FTE: Ihr Schlüssel zur optimalen Besetzung!

  • Verfasst von: Diana Tran
  • Letzte Aktualisierung: 1 März 2024
Personalkennzahlen - FTE-Berechnungsformel auf Papier

Ein Vollzeitäquivalent ist ein Maß für die Arbeitskapazität, das den Umfang der geleisteten Arbeit in Bezug auf einen Vollzeitarbeitnehmer ausdrückt. Es ermöglicht Unternehmen, die Arbeitsleistung von Voll- und Teilzeitkräften zu vergleichen und zu planen, wobei es branchenübergreifend für Personalentscheidungen genutzt wird.

Was ist FTE? - Definition und Bedeutung

FTE (Full-Time Equivalent) steht für Vollzeitäquivalent und ist eine Kennzahl, die verwendet wird, um die Arbeitsleistung oder den Arbeitsumfang von Mitarbeitern in einem Unternehmen zu quantifizieren. Diese Messgröße ermöglicht es, die Arbeitszeit von Teilzeit-, Vollzeit- und temporären Mitarbeitern auf eine einheitliche Weise zu vergleichen und zu aggregieren. Ein FTE von 1,0 entspricht dabei der Arbeitsleistung einer Vollzeitkraft, die in der Regel 40 Stunden pro Woche arbeitet. Die FTE-Berechnung hilft Unternehmen, den Personalbedarf, die Personalkapazität und die Arbeitsauslastung effizient zu planen und zu analysieren, unabhängig von den individuellen Arbeitszeitmodellen der Mitarbeiter.

Warum ist das Vollzeitäquivalent wichtig?

Personalabteilung diskutiert FTE-Strategie

Das Vollzeitäquivalent spielt eine zentrale Rolle im modernen Personalmanagement und ist aus mehreren Gründen für Unternehmen und Organisationen von Bedeutung:

Ressourcenplanung

FTE erleichtert die präzise Bestimmung des Bedarfs an Arbeitskräften. Es unterstützt Unternehmen dabei, sicherzustellen, dass genügend Mitarbeiter zur Bewältigung der Arbeitslast vorhanden sind. Durch die Analyse der FTE-Werte können Unternehmen Über- oder Unterbesetzungen erkennen und proaktiv handeln.

Kostenkontrolle

Die Nutzung von FTE-Werten ermöglicht eine genauere Planung und Kontrolle der Personalkosten. Arbeitskosten lassen sich auf Basis der Vollzeitäquivalente detailliert budgetieren, was besonders bei der Planung von Personalausgaben und Gehaltsabrechnungen wichtig ist.

Leistungsanalyse

Full Time Equivalent dient als wichtiger Maßstab zur Bewertung der Mitarbeiterleistung und Teamproduktivität. Durch den Vergleich der tatsächlichen Arbeitsleistung mit der einer Vollzeitkraft können Unternehmen Produktivitätsniveaus messen, Engpässe identifizieren und Effizienzsteigerungen umsetzen.

Personalmanagement

Das FTE-Modell unterstützt Personalabteilungen effektiv bei der Mitarbeiterverwaltung, sei es bei der Urlaubsplanung, der Anpassung von Arbeitszeitmodellen oder der Einstellung neuer Mitarbeiter. Die Berechnung des FTE hilft, den Personalbedarf genau zu prognostizieren und die personellen Ressourcen optimal zu nutzen.

Insgesamt ermöglicht das Vollzeitäquivalent eine flexible und effiziente Personalplanung und -verwaltung, die den dynamischen Anforderungen moderner Arbeitsmärkte gerecht wird.

Wie viel Stunden sind ein FTE?

Ein Tablet, das eine Übersicht über FTE-Werte anzeigt.

Ein Vollzeitäquivalent repräsentiert die Arbeitsleistung einer Vollzeitkraft, die in vielen Ländern üblicherweise auf eine 40-Stunden-Woche basiert. Dies bedeutet, dass ein FTE in der Regel 40 Stunden pro Woche entspricht. Die Berechnung des FTE ermöglicht es Unternehmen, die Arbeitszeit von Mitarbeitern unabhängig von ihrem tatsächlichen Beschäftigungsstatus (Vollzeit, Teilzeit, temporär) auf eine einheitliche Größe zu normieren.

Für Teilzeitmitarbeiter wird der FTE-Anteil auf Basis ihrer tatsächlich geleisteten Stunden im Verhältnis zu den Stunden einer Vollzeitkraft berechnet. Arbeitet beispielsweise ein Mitarbeiter 20 Stunden pro Woche, entspricht dies einem FTE von 0,5, da er die Hälfte der Stunden einer Vollzeitkraft leistet.

Die FTE-Berechnung berücksichtigt auch die Arbeitszeitmodelle, die von den standardmäßigen 40 Stunden pro Woche abweichen. In Ländern oder Branchen, in denen andere Arbeitszeiten als Vollzeit gelten, passt sich der FTE-Wert entsprechend an. So könnte in einem Land mit einer 35-Stunden-Woche als Vollzeitnorm ein FTE auf dieser Basis berechnet werden.

Zusammengefasst ermöglicht die FTE-Berechnung eine flexible und vergleichbare Messung der Arbeitsleistung, indem sie die Anzahl der Arbeitsstunden in ein standardisiertes Vollzeitäquivalent umwandelt.

Arbeitszeitmodell und FTE-Vergleich

Grafik, die Arbeitszeitmodelle mit FTE-Werten vergleicht

Arbeitszeitmodelle variieren stark zwischen verschiedenen Branchen und Unternehmen, von traditionellen Vollzeitstellen über flexible Teilzeitregelungen bis hin zu projektbasierten oder freiberuflichen Tätigkeiten. Das Vollzeitäquivalent (FTE) bietet eine einheitliche Methode, diese unterschiedlichen Arbeitszeiten zu vergleichen und in Beziehung zu setzen. Im Folgenden wird erläutert, wie Arbeitszeitmodelle in Bezug auf FTE bewertet werden können und welche Auswirkungen dies auf die Personalplanung hat.

Vollzeitbeschäftigung: Traditionell wird eine Vollzeitbeschäftigung als 40-Stunden-Woche definiert, was einem FTE von 1,0 entspricht. Dies dient als Standardvergleichswert für die Bewertung anderer Arbeitszeitmodelle.

Teilzeitbeschäftigung: Teilzeitpositionen, die weniger als die standardmäßigen 40 Stunden pro Woche umfassen, werden anteilig als FTE ausgedrückt. Arbeitet ein Mitarbeiter beispielsweise 20 Stunden pro Woche, entspricht dies einem FTE von 0,5.

Flexible Arbeitszeiten: Flexible Arbeitsmodelle, bei denen Mitarbeiter ihre Arbeitszeiten innerhalb bestimmter Grenzen selbst gestalten können, erfordern eine dynamische Berechnung des FTEs. Die durchschnittlichen wöchentlichen Arbeitsstunden über einen repräsentativen Zeitraum werden herangezogen, um den FTE-Wert zu bestimmen.

Projektbasierte Arbeit: Bei projektbasierter Arbeit, bei der die Arbeitszeit stark variieren kann, wird der FTE auf Basis der durchschnittlichen Arbeitszeit für die Dauer des Projekts berechnet. Dies kann eine Herausforderung bei der langfristigen Personalplanung darstellen.

Freiberufliche Tätigkeit: Freiberufler oder Vertragsarbeiter werden oft projekt- oder aufgabenbezogen beschäftigt. Ihr Beitrag zum Arbeitsaufkommen kann durch die Umrechnung der geleisteten Arbeitsstunden in einen FTE-Wert erfasst werden, ähnlich wie bei projektbasierter Arbeit.

Vergleich und Auswirkungen auf die Personalplanung: Der Vergleich von FTE-Werten unterschiedlicher Arbeitszeitmodelle ermöglicht es Unternehmen, eine effektive Personalstrategie zu entwickeln. Unternehmen können die notwendige Anzahl von Mitarbeitern in Vollzeitäquivalenten bestimmen, um den Arbeitsanforderungen gerecht zu werden, unabhängig von den individuellen Arbeitszeitvereinbarungen. Dies vereinfacht die Personalplanung, Budgetierung und Leistungsanalyse und unterstützt die Entscheidungsfindung in Bezug auf Einstellungen, Ressourcenzuteilung und Arbeitslastverteilung.

Durch die Anwendung des FTE-Konzepts auf verschiedene Arbeitszeitmodelle können Unternehmen eine flexible und dennoch strukturierte Personalplanung erreichen, die den modernen Arbeitsmarkt und die Bedürfnisse der Mitarbeiter berücksichtigt.

Wie berechnen Personalverantwortliche das FTE?

Ein HR-Manager, der FTE-Werte auf seinem Computer berechnet.

Personalverantwortliche berechnen das Vollzeitäquivalent in der Regel auf der Grundlage der Arbeitszeit einer Vollzeitstelle und der tatsächlich geleisteten Arbeitszeit eines Mitarbeiters oder einer Gruppe von Mitarbeitern. Die genaue Berechnung kann je nach Unternehmenskontext leicht variieren, aber im Allgemeinen folgen sie einem ähnlichen Ansatz:

Bestimmung der Arbeitszeit einer Vollzeitstelle: Zunächst legen Personalverantwortliche fest, wie viele Stunden als Vollzeitstelle gelten. Dies kann je nach Land, Branche oder Unternehmenspolitik variieren. Zum Beispiel könnte eine Vollzeitstelle 40 Stunden pro Woche oder 8 Stunden pro Tag umfassen.

Erfassung der tatsächlich geleisteten Arbeitszeit: Personalverantwortliche erfassen die tatsächlich geleistete Arbeitszeit eines Mitarbeiters oder einer Gruppe von Mitarbeitern. Dies kann auf wöchentlicher, monatlicher oder jährlicher Basis erfolgen. Dabei werden auch Teilzeitbeschäftigung, Schichtarbeit oder flexible Arbeitszeitmodelle berücksichtigt.

Umrechnung in Vollzeitäquivalente: Anhand der erfassten Arbeitszeit wird das FTE berechnet. Dazu teilen Personalverantwortliche die tatsächlich geleistete Arbeitszeit durch die Arbeitszeit einer Vollzeitstelle. Das Ergebnis gibt das Full Time Equivalent für den entsprechenden Zeitraum an. Zum Beispiel entspricht eine Person, die 30 Stunden pro Woche arbeitet, einem FTE von 0,75 (30 Stunden geteilt durch 40 Stunden).

FTE berechnen

Personalverantwortliche nutzen die FTE-Berechnung, um ein standardisiertes Maß für die Arbeitsleistung und den Personalbedarf zu erhalten. Die Berechnung des Vollzeitäquivalents (FTE) erfolgt durch eine einfache Formel:

FTE-Formel

FTE= Gesamtarbeitsstunden der Mitarbeiter​/Anzahl der regulären Vollzeitstunden

Schritte zur Berechnung

  • Ermitteln der Gesamtarbeitsstunden: Zuerst werden die Arbeitsstunden aller Mitarbeiter (Vollzeit, Teilzeit, temporär) für den betrachteten Zeitraum (z.B. pro Woche, Monat oder Jahr) summiert.

  • Bestimmen der regulären Vollzeitstunden: Als Nächstes wird festgelegt, was als eine reguläre Vollzeitwoche gilt (häufig 40 Stunden).

  • Berechnung durchführen: Die Summe der Gesamtarbeitsstunden wird durch die Anzahl der regulären Vollzeitstunden geteilt, um den FTE-Wert zu erhalten.

Beispielrechnung

Angenommen, ein Unternehmen hat 3 Mitarbeiter:

  • Mitarbeiter A arbeitet 40 Stunden pro Woche (Vollzeit).

  • Mitarbeiter B arbeitet 20 Stunden pro Woche (Teilzeit).

  • Mitarbeiter C arbeitet 30 Stunden pro Woche (Teilzeit).

Die Gesamtarbeitsstunden pro Woche betragen 40 + 20 + 30 = 90 Stunden.

Wenn die reguläre Vollzeitarbeitswoche 40 Stunden beträgt, dann wäre der FTE des Unternehmens wie folgt: FTE= 90/40= 2,25 FTE

Das bedeutet, die gesamte Arbeitsleistung der drei Mitarbeiter entspricht dem Arbeitsumfang von 2,25 Vollzeitkräften.

Diese Methode ermöglicht es Personalverantwortlichen, eine klare Vorstellung von der Arbeitskapazität im Vergleich zu Vollzeitstellen zu erhalten und unterstützt bei der Planung, Budgetierung und Analyse der Personalkosten und -kapazitäten.

Einschränkungen von FTE

 Foto eines Teams, das eine FTE-Planungssitzung abhält.

Obwohl das Vollzeitäquivalent eine wertvolle Kennzahl für die Personalplanung und -analyse darstellt, gibt es einige Einschränkungen, die berücksichtigt werden sollten:

Nicht berücksichtigte qualitative Faktoren
Die FTE-Berechnung misst die Quantität der Arbeitsleistung, nicht aber die Qualität. Unterschiede in der Produktivität, Arbeitsleistung oder Expertise der Mitarbeiter werden nicht erfasst.

Vernachlässigung der Arbeitsintensität
Full Time Equivalent berücksichtigt nicht die Intensität oder den Stresslevel der Arbeit. Zwei Arbeitsplätze können den gleichen FTE-Wert haben, aber die Arbeitsbelastung und der Druck können sehr unterschiedlich sein.

Flexibilität und Arbeitsmodelle
In Arbeitsumgebungen mit flexiblen Arbeitszeiten oder bei Projektarbeit kann die FTE-Berechnung weniger aussagekräftig sein. Die tatsächliche Verfügbarkeit und Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter spiegelt sich nicht immer in starren FTE-Werten wider.

Kulturelle und länderspezifische Unterschiede
Die Definition von Vollzeit kann von Land zu Land variieren, was internationale Vergleiche erschwert. Die FTE-Berechnung muss an lokale Arbeitsgesetze und kulturelle Normen angepasst werden.

Komplexität bei der Verwaltung von Teilzeitkräften
Die Berechnung und Verwaltung von FTE-Werten für eine große Anzahl von Teilzeitmitarbeitern kann komplex sein. Die dynamische Anpassung der Arbeitszeiten erfordert kontinuierliche Aktualisierungen der FTE-Berechnungen.

Planungsunsicherheit
FTE-Werte bieten eine Momentaufnahme der Arbeitskapazität, können aber zukünftige Veränderungen in der Arbeitsbelastung oder Mitarbeiterverfügbarkeit nicht vorhersagen. Schnelle Veränderungen in der Nachfrage oder im Personalbestand erfordern flexible Anpassungen, die über die FTE-Planung hinausgehen.

Zusammenfassend bietet das FTE-Konzept zwar einen Rahmen für die Personalplanung und -budgetierung, jedoch sollten Entscheidungsträger auch die genannten Einschränkungen berücksichtigen und durch qualitative Analysen und flexible Managementansätze ergänzen.

Ein Bild eines FTE-Rechners, der auf einem Schreibtisch im Büro liegt.

Fazit

Das Vollzeitäquivalent ist eine wesentliche Kennzahl im Bereich des Personalmanagements, die es Unternehmen ermöglicht, die Arbeitskapazität ihrer Mitarbeiter unabhängig von deren individuellen Arbeitszeitmodellen zu quantifizieren und zu vergleichen. Es dient als nützliches Instrument für die Planung, Budgetierung und Analyse der Personalkapazitäten und -kosten. Dennoch ist es wichtig zu verstehen, dass das Full Time Equivalent bestimmte Grenzen hat. Es misst primär die Quantität der Arbeit und nicht die Qualität, die Effektivität oder die spezifischen Ergebnisse, die von den Mitarbeitern erzielt werden.

Für eine umfassende Bewertung der Mitarbeiterleistung und eine effektive Personalplanung sollten daher neben dem FTE auch andere Faktoren wie die Qualifikationen, Erfahrungen, Fähigkeiten und die tatsächliche Arbeitsbelastung der Mitarbeiter berücksichtigt werden. FTE sollte als ein Teil eines größeren Bewertungs- und Planungssystems angesehen werden, das auch qualitative Aspekte der Arbeitsleistung und organisatorische Ziele umfasst.

Abschließend lässt sich sagen, dass das Full Time Equivalent trotz seiner Einschränkungen ein wertvolles Instrument für Unternehmen darstellt. Es bietet eine Grundlage für effiziente Personalentscheidungen und hilft, die Personalressourcen im Einklang mit den betrieblichen Anforderungen zu managen. Die Herausforderung für Personalverantwortliche besteht darin, das FTE sinnvoll zu nutzen und es durch weitere Maßnahmen und Analysen zu ergänzen, um ein ganzheitliches Bild der Arbeitsleistung und -kapazität zu erhalten.

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Topic: Prozedur
Diana Tran

Verfasst von:

Diana Tran

Diana ist nicht nur eine leidenschaftliche Expertin im Bereich Personalwesen, sondern auch eine talentierte Content Writerin. Ihr tiefes Verständnis für die Bedürfnisse von Unternehmen und Mitarbeitern befähigt sie dazu, Inhalte zu erstellen, die nicht nur informativ, sondern auch inspirierend sind. Mit ihrer einzigartigen Fähigkeit, hochwertige HR-Inhalte zu produzieren, ist Diana ein wahrer Schatz für alle, die ihr Wissen über das Personalwesen erweitern möchten.

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