich regeln.

Schichtzeiten & Varianten

  • Beispielzeiten: Früh 06:00–14:00 • Spät 14:00–22:00 • Nacht 22:00–06:00.
  • Variante A (klassisch): 5–2 Rhythmus mit Vorwärtsrotation, Wochenenden im Wechsel.
  • Variante B (verlängerte Ruhe): 6–1 Blöcke, danach 2–3 zusammenhängende Freitage.
  • Variante C (teilkontinuierlich): 24/5 mit reduzierter Wochenendabdeckung.

Was ist das 21-Schichtmodell - Shiftbase

Diensttausch, Vertretung & Qualifikationen

  • Genehmigter Tausch nur nach Ruhezeit-Check und Qualifikationsprüfung.
  • Qualifikationsmatrix pflegen (z. B. Maschinenführer, Pflegefachkraft, Ersthelfer).
  • Dokumentation aller Änderungen im System; Audit-Trail aufbewahren.

KPIs zur Steuerung

  • Plan-Ist-Abweichung (Stunden/Schichten)
  • Überstundenquote & Zuschlagskosten
  • Kurzfristige Umplanungen (≤ 48 h) pro Woche
  • Fehlzeitenrate & Ersatzquote
  • Mitarbeiterzufriedenheit (z. B. NPS, Wunschdienst-Erfüllung)

📌Komplexe Schichtsysteme, wie sie in der Feuerwehr oder im Gesundheitswesen üblich sind, benötigen genaue Planung und Zeitkontrolle. Ein Arbeitszeit-Rechner hilft, die Gesamtstunden zu berechnen und die Einhaltung der Arbeitszeitregeln zu gewährleisten.

 
 

Welche Schichtsysteme gibt es?

Schichtsysteme werden auf betriebliche Anforderungen zugeschnitten:

➡️ Kontinuierliche Schichtsysteme

  • Vollkontinuierlich: 24/7-Betrieb mit vier bis fünf Schichten/Teams.
  • Teilkontinuierlich: Nahezu durchgängig, mit planmäßigen Freizeitblöcken (oft Wochenende).

➡️ Nicht-kontinuierliche Schichtsysteme

  • Tagschichtbetrieb: Nur Tageszeiten (Büro, Handel).
  • Zweischichtsystem: Früh + Spät.
  • Dreischichtsystem: Früh + Spät + Nacht (Wochenende oft frei).

➡️ Flexible/Spezielle Systeme

Beispiel: vollständige 3-Wochen-Rotation (Vorwärts)

Legende: F = Früh, S = Spät, N = Nacht, Fr = Frei.

Woche 1 (Mo–So)

Team Mo Di Mi Do Fr Sa So
A F S N F S N Fr
B S N F S N F Fr
C N F S N F S Fr
D F S N Fr F S N
E S N F S Fr F S
F N F S N F Fr F
G Fr F S N F S N

Woche 2 (Mo–So)

Team Mo Di Mi Do Fr Sa So
A S N Fr F S N F
B N Fr F S N F S
C Fr F S N F S N
D S N F S N Fr F
E N F S Fr F S N
F F S N F S N Fr
G F S N Fr F S N

Woche 3 (Mo–So)

Team Mo Di Mi Do Fr Sa So
A N Fr F S N F S
B Fr F S N F S N
C F S N F S N Fr
D N F S N Fr F S
E F S Fr F S N F
F S N F S N Fr F
G N F S N F S Fr

--> Praxis-Hinweis: Die Verteilung der freien Tage (Fr) ist exemplarisch und muss auf Sollstunden, Tarif und Teilzeitmodelle abgestimmt werden.

✅Vorteile des 21-Schichtmodells

--> Für Unternehmen

  • Kontinuierliche Betriebsabdeckung (24/7)
  • Planbare Ressourcennutzung und Kapazitäten
  • Vermeidung von Überstunden bei sauberer Rotation

--> Für Mitarbeitende

  • Gerechte Verteilung aller Schichtarten
  • Frühzeitige Planbarkeit
  • Weniger Ermüdung durch geregelte Rotation

⚡Herausforderungen und Nachteile

  • Komplexe Planung ohne Softwareunterstützung
  • Hoher Personalbedarf (mind. 7 Teams)
  • Kurzfristige Ausfälle können die Kette unterbrechen
  • Wunschdienste nur mit klaren Regeln und Puffer realisierbar

Umsetzung in der Praxis

💡 Tipps für HR & Führungskräfte

  • Automatisierte Rotation nutzen; Vorlagen pflegen.
  • Transparente Kommunikation (Vorlaufzeiten, Tauschregeln).
  • Mitarbeitende einbinden (Wunschdienste, Teilzeitfenster, Job-Sharing).
  • Compliance-Checks (ArbZG, Tarif) automatisiert prüfen.

💻 Tool-Tipp: Shiftbase

Mit Shiftbase lassen sich 21-Schichtpläne effizient erstellen, verwalten und flexibel anpassen:

  • Automatische Rotation & Wiederholungen
  • Abwesenheitsmanagement & Krankmeldungen
  • Echtzeitübersicht über Soll-/Ist-Stunden & Plusstunden

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Fazit

Das 21-Schichtmodell ist ein leistungsfähiges Schichtsystem für den Dauerbetrieb. Es bietet sowohl Unternehmen als auch Mitarbeitenden klare Strukturen und gerechte Verteilung – erfordert aber präzise Planung, rechtliche Kenntnis und digitale Unterstützung. Mit dem richtigen Tool kann es zum Effizienztreiber werden.

Häufig gestellte Fragen

  • Mindestens 7 Teams. Der exakte Bedarf ergibt sich aus Besetzung/Schicht, Schichtlänge und produktiven Wochenstunden je FTE (siehe Dimensionierung).

  • Ja, wenn ArbZG-Vorgaben eingehalten werden (Höchstarbeitszeit, Ruhezeiten, Nachtarbeitsschutz).

  • Ersatz durch Springenden, Mehrarbeit im zulässigen Rahmen oder genehmigte Schichttausche; stets Ruhezeiten prüfen.

  • Ja, siehe § 6 ArbZG.

  • Mit einer Schichtplanungssoftware wie Shiftbase (Automatisierung, Abwesenheiten, Compliance-Checks).

  • 12-Stunden-Modell, klassisches 3-Schichtsystem oder 5-Schichtmodell – je nach Betriebsgröße und Anforderungen.

  • Das ArbZG gilt bundesweit; Unterschiede entstehen vor allem durch Tarifverträge und betriebliche Vereinbarungen.

Personaleinsatzplanung

Verfasst von:

Diana Tran

Diana ist nicht nur eine leidenschaftliche Expertin im Bereich Personalwesen, sondern auch eine talentierte Content Writerin. Ihr tiefes Verständnis für die Bedürfnisse von Unternehmen und Mitarbeitern befähigt sie dazu, Inhalte zu erstellen, die nicht nur informativ, sondern auch inspirierend sind. Mit ihrer einzigartigen Fähigkeit, hochwertige HR-Inhalte zu produzieren, ist Diana ein wahrer Schatz für alle, die ihr Wissen über das Personalwesen erweitern möchten.

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