6 April 2023

Schutz vor Diskriminierung am Arbeitsplatz

Sorge dafür, dass Diskriminierung am Arbeitsplatz bei dir als Arbeitgeber ausgeschlossen ist.

Der Schutz vor Diskriminierung am Arbeitsplatz nimmt in Deutschland einen immer größeren Stellenwert ein. Das dazugehörige Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz trat zwar bereits am 18. August 2006 in Kraft, es wurde aber immer wieder angepasst und zuletzt am 23. Mai 2022 um eine Antidiskriminierungsstelle des Bundes erweitert. Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz gehört zum Arbeitsrecht und deshalb solltest du es kennen.

Als Arbeitgeber bist du von dieser Thematik direkt betroffen, denn schließlich möchtest du sicherstellen, dass deine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an ihrem Arbeitsplatz, also bei dir, fair und gleich behandelt werden. Was in der Theorie wie eine Selbstverständlichkeit klingt, kann in der Praxis zu einer echten Herausforderung werden. Allzu schnell ist ein kleiner Aspekt übersehen, sei es, weil du selbst nicht betroffen bist oder sei es, weil es im Alltagsgeschäft untergegangen ist. Der Schutz vor Diskriminierung ist aber mehr und mehr ein wichtiger Aspekt, und er ist nicht nur ethisch und moralisch geboten, sondern, wie bereits erwähnt, auch gesetzlich vorgeschrieben. Wir möchten dir in diesem Artikel wichtige Hinweise und konkrete Tipps geben, wie du den Schutz vor Diskriminierung am Arbeitsplatz zur gelebten Unternehmenskultur werden lassen kannst.

In welchen Bereichen kann Diskriminierung am Arbeitsplatz stattfinden?

Personen mit unterschiedlichen Merkmalen können dich als Arbeitgeber bereichern.

Diskriminierung bedeutet grundsätzlich, dass eine Person aufgrund eines oder mehrerer persönlicher Merkmale benachteiligt wird. Die Basis für diese Benachteiligung können beispielsweise die Nationalität, das Alter oder das Geschlecht sein.

Diskriminierung aufgrund der Nationalität

Sie geschieht oft eher unbewusst. Als Arbeitgeber solltest du sicherstellen, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gleich behandelt werden, und zwar unabhängig von ihrer Herkunft oder Nationalität. Das heißt, dass du alle Stellenanzeigen und Arbeitsbedingungen so formulieren (lassen) solltest, dass sie für alle Bewerberinnen und Bewerber gleichermaßen zugänglich sind. Diskriminierungen können ganz unterschiedlich aussehen und es ist die Pflicht des Arbeitgebers, das von vornherein auszuschließen.

Es ist darüber hinaus wichtig, dass du darauf achtest, dass alle deine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die gleichen Möglichkeiten haben, sich innerhalb des Unternehmens weiterzuentwickeln. Stelle sicher, dass deine Führungskräfte stets ein Auge darauf haben, dass keine Mitarbeiterin und kein Mitarbeiter aufgrund ihrer Herkunft benachteiligt sind, wenn es um die Beförderungen oder Karrieremöglichkeiten geht. Dabei kann es sinnvoll sein, dass du Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verschiedener Kulturen in die Entscheidungsprozesse einbeziehst, damit sichergestellt ist, dass möglichst viele Perspektiven berücksichtigt werden.

Diskriminierung aufgrund des Alters

 

Der Begriff Alter ist in der Arbeitswelt sehr dehnbar. In einigen Branchen und bei verschiedenen Unternehmen ist bekannt, dass ihre persönliche Altersgrenze sehr niedrig angesetzt ist. Wichtig ist, dass du dir bewusst machst, dass ältere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht aufgrund ihres Alters benachteiligt werden. Sie sollten die gleichen Chancen haben, sich innerhalb des Unternehmens weiterzuentwickeln, und zwar unabhängig davon, wie alt sie sind. Das bedeutet nicht, dass du Angestellte, die oft abwesend sind, bevorzugst. Du solltest bei deinen Entscheidungen lediglich ein Auge darauf haben, dass du wirklich niemanden benachteiligst.

Gerade der Bereich Arbeitssicherheit ist von diesem Thema stark betroffen, denn es ist absolut sinnvoll, dass du auf die speziellen Bedürfnisse älterer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingehst. Denk etwa an Aufgaben, die körperlich herausfordernd sein können. Da könnten ältere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besondere Arbeitsbedingungen benötigen, damit sie sicher ihrer Tätigkeit nachgehen können.

Diskriminierung aufgrund des Geschlechts

Leider ist gerade dieser Punkt nach wie vor sehr weit verbreitet, und zwar ganz besonders in bestimmten Branchen und Positionen. Denke etwa an die sogenannten »Quotenfrauen«. Stelle in deinem Unternehmen unbedingt sicher, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich in deiner Firma gleich entwickeln können und zumindest die Chance haben, weiter zu kommen, unabhängig davon, welches Geschlecht sie haben. Ein typisches Klischee ist, dass Frauen automatisch als weniger geeignet für Führungspositionen betrachtet werden. So entstehen stark männlich dominierte Führungsebenen, was sich wiederum auf die Art und Weise auswirkt, wie und welche Entscheidungen im Unternehmen getroffen werden.

In diesen Bereich fällt auch das, was unter der Pay-Gap bekannt ist. Frauen bekommen oftmals trotz gleicher Qualifikation und Position weniger Gehalt. Das hast du selbst zu einem guten Teil in der Hand.

Bedenke auch unbedingt, dass es nach wie vor sehr stark verbreitet ist, dass Frauen allein aufgrund der Tatsache, dass sie Kinder haben, schlechtere Chancen haben. Da ist die Kinderbetreuung, die nicht sichergestellt ist. Auch die Pflege älterer Verwandter obliegt in vielen Fällen den Frauen der Familie. Als Arbeitgeber solltest du darauf achten, dass weibliche Angestellte die Möglichkeit haben, ihre Arbeitszeiten zu flexibilisieren. Darüber hinaus kannst du Unterstützung bei der Kinderbetreuung anbieten. So kannst du einen aktiven Beitrag dazu leisten, dass Frauen und Männer in deinem Unternehmen gleichermaßen am Arbeitsplatz teilhaben können.

Konkrete Maßnahmen zur Vermeidung von Diskriminierung am Arbeitsplatz

Schaffe ein möglichst gutes Arbeitsumfeld für deine Arbeitnehmer.

Es gibt verschiedene Aktionen, die du einleiten kannst, um das Thema Diskriminierung am Arbeitsplatz zu vermeiden oder sogar zu eliminieren.

  • Formuliere Stellenanzeigen so, dass sie für alle Bewerberinnen und Bewerber gleich zugänglich sind. Es sollte weder eine bestimmte Herkunft, noch ein gewisses Alter oder Geschlecht aktiv bevorzugt werden.
  • Diese Haltung sollte sich bestenfalls auf den gesamten Rekrutierungsprozess beziehen. Auch bei der Einstellung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollten Herkunft, Alter und Geschlecht keine Rolle spielen. Das gilt natürlich nur, sofern gleiche Fähigkeiten und Erfahrungen vorliegen. Jeder sollte die gleiche Chance haben, eingestellt zu werden.
  • Schaffe eine offene und inklusive Arbeitskultur, in der alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter willkommen sind. Führungskräfte sollten sich bemühen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus unterschiedlichen Kulturen und mit verschiedenen Herkünften einzubeziehen und eine Atmosphäre des Respekts und der Zusammenarbeit zu schaffen. Dieser Punkt bedingt natürlich eine Offenheit auf beiden Seiten. Hier bist du als Arbeitgeber gefragt, genau diese Haltung zur Unternehmenskultur zu machen.
  • Während der Arbeit sollten alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gleich behandelt werden. Das bedeutet auch, dass alle Angestellten die gleichen Möglichkeiten haben müssen, sich zu entwickeln und sogar Karriere zu machen. Das sollte unabhängig von Alter, Geschlecht und Herkunft möglich sein.
  • Biete regelmäßig Schulungen zur Sensibilisierung für Diskriminierung am Arbeitsplatz an. Das muss nicht zu einer Art Mahnveranstaltung werden. Oft entsteht Diskriminierung auf der Basis von Unwissen. Diese Tatsache kannst du vermeiden, wenn du Schulungen anbietest.
  • Richte eine Beschwerdestelle ein, bei der sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vertraulich melden können, wenn sie Diskriminierung erlebt haben. Diese Stelle muss unbedingt unabhängig von der Personalstelle sein, damit eine unparteiische Untersuchung des Zusammenhangs gewährleistet bleibt.
  • Überprüfe die allgemeinen Arbeitsbedingungen und die Arbeitsplatzgestaltung. Du als Arbeitgeber solltest sicherstellen, dass alle Arbeitsplätze so gestaltet und eingerichtet sind, dass dort ohne eine Diskriminierung gearbeitet werden kann. Dazu kann es gehören, dass barrierefreie Arbeitsplätze eingerichtet werden. So können auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Behinderung in deinem Unternehmen arbeiten, ohne eine direkte Benachteiligung zu haben.
  • Fördere Inklusion und Diversität. Befördere gezielt Menschen mit Migrationshintergrund und Frauen in Führungspositionen oder ergreife gezielte Maßnahmen zur Integration von Menschen mit Behinderung. Diskriminierung beginnt oft ganz oben in einem Unternehmen. Sorge du mit deiner Haltung und deinem Handeln dafür, dass Diskriminierung keinen Platz hat, dafür aber umso mehr Inklusion und Diversität.
  • Sensibilisiere regelmäßig deine Mitarbeiter für dieses wichtige Thema in ihrem Arbeitsleben. Dabei geht es vor allen Dingen um Best Practices und ganz konkrete Fallbeispiele. Wir können nicht oft genug betonen, dass viel Diskriminierung aufgrund von Unwissenheit passiert.
  • Fördere eine offene Kommunikation: Bleib mit all deinen Mitarbeitern im Gespräch. Führe regelmäßige Feedbackgespräche mit deinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, auch zum Thema Diskriminierung im Job. So können potenzielle Probleme oder Schwierigkeiten frühzeitig erkannt und gelöst werden, bevor es wirklich zu einer Diskriminierung kommt.

Fazit Diskriminierung am Arbeitsplatz

Du siehst, das Thema Diskriminierung am Arbeitsplatz und die Vermeidung derselben ist sehr komplex. Dabei sollte es aber nicht darum gehen, dass du jede Position für wirklich jeden Menschen auf Biegen und Brechen verfügbar machst. Es geht vielmehr um eine grundsätzliche Haltung. Gerechtigkeit ist in diesem Zusammenhang nicht so zu verstehen, dass jeder alles machen kann. Es sollten lediglich gleiche Chancen vorhanden sein und jeder sollte nach seinen Möglichkeiten einen Beitrag zu deinem Unternehmen leisten können.

Du schaffst mit dieser Haltung eine hervorragende und beispielhafte Unternehmenskultur, die sich mit Sicherheit auch auf dein sonstiges Umfeld überträgt. Kunden nehmen es inzwischen sehr angenehm wahr und auch Geschäftspartner spüren, welche Haltung in deinem Unternehmen vorherrscht.

Andersherum kann es schwerwiegende negative Auswirkungen auf deine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben, wenn sie sich an ihrem Arbeitsplatz nicht willkommen fühlen, wenn sie permanent Diskriminierung am Arbeitsplatz, sei es aufgrund von Alter, Geschlecht oder Herkunft, erfahren müssen. Bedenke auch: Wenn du Diskriminierung duldest, machst du dich mit schuldig. Du als Arbeitgeber solltest ein klares Statement setzen, wie du darüber denkst, wenn andere benachteiligt oder schlechter behandelt werden. So kannst du als Arbeitgeber sicherstellen, dass eine positive Stimmung in deinem Unternehmen herrscht, was sich wiederum positiv in deinen Ergebnissen zeigen wird.

Darüber hinaus verlangt auch das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz, dass Diskriminierung von dir als Arbeitgeber möglichst weiträumig ausgeschlossen wird, so dass sich deine Arbeitnehmer bei dir sicher fühlen können, unabhängig, welcher Nationalität, welchen Alters und welchen Geschlechts sie sind.

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