Ein Vollzeitäquivalent, manchmal mit der Abkürzung FTE abgekürzt, misst den Umfang der Arbeit, der von einer Person oder einer Gruppe von Personen geleistet wird. Es wird in der Regel als Prozentsatz eines Vollzeitarbeitszeitplans ausgedrückt.
Vollzeitäquivalente (FTEs) stammen ursprünglich aus dem verarbeitenden Gewerbe, wo sie zur Messung der Auslastung von Maschinen und anderen Produktionsressourcen verwendet wurden. Inzwischen wurde die FTE-Maßnahme jedoch auch von anderen Branchen übernommen und wird heute häufig in der Personalverwaltung verwendet.
Zahlreiche Branchen und Unternehmen nutzen neue Arbeitszeitmodelle - sei es im Einzelhandel, im Pflegebereich oder in der Gastronomie. Sie werden verwendet, um die Leistung von Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigten zu erfassen und die Anzahl der Mitarbeiter auf der Grundlage ihrer Vollzeitäquivalente zu schätzen. Die Personalabteilung stützt sich bei ihren Analysen und Planungen stark auf diese Berechnungen. In diesem Artikel können wir das Vollzeitäquivalent (Full-Time Equivalent) berechnen.
Definition: Was bedeutet FTE?
FTE ist die Abkürzung für "Vollzeitäquivalent". Ein Vollzeitäquivalent misst den Umfang der Arbeit, der von einer Person oder einer Gruppe von Personen geleistet wird. Es wird verwendet, um die Arbeitsbelastung, die Produktivität oder die Anzahl der Mitarbeiter in einem Unternehmen oder einer Organisation zu quantifizieren.
Ein FTE entspricht normalerweise einer Vollzeitstelle, also der Arbeitszeit, die eine Person in einem bestimmten Zeitraum (zum Beispiel einer Woche oder einem Monat) arbeitet. Es kann auch als Prozentsatz eines Vollzeitarbeitszeitplans ausgedrückt werden, um Teilzeitbeschäftigungen oder andere Arbeitszeitmodelle zu berücksichtigen.
Die Berechnung des FTEs ermöglicht es Unternehmen, die Arbeitsressourcen effektiv zu planen, die Mitarbeiterkapazitäten zu bewerten, Kosten zu kontrollieren und Leistungsindikatoren zu analysieren. Es ist ein wichtiges Instrument in der Personalverwaltung und wird in verschiedenen Branchen und Organisationen verwendet.
Warum ist das Vollzeitäquivalent wichtig?
Das Vollzeitäquivalent (FTE) ist wichtig, da es Unternehmen und Organisationen dabei hilft, die Arbeitsressourcen effektiv zu planen, die Mitarbeiterkapazitäten zu bewerten und Kosten zu kontrollieren. Hier sind einige Gründe, warum das FTE von Bedeutung ist:
Ressourcenplanung
Das FTE ermöglicht es Unternehmen, den Bedarf an Arbeitskräften zu bestimmen und sicherzustellen, dass ausreichend Mitarbeiter vorhanden sind, um die Arbeitsbelastung zu bewältigen. Durch die Nutzung des FTE können Unternehmen Engpässe oder Überkapazitäten frühzeitig erkennen und entsprechende Maßnahmen ergreifen.
Kostenkontrolle
Indem das FTE verwendet wird, können Unternehmen die Kosten für Arbeitskräfte besser einschätzen und planen. Es ermöglicht eine genauere Budgetierung, da die Arbeitskosten auf der Grundlage der Vollzeitäquivalente berechnet werden können. Dies ist insbesondere wichtig bei der Planung von Personalausgaben und der Erstellung von Gehaltsabrechnungen.
Leistungsanalyse
Das FTE dient als Maßstab für die Leistungsbewertung von Mitarbeitern und Teams. Es ermöglicht den Vergleich der tatsächlich geleisteten Arbeit mit der erwarteten Arbeitszeit einer Vollzeitstelle. Dies kann helfen, die Produktivität zu analysieren, Engpässe zu identifizieren und Effizienzsteigerungen vorzunehmen.
Personalmanagement
Das FTE unterstützt die Personalabteilung bei der Verwaltung von Mitarbeitern, insbesondere wenn es um die Planung von Urlauben, Arbeitszeitmodellen oder der Einstellung neuer Mitarbeiter geht. Durch die Berechnung des FTEs können Personalabteilungen den Personalbedarf besser einschätzen und die richtigen Ressourcen zur richtigen Zeit einsetzen.
Wie viel Stunden sind ein FTE?

Ein Vollzeitäquivalent (FTE) repräsentiert den Umfang der Arbeit, den eine Person in Relation zu einer Vollzeitstelle leistet. Die genaue Anzahl an Stunden, die ein FTE ausmacht, kann je nach Unternehmenskontext und Definition einer Vollzeitstelle variieren.
In den meisten Fällen wird eine Vollzeitstelle als 40 Stunden pro Woche betrachtet. Basierend auf dieser Definition entspricht eine Person, die 40 Stunden pro Woche arbeitet, einem FTE von 1, da sie die volle Arbeitszeit einer Vollzeitstelle abdeckt.
Wenn eine Person weniger als 40 Stunden pro Woche arbeitet, wird das FTE entsprechend angepasst. Zum Beispiel entspricht eine Person, die 20 Stunden pro Woche arbeitet, einem FTE von 0,5 (20 Stunden geteilt durch 40 Stunden).
Vollzeitäquivalent Formel
Die Formel zur Berechnung des Vollzeitäquivalents (FTE) lautet:
FTE = Tatsächlich geleistete Arbeitszeit / Arbeitszeit einer Vollzeitstelle
Um das FTE zu berechnen, teilen Sie die tatsächlich geleistete Arbeitszeit (in Stunden) durch die Arbeitszeit einer Vollzeitstelle (ebenfalls in Stunden). Das Ergebnis gibt das Vollzeitäquivalent an. Zum Beispiel entspricht eine Person, die 30 Stunden pro Woche arbeitet, einem FTE von 0,75, wenn eine Vollzeitstelle 40 Stunden pro Woche umfasst.
Es ist wichtig, die genaue Definition einer Vollzeitstelle in Ihrem spezifischen Kontext zu berücksichtigen, da dies je nach Land, Branche oder Unternehmen variieren kann. Stellen Sie sicher, dass Sie die entsprechende Arbeitszeit verwenden, die als Vollzeitstelle definiert ist, um eine korrekte FTE-Berechnung durchzuführen.
Wie berechnen Personalverantwortliche das FTE?

Personalverantwortliche berechnen das Vollzeitäquivalent (FTE) in der Regel auf der Grundlage der Arbeitszeit einer Vollzeitstelle und der tatsächlich geleisteten Arbeitszeit eines Mitarbeiters oder einer Gruppe von Mitarbeitern. Die genaue Berechnung kann je nach Unternehmenskontext leicht variieren, aber im Allgemeinen folgen sie einem ähnlichen Ansatz:
Bestimmung der Arbeitszeit einer Vollzeitstelle: Zunächst legen Personalverantwortliche fest, wie viele Stunden als Vollzeitstelle gelten. Dies kann je nach Land, Branche oder Unternehmenspolitik variieren. Zum Beispiel könnte eine Vollzeitstelle 40 Stunden pro Woche oder 8 Stunden pro Tag umfassen.
Erfassung der tatsächlich geleisteten Arbeitszeit: Personalverantwortliche erfassen die tatsächlich geleistete Arbeitszeit eines Mitarbeiters oder einer Gruppe von Mitarbeitern. Dies kann auf wöchentlicher, monatlicher oder jährlicher Basis erfolgen. Dabei werden auch Teilzeitbeschäftigung, Schichtarbeit oder flexible Arbeitszeitmodelle berücksichtigt.
Umrechnung in Vollzeitäquivalente: Anhand der erfassten Arbeitszeit wird das FTE berechnet. Dazu teilen Personalverantwortliche die tatsächlich geleistete Arbeitszeit durch die Arbeitszeit einer Vollzeitstelle. Das Ergebnis gibt das FTE für den entsprechenden Zeitraum an. Zum Beispiel entspricht eine Person, die 30 Stunden pro Woche arbeitet, einem FTE von 0,75 (30 Stunden geteilt durch 40 Stunden).
Beispiel einer Full Time Equivalent Berechnung
Hier ist ein Beispiel zur Berechnung des Vollzeitäquivalents (FTE):
Angenommen, eine Vollzeitstelle in einem Unternehmen beträgt 40 Stunden pro Woche. Ein Mitarbeiter hat im Laufe einer Woche 25 Stunden gearbeitet.
FTE = Tatsächlich geleistete Arbeitszeit / Arbeitszeit einer Vollzeitstelle
FTE = 25 Stunden / 40 Stunden
FTE = 0,625
Das Ergebnis zeigt, dass der Mitarbeiter ein FTE von 0,625 hat, was bedeutet, dass er 62,5% einer Vollzeitstelle entspricht.
Bitte beachten Sie, dass dies nur ein vereinfachtes Beispiel ist und die tatsächliche FTE-Berechnung je nach spezifischen Faktoren und Unternehmenskontext variieren kann.
Einschränkungen von FTE

Das Vollzeitäquivalent (FTE) hat einige Einschränkungen, die berücksichtigt werden sollten:
Unterschiedliche Arbeitszeitmodelle: Das FTE basiert auf der Annahme einer standardisierten Arbeitszeit einer Vollzeitstelle. Es berücksichtigt möglicherweise nicht die Vielfalt der Arbeitszeitmodelle, die in verschiedenen Branchen oder Unternehmen existieren, wie Teilzeitarbeit, Schichtarbeit oder flexible Arbeitszeiten. Dadurch kann das FTE möglicherweise nicht alle Aspekte der tatsächlichen Arbeitsbelastung und -leistung vollständig erfassen.
Vernachlässigung von Qualifikationen und Fähigkeiten: Das FTE fokussiert sich hauptsächlich auf die quantitativen Aspekte der Arbeitszeit. Es berücksichtigt nicht die Qualifikationen, Fähigkeiten oder Erfahrungen eines Mitarbeiters, die einen erheblichen Einfluss auf seine Produktivität haben können. Das FTE kann daher als alleiniges Maß für die Leistung oder den Wert eines Mitarbeiters ungenau sein.
Vernachlässigung von außerhalb der Arbeitszeit erbrachter Arbeit: Das FTE basiert auf der erfassten Arbeitszeit während der offiziellen Arbeitsstunden. Es erfasst möglicherweise nicht die zusätzliche Arbeit, die Mitarbeiter außerhalb ihrer offiziellen Arbeitszeit leisten, wie Überstunden oder Arbeit an Wochenenden. Dadurch kann das FTE die tatsächliche Arbeitsbelastung und -leistung nicht vollständig abbilden.
Veränderungen im Arbeitszeitbedarf: Das FTE wird oft aufgrund einer bestimmten Zeitspanne berechnet, beispielsweise wöchentlich oder monatlich. Es berücksichtigt möglicherweise nicht Veränderungen im Arbeitszeitbedarf aufgrund von saisonalen Schwankungen, Projekten oder anderen betrieblichen Anforderungen. Dies kann zu Ungenauigkeiten bei der Ressourcenplanung führen.
Was sind FTE nicht?

Das Vollzeitäquivalent (FTE) hat seine Grenzen und es ist wichtig zu verstehen, was es nicht ist:
1) FTE ist nicht die alleinige Messgröße für die Leistung: Das FTE misst die Arbeitszeit und den Umfang der Arbeit, die von einer Person oder einer Gruppe geleistet wird. Es berücksichtigt jedoch nicht andere Faktoren wie die Qualität der Arbeit, die erzielten Ergebnisse oder die Effektivität einer Person. FTE allein kann nicht als umfassende Beurteilung der Leistung oder des Wertes einer Person angesehen werden.
2) FTE ist nicht die einzige Grundlage für Entscheidungen über Arbeitskräfte: Obwohl das FTE bei der Arbeitskräfteplanung und -bewertung hilfreich ist, sollten andere Faktoren berücksichtigt werden. Dies umfasst Qualifikationen, Erfahrung, Fähigkeiten und andere individuelle Merkmale der Mitarbeiter, die ihre Arbeitsleistung beeinflussen können. FTE sollte als ergänzende Information betrachtet werden, nicht als einziger Maßstab für Personalentscheidungen.
3) FTE berücksichtigt nicht immer die gesamte Arbeitsbelastung: Das FTE basiert auf der erfassten Arbeitszeit innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Es kann jedoch nicht alle Aspekte der Arbeitsbelastung berücksichtigen, wie zum Beispiel zusätzliche Verantwortlichkeiten, Projektarbeit oder außerhalb der Arbeitszeit erledigte Aufgaben. Diese zusätzlichen Arbeitsbelastungen können den tatsächlichen Wert und die Leistung eines Mitarbeiters beeinflussen, werden aber nicht immer im FTE erfasst.
4) FTE ist keine absolute Größe: Das FTE kann in verschiedenen Kontexten und Organisationen unterschiedliche Bedeutungen haben. Die Definition einer Vollzeitstelle und die Berechnung des FTE können je nach Branche, Unternehmen oder Ländern variieren. Es ist wichtig, die spezifischen Kontexte und Richtlinien zu berücksichtigen, um das FTE korrekt zu interpretieren und anzuwenden.