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Abwesenheitsquote berechnen: Formel, Benchmarks & HR-Lösungen

  • Verfasst von: Diana Tran
  • Letzte Aktualisierung: 19 November 2025
In ChatGPT zusammenfassen
Ein HR-Manager analysiert Daten zur Fehlzeitenquote, indem er die Sollarbeitszeit und die Abwesenheit von Mitarbeitenden über einen Zeitraum von 4 Tagen betrachtet. Dabei werden Kennzahlen wie die Krankheitsquote und die Anzahl der Fehltage ausgewertet, um das Fehlzeitenmanagement im Unternehmen zu optimieren.

Inhaltsverzeichnis

Unvorhersehbare Krankmeldungen, saisonale Belastungsspitzen oder chronische Überlastung – all das führt in vielen Betrieben zu erheblichen Personalengpässen. Wer seine Abwesenheitsquote berechnen kann, erkennt frühzeitig problematische Muster, vermeidet Kostenfallen und sichert die Einsatzfähigkeit seiner Teams – ob im Einzelhandel, in der Gastronomie oder in der Produktion.

    • Definition: Die Abwesenheitsquote misst den Anteil ausgefallener Arbeitstage im Verhältnis zu den Soll-Arbeitstagen – ein zentraler HR-Indikator für Personalengpässe und betriebliche Risiken.

    • Branchenspezifische Benchmarks: Einzelhandel: 3–6 %, Gastronomie: 4–8 %, Produktion: 2–5 %, Gesundheitswesen: 7–12 %

    • Typische Ursachen: Überlastung, schlechte Schichtplanung, geringe Mitarbeiterzufriedenheit, fehlendes Gesundheitsmanagement

    • HR-Maßnahmen: Flexible Arbeitszeitmodelle, ergonomische Maßnahmen, transparente Urlaubsplanung, Frühwarnsysteme.


Was ist die Abwesenheitsquote?

Die Abwesenheitsquote zeigt, wie hoch der Anteil der ausgefallenen Arbeitstage im Vergleich zu den geplanten Arbeitstagen (Sollarbeitstagen) ist. Sie dient HR, Management und Controlling als wichtige Kennzahl, um Fehlzeiten, Gesundheitsrisiken und organisatorische Schwächen frühzeitig zu erkennen.

Unterschiede zur Krankenquote

Die Abwesenheitsquote umfasst alle Arten von Abwesenheiten: Krankheit, unbezahlter Urlaub, Bildungszeit, Elternzeit oder unentschuldigtes Fehlen. Die Krankenquote betrachtet hingegen nur krankheitsbedingte Ausfälle. Beide Kennzahlen ergänzen sich: Während die Krankenquote auf gesundheitliche Ursachen fokussiert, beschreibt die Abwesenheitsquote die gesamte betriebliche Abwesenheitsstruktur.

Abwesenheitsquote berechnen: Die Formel

Standardformel: Abwesenheitsquote = (Abwesenheitstage / Sollarbeitstage) × 100

Beispiel: Ein Team hat im Monat 1.000 geplante Arbeitstage. 80 davon entfallen durch Krankheit, Urlaub oder andere Gründe. (80 ÷ 1.000) × 100 = 8 %.

--> Erweiterte Berechnungsvarianten

  • Stundenbasiert: Abwesenheitsquote = (Ausfallstunden / Sollstunden) × 100 – geeignet für Teilzeitkräfte oder Schichtbetriebe.
  • FTE-bereinigt: Berücksichtigt die Vollzeitäquivalente (Full-Time-Equivalents), um die Quote zwischen Abteilungen vergleichbar zu machen.
  • Rollierende Berechnung: Durchschnitt über 12 Monate, um saisonale Schwankungen auszugleichen.
  • Planned vs. Unplanned: Trennung zwischen genehmigten (z. B. Urlaub) und ungeplanten (z. B. Krankheit) Abwesenheiten liefert präzisere Analysen.

Methodik & Abgrenzungen

  • Nur Mitarbeitende mit aktiven Arbeitsverträgen einbeziehen (keine Azubis, Ruheständler, Externe).
  • Sollarbeitstage nach Tarif, Kalender oder Arbeitszeitmodell definieren (z. B. 260 Tage/Jahr bei 5‑Tage‑Woche).
  • Abwesenheitstage vollständig zählen (auch Teilzeitausfälle proportional berücksichtigen).
  • Feiertage und Wochenenden ausschließen, sofern sie keine regulären Arbeitstage darstellen.
  • Analysen getrennt nach Standort, Funktion oder Altersgruppe durchführen, um Muster zu erkennen.

Interpretation der Ergebnisse

  • 0–3 %: Geringe Quote – gutes Gesundheitsmanagement, stabile Personalstruktur.
  • 4–7 %: Normalbereich – regelmäßige Prävention und Kontrolle empfehlenswert.
  • > 8 %: Kritisch – Ursachenanalyse erforderlich (Arbeitsbelastung, Führung, Arbeitsklima).

Bei dauerhaft hohen Quoten empfiehlt sich die Einleitung eines betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM) gemäß § 167 SGB IX.

Kosten der Abwesenheit

Fehlzeiten verursachen direkte und indirekte Kosten. Neben Lohnfortzahlung entstehen Produktivitätsverluste, Ersatzaufwand und Qualitätseinbußen.

Beispielhafte Kostenstruktur pro Abwesenheitstag
Kostenart Beschreibung Schätzwert
Lohnfortzahlung Bezahlte, aber nicht geleistete Arbeitszeit 100 %
Produktivitätsverlust Verzögerungen, Qualitätsminderung, Opportunitätskosten 20–40 %
Vertretungskosten Überstunden oder Zeitarbeit 10–25 %
Verwaltungsaufwand Planungsanpassungen, HR‑Bearbeitung 5–10 %


Benchmark-Überblick

Die ideale Quote ist branchenabhängig. Werte variieren nach Arbeitszeitmodell, Altersstruktur und Saison.

Branchenspezifische Durchschnittswerte
Branche Durchschnitt Besonderheiten
Einzelhandel 3–6 % Saisonale Spitzen, Fluktuation
Gastronomie 4–8 % Wochenendarbeit, Saisonabhängigkeit
Produktion 2–5 % Schichtsystem, Maschinenabhängigkeit
Gesundheitswesen 7–12 % Hoher Krankenstand, Stressbelastung


Ursachen und Prävention

  • Unklare Dienstplanung oder kurzfristige Schichtänderungen
  • Zu hohe Arbeitsbelastung und Überstunden
  • Mangelnde Kommunikation zwischen Führung und Team
  • Fehlende Gesundheitsprävention und ergonomische Maßnahmen
  • Geringe Arbeitszufriedenheit und fehlende Entwicklungsperspektiven
Praxisbeispiel Gastronomie: In einer Hotelküche mit Schichtsystem fehlten im Schnitt 12 % der Arbeitszeit. Nach Einführung digitaler Urlaubsplanung mit Shiftbase sank die Quote um 4 % innerhalb eines Quartals.

Maßnahmen zur Senkung der Abwesenheitsquote

--> Praktische HR-Maßnahmen

  • Einführung flexibler Arbeitszeitmodelle (z. B. Gleitzeit, 4‑Tage‑Woche)
  • Implementierung eines strukturierten Gesundheitsmanagements
  • Transparente Urlaubsplanung mit Vertreterregelungen
  • Regelmäßige Mitarbeitergespräche und Feedbackzyklen
  • Analyse wiederkehrender Ausfallmuster und Frühwarnsysteme

--> Digitale Unterstützung mit Shiftbase

  • Zeiterfassung per App & Terminal
  • Dienstpläne per Drag & Drop erstellen
  • Automatisierte Urlaubsgenehmigungen
  • Echtzeitstatistiken und Abwesenheitsanalysen
  • Prognose zukünftiger Ausfallquoten auf Basis historischer Daten
Einfache Verwaltung von <u>Urlaub</u> und <u>Abwesenheit</u>
Einfache Verwaltung von Urlaub und Abwesenheit
  • Automatisches Ansammeln von Urlaubsstunden
  • Einfacher Urlaubsantrag
  • Urlaubserfassungen in der Planung sichtbar
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Häufig gestellte Fragen

  • Alle Tage, an denen Mitarbeitende nicht zur Arbeit erscheinen – z. B. Krankheit, Urlaub, Sonderurlaub, Elternzeit oder unentschuldigtes Fehlen.

  • Teilzeitarbeitende werden über Arbeitsstunden oder FTE‑Faktoren in die Berechnung einbezogen, um faire Vergleichbarkeit zu gewährleisten.

  • Durch gezielte Personaleinsatzplanung, flexible Arbeitszeitmodelle, Gesundheitsförderung und transparente Kommunikation.

  • Das Arbeitszeitgesetz (§ 5 ArbZG) regelt Ruhezeiten; § 167 SGB IX verpflichtet Unternehmen zum BEM bei längerem Ausfall.

  • Überstundenquote, Mitarbeiterzufriedenheit, Fluktuationsquote und Time‑to‑Hire bieten ein umfassendes Bild der Personalstabilität.

Abwesenheits- und Urlaubsplaner

Verfasst von:

Diana Tran

Diana ist nicht nur eine leidenschaftliche Expertin im Bereich Personalwesen, sondern auch eine talentierte Content Writerin. Ihr tiefes Verständnis für die Bedürfnisse von Unternehmen und Mitarbeitern befähigt sie dazu, Inhalte zu erstellen, die nicht nur informativ, sondern auch inspirierend sind. Mit ihrer einzigartigen Fähigkeit, hochwertige HR-Inhalte zu produzieren, ist Diana ein wahrer Schatz für alle, die ihr Wissen über das Personalwesen erweitern möchten.

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