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Entgeltersatzleistung: Ein Must-Know für jeden Arbeitgeber

  • Verfasst von: Diana Tran
  • Letzte Aktualisierung: 3 Juni 2025
Ausgleich: Mann zahlt Sozialversicherungsbeiträge - Beiträge für Entgeltersatzleistungen

Entgeltersatzleistungen spielen immer dann eine Rolle, wenn Mitarbeitende vorübergehend kein Gehalt von Arbeitgeber erhalten – etwa bei Krankheit, Elternzeit oder Kurzarbeit. In diesem Artikel erfahren Sie kompakt und praxisnah, was Sie wissen und beachten müssen.

Was ist Entgeltersatzleistung?

Eine Entgeltersatzleistung ist eine Zahlung, die ein Mitarbeitender erhält, wenn er oder sie vorübergehend kein Arbeitsentgelt vom Arbeitgeber bekommt – zum Beispiel wegen Krankheit, Elternzeit oder Arbeitslosigkeit. Statt dem regulären Gehalt springen dann Institutionen wie Krankenkassen oder die Agentur für Arbeit ein.

Gibt es gesetzliche Grundlagen zur Entgeltersatzleistung?

Die Regelungen sind in mehreren Gesetzen verankert – zum Beispiel:

Als Arbeitgeber lohnt es sich, diese Grundlagen zu kennen – oder smarte HR-Tools zu nutzen, die dich bei rechtssicheren Prozessen unterstützen.

Welche Arten von Entgeltersatzleistungen gibt es?

Glückliche junge Familie mit Baby - Elterngeld beantragen, Lohnersatzleistungen

In Deutschland gibt es mehrere Arten von Entgeltersatzleistungen – je nach Lebenssituation Ihrer Mitarbeitenden. Auch wenn Sie diese Leistungen nicht selbst zahlen, sind Sie oft indirekt involviert, z. B. bei Bescheinigungen oder Sozialversicherungsmeldungen. Hier ein Überblick über die wichtigsten Fälle:

📝 Arbeitslosengeld I (ALG I): Wird gezahlt, wenn ein Mitarbeitender arbeitslos wird und Anspruch durch vorherige Beiträge besteht. Die Agentur für Arbeit übernimmt die Zahlung.

💊 Krankengeld: Nach 6 Wochen Lohnfortzahlung springt die Krankenkasse ein und zahlt ca. 70 % des Bruttogehalts – wichtig für Sie: rechtzeitige Krankmeldungen und Lohnabrechnungsdaten korrekt dokumentieren.

👶 Elterngeld: Wird bei beruflicher Auszeit nach Geburt gezahlt – als Arbeitgeber müssen Sie ggf. Elternzeitbescheinigungen ausstellen und Arbeitszeiten dokumentieren.

🤰 Mutterschaftsgeld: Die Krankenkasse zahlt einen Teil, als Arbeitgeber übernehmen Sie ggf. den Zuschuss. Hier zählt besonders korrekte Lohnfortzahlung während des Mutterschutzes.

📉 Kurzarbeitergeld: Bei vorübergehend reduzierter Arbeitszeit zahlt die Bundesagentur für Arbeit. Sie melden die Kurzarbeit an und dokumentieren Arbeitszeitausfälle.

📂 Insolvenzgeld: Falls Ihr Unternehmen insolvent wird, übernimmt die Agentur für Arbeit die rückständigen Löhne Ihrer Mitarbeitenden für einen Zeitraum von bis zu drei Monaten.

🔄 Übergangsgeld: Wird bei medizinischer oder beruflicher Reha gezahlt – Sie sind nicht direkt beteiligt, aber oft mit Reha-Anträgen konfrontiert.

Mit Shiftbase dokumentierst du alle Abwesenheiten, Arbeitszeiten und Lohnbestandteile automatisch und rechtssicher – das spart Zeit und schützt vor formalen Fehlern bei Entgeltersatzleistungen.

Wer bezahlt die Entgeltersatzleistung?

Key Facts Entgeltersatzleistungen Übersicht des Einkommens

Die Finanzierung von Entgeltersatzleistungen in Deutschland erfolgt in der Regel durch Beiträge von Arbeitgebern und Arbeitnehmern in die Sozialversicherungssysteme. Hier ist ein Blick darauf, wie die Finanzierung für bestimmte Arten von Entgeltersatzleistungen funktioniert:

Entgeltersatzleistung Arbeitslosengeld

Das Arbeitslosengeld I wird aus Mitteln der Arbeitslosenversicherung finanziert. Arbeitnehmer zahlen während ihrer Erwerbstätigkeit Beiträge in diese Versicherung ein. Die Höhe des Arbeitslosengeldes hängt von den vorherigen Einkommen und Beitragszeiten ab.

Entgeltersatzleistung Kurzarbeitergeld

Das Kurzarbeitergeld wird ebenfalls aus Mitteln der Arbeitslosenversicherung finanziert. In Zeiten wirtschaftlicher Schwierigkeiten, in denen Unternehmen Kurzarbeit einführen, können Arbeitnehmer Kurzarbeitergeld beanspruchen. Hierbei übernimmt die Arbeitslosenversicherung einen Teil des entgangenen Lohns.

Bescheinigung Entgeltersatzleistung Krankengeld

Krankengeld wird von den gesetzlichen Krankenkassen gezahlt. Arbeitnehmer und Arbeitgeber zahlen Beiträge in die Krankenversicherung ein. Wenn ein Arbeitnehmer aufgrund von Krankheit arbeitsunfähig ist, übernimmt die Krankenkasse einen Teil des Einkommensausfalls.

Elterngeld Entgeltersatzleistung

Das Elterngeld wird von den Elterngeldstellen auf Landesebene und vom Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz (BEEG) verwaltet. Die Finanzierung erfolgt aus Steuermitteln des Bundes und der Länder. Eltern können Elterngeld in Anspruch nehmen, um die finanzielle Belastung während der Elternzeit zu reduzieren.

Mutterschaftsgeld Entgeltersatzleistung

Das Mutterschaftsgeld wird von den gesetzlichen Krankenkassen gezahlt und ist in der Regel eine Kombination aus Leistungen der Krankenkassen und Arbeitgeberzuschüssen. Es dient dazu, den Einkommensverlust während des Mutterschutzes auszugleichen.

Die Finanzierung von Entgeltersatzleistungen beruht somit auf einer Mischung aus Beiträgen der Arbeitnehmer und Arbeitgeber, staatlichen Mitteln sowie Unterstützung aus den Sozialversicherungssystemen. Dieses Modell gewährleistet, dass Arbeitnehmer in verschiedenen Lebenssituationen finanziell abgesichert sind.

Entgeltersatzleistung Beispiele

Hier sind die häufigsten Beispiele für Entgeltersatzleistungen, mit kurzer Erklärung, warum sie für dich als Arbeitgeber relevant sind:

Entgeltersatzleistung Wann sie greift Wer zahlt sie Was du als Arbeitgeber beachten musst
Krankengeld Ab der 7. Krankheitswoche Gesetzliche Krankenkasse Lohnfortzahlung korrekt beenden, AU-Bescheinigung dokumentieren
Mutterschaftsgeld Während des Mutterschutzes Krankenkasse + Arbeitgeber Zuschuss berechnen, Abwesenheit erfassen
Elterngeld Nach Geburt des Kindes bei Elternzeit Familienkasse Elternzeit bestätigen, evtl. Teilzeitregelung dokumentieren
Kurzarbeitergeld Bei angeordneter Kurzarbeit Bundesagentur für Arbeit Kurzarbeit anmelden, Arbeitszeitnachweise liefern
Arbeitslosengeld I Nach Kündigung oder Auslaufvertrag Bundesagentur für Arbeit Arbeitsbescheinigung ausstellen
Übergangsgeld Während medizinischer oder beruflicher Reha Deutsche Rentenversicherung Reha-Zeiten als Abwesenheit dokumentieren
Insolvenzgeld Bei Insolvenz des Arbeitgebers Bundesagentur für Arbeit Nur relevant im Insolvenzfall
 

Entgeltersatzleistungen und Steuererklärung einfach erklärt

Entgeltersatzleistungen wie Krankengeld, Elterngeld oder Arbeitslosengeld I müssen Sie in Ihrer Einkommensteuererklärung angeben. Auch wenn diese Lohnersatzleistungen in der Regel steuerfrei sind, unterliegen sie dem Progressionsvorbehalt. Das bedeutet: Sie erhöhen den Steuersatz auf Ihr übriges Einkommen und können dadurch indirekt zu einer Steuernachzahlung führen.

Diese Entgeltersatzleistungen müssen dem Finanzamt gemeldet werden:

Leistung Träger Angabe in der Steuererklärung
Krankengeld Gesetzliche Krankenkasse ✅ Ja – Zeile 15 der Anlage N
Mutterschaftsgeld Krankenkasse + Arbeitgeber ✅ Ja – Progressionsvorbehalt
Elterngeld Familienkasse ✅ Ja – steuerfrei, aber relevant
Arbeitslosengeld I Agentur für Arbeit ✅ Ja – steuerfrei, aber anzugeben
Übergangsgeld Rentenversicherung ✅ Ja
Kurzarbeitergeld Agentur für Arbeit ✅ Ja – inkl. Saison-Kurzarbeitergeld
Verletztengeld Unfallversicherung ✅ Ja
Insolvenzgeld Agentur für Arbeit ✅ Ja


Warum das für Arbeitgeber wichtig ist

Auch wenn Sie als Arbeitgeber diese Leistungen nicht selbst auszahlen, sind Sie oft mittelbar involviert – etwa durch:

  • Lohnabrechnungen und Gehaltsnachweise

  • Bescheinigungen zur Arbeitsunfähigkeit

  • Meldungen zur Sozialversicherung

  • Unterstützung bei Fragen zu Anspruch oder Zeitraum

Entgeltersatzleistungen wie Elterngeld, Krankengeld oder Arbeitslosengeld I sind zwar Ersatz für entgangenes Arbeitsentgelt, aber steuerlich relevant. Mit einer guten Organisation und den richtigen Tools unterstützen Sie Ihre Mitarbeitenden – und vermeiden unnötige Rückfragen vom Finanzamt.

Schwangere Frau mit Babybauch - Mutterschaftsgeld in der Schwangerschaft

Fazit: Entgeltersatzleistungen richtig verstehen und nutzen

Entgeltersatzleistungen sind ein zentraler Bestandteil des deutschen Sozialversicherungssystems. Sie gleichen temporäre Einkommensverluste aus – etwa bei Krankheit, Mutterschaft, Elternzeit, Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit – und sichern so die finanzielle Stabilität Ihrer Mitarbeitenden.

Als Arbeitgeber sollten Sie wissen, wann ein Anspruch besteht, welcher Träger zuständig ist, und welche Auswirkungen die Leistungen auf die Steuererklärung haben können. Eine saubere Dokumentation, korrekte Abrechnung und transparente Kommunikation sind dabei entscheidend.

💡 Unser Tipp: Mit der HR-Software Shiftbase behalten Sie den Überblick über Abwesenheiten, Lohnfortzahlung und Ersatzleistungen – und erfüllen Ihre Pflichten gegenüber Sozialversicherungen und Finanzamt effizient und rechtssicher.

Bei komplexen Fällen oder Unsicherheiten empfehlen wir, zusätzlich einen Steuerberaterin oder Sozialversicherungsexperen zu konsultieren.

Entgeltersatzleistungen helfen, soziale Risiken zu mindern – mit dem richtigen Wissen und den passenden Tools sichern Sie nicht nur Ihre Mitarbeitenden ab, sondern auch Ihre Unternehmensprozesse.

Häufig gestellte Fragen

  • Das hängt vom Typ ab: Krankengeld liegt bei etwa 70 % des Bruttogehalts, Elterngeld bei 65–67 %.

     

  • Je nach Fall – z. B. bis zu 78 Wochen Krankengeld, 12–14 Monate Elterngeld oder 6 Wochen Mutterschaftsgeld.

  • Teilweise – z. B. Mutterschaftsgeld kann auch für geringfügig Beschäftigte infrage kommen, aber ohne Arbeitgeberzuschuss.

Human Resource
Diana Tran

Verfasst von:

Diana Tran

Diana ist nicht nur eine leidenschaftliche Expertin im Bereich Personalwesen, sondern auch eine talentierte Content Writerin. Ihr tiefes Verständnis für die Bedürfnisse von Unternehmen und Mitarbeitern befähigt sie dazu, Inhalte zu erstellen, die nicht nur informativ, sondern auch inspirierend sind. Mit ihrer einzigartigen Fähigkeit, hochwertige HR-Inhalte zu produzieren, ist Diana ein wahrer Schatz für alle, die ihr Wissen über das Personalwesen erweitern möchten.

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