Überstunden-Guide: Was AG und AN wissen müssen!

  • Verfasst von: Diana Tran
  • Letzte Aktualisierung: 1 März 2024
Erschöpfte Arbeitnehmerin nach vielen Überstunden.

In der heutigen Arbeitswelt sind Überstunden oft notwendig, sei es für Projekte oder Betriebsengpässe. Doch welche Rechte und Pflichten bestehen dabei für Arbeitnehmer und Arbeitgeber? Lernen Sie in diesem Artikel alles Wichtige zu Überstunden und deren Management im Arbeitsalltag.

Was versteht man unter Überstunden?

Überstunden sind in der Arbeitswelt ein häufig genutzter Begriff. Doch was genau bedeutet das? Überstunden bezeichnen jene Arbeitsstunden, die über die vereinbarte reguläre Arbeitszeit hinausgehen.

Sie können aus verschiedenen Gründen anfallen, wie zum Beispiel durch Auftragsmangel oder ein hohes Arbeitsaufkommen. Oftmals werden Überstunden vom Arbeitgeber angeordnet, oder sie werden von den Arbeitnehmern auf freiwilliger Basis erbracht, um bestimmte Aufgaben zu bewältigen. Es ist wichtig zu betonen, dass Überstunden und Mehrarbeit nicht dasselbe sind.

Was ist der Unterschied zwischen Mehrarbeit und Überstunden

Obwohl die Begriffe "Überstunden" und "Mehrarbeit" oft synonym verwendet werden, bestehen wesentliche Unterschiede zwischen ihnen. Überstunden bezeichnen die Arbeitszeit, die über die reguläre, vertraglich festgelegte Arbeitszeit eines Mitarbeiters hinausgeht. Mehrarbeit hingegen meint die Arbeitszeit, die über die gesetzlich festgelegte Höchstarbeitszeit von in Deutschland üblicherweise 8 Stunden pro Tag bzw. 48 Stunden pro Woche hinausgeht.

Ein Mitarbeiter kann Überstunden leisten, indem er über die vereinbarten 8 Stunden pro Tag hinaus arbeitet. Bei Mehrarbeit arbeitet er über die gesetzlich definierte Höchstarbeitszeit hinaus, in der Regel mit Zustimmung des Arbeitgebers und gegen eine entsprechende Vergütung.

Beide Begriffe werden in Bezug auf die Rechte und Pflichten von Arbeitnehmern und Arbeitgebern unterschiedlich behandelt. Daher ist es essenziell, diese Unterschiede zu kennen und sich mit den jeweiligen gesetzlichen Regelungen auseinanderzusetzen.

Beispiele zur Verdeutlichung von Überstunden und Mehrarbeit:
Ein Arbeitnehmer hat eine vertraglich festgelegte wöchentliche Arbeitszeit von 40 Stunden. Wenn der Arbeitgeber ihn bittet, an einem Wochenende zusätzlich 12 Stunden zu arbeiten, handelt es sich hierbei um Überstunden, da die normale Arbeitszeit von 40 Stunden nicht überschritten wird.

Sollte das Unternehmen jedoch dauerhaft einen erhöhten Arbeitsanfall haben und der Arbeitnehmer wird gebeten, regelmäßig 45 Stunden pro Woche zu arbeiten, spricht man von Mehrarbeit. Hierbei übersteigt der Arbeitnehmer seine ursprünglich vereinbarte Arbeitszeit.

Die korrekte Unterscheidung zwischen Überstunden und Mehrarbeit ist von Bedeutung, da sie direkte Konsequenzen für Bezahlung, Vertragskonditionen und Arbeitszeitkonten hat.

Wie viele Überstunden sind erlaubt?

Zwei Mitarbeiter machen Überstunden.

In Deutschland dürfen Arbeitnehmer in der Regel nicht mehr als 48 Stunden pro Woche arbeiten, einschließlich der Überstunden. Auf einen Zeitraum von 24 Wochen betrachtet, darf die durchschnittliche Arbeitszeit 48 Stunden pro Woche nicht übersteigen, was insgesamt maximal 1.152 Stunden entspricht. Dabei sollten Arbeitstage nicht länger als acht Stunden sein, es sei denn, es liegt eine Ausnahmegenehmigung gemäß dem Arbeitszeitgesetz (ArbZG) vor. Zusätzlich ist eine ununterbrochene Ruhezeit von mindestens elf Stunden pro Tag für Arbeitnehmer vorgesehen.

Es ist essentiell zu berücksichtigen, dass arbeits- oder tarifvertragliche Regelungen die zulässige Anzahl von Überstunden weiter einschränken können. In der Regel bedarf es einer individuellen Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer bezüglich der Überstunden. Wenn die zulässige Menge an Überstunden überschritten wird, setzen Arbeitgeber sich nicht nur dem Risiko von Bußgeldern aus, sondern können auch das Wohlbefinden und die Gesundheit ihrer Mitarbeiter gefährden. Daher ist es von großer Bedeutung, dass Arbeitgeber die Anzahl der Überstunden stets überwachen und sicherstellen, dass sie im gesetzlichen Rahmen bleiben.

Überstunden in besonderen Arbeitsverhältnissen

Das Thema Überstunden ist in der Arbeitswelt omnipräsent. Aber wie verhält es sich mit Überstunden in besonderen Situationen, beispielsweise bei Krankheit, Urlaub oder Kündigung, oder speziell bei Teilzeitbeschäftigungen? Welche Regelungen gelten für die Vergütung von Überstunden, wenn jemand Elterngeld erhält oder arbeitslos wird?

Bei Teilzeitarbeit sind Überstunden unzulässig

Für Überstunden in einem Teilzeitarbeitsverhältnis gelten grundsätzlich dieselben Bedingungen wie bei einer Vollzeitstelle. Allerdings sollten Teilzeitbeschäftigte in der Regel nur dann Überstunden leisten, wenn dies ausdrücklich im Arbeitsvertrag oder in einer Betriebsvereinbarung festgelegt wurde.

Es existieren allerdings Ausnahmesituationen. Muss ein in Teilzeit Beschäftigter aufgrund von Personalengpässen Überstunden machen, steht ihm eine angemessene Vergütung oder ein Freizeitausgleich zu – vorausgesetzt, dies ist vertraglich geregelt.

Es ist essentiell zu betonen, dass Arbeitgeber nicht willkürlich Überstunden von Teilzeitkräften einfordern dürfen, ohne eine adäquate Vergütung oder einen Freizeitausgleich zu gewährleisten. Sollte ein Arbeitgeber dies dennoch tun, kann dies als unrechtmäßige Diskriminierung gewertet werden.

Kündigung

Bei einer Kündigung können Überstunden heikel werden, besonders wenn es darum geht, ob Angestellte einen Anspruch auf Auszahlung oder Freizeitausgleich haben. Obwohl Arbeitnehmer generell Anspruch auf einen Ausgleich für geleistete Überstunden haben, hängt die genaue Regelung von Faktoren wie dem Arbeitsvertrag, der betrieblichen Praxis und gesetzlichen Regelungen ab. Es ist möglich, dass sie sich entweder für einen Freizeitausgleich entscheiden oder die Überstunden ausbezahlt bekommen möchten. Dennoch existieren Ausnahmen, etwa wenn im Arbeitsvertrag oder in einer Betriebsvereinbarung spezifische Regelungen festgelegt sind.

Krankheit

Bei Krankheit stellen sich oft Fragen rund um das Thema Überstunden. Generell ist die Zustimmung des Arbeitgebers erforderlich, um während einer Krankheit Überstunden zu leisten. Kann dies nicht gewährleistet werden, haben Arbeitnehmer üblicherweise Anspruch auf einen Freizeitausgleich oder eine Auszahlung der Überstunden. Dabei sollte man nicht vergessen, dass es eine maximale Grenze für die Anzahl der zu leistenden Überstunden gibt.

Mitarbeiter, der Überstunden in seinem Büro macht.

Urlaub

Prinzipiell können Arbeitnehmer Überstunden vor oder nach ihrem Urlaub abbauen. Es ist möglich, mit dem Arbeitgeber zu vereinbaren, Überstunden vor dem Urlaub zu leisten, um früher in den Urlaub zu starten, oder nach dem Urlaub, um später wieder zu beginnen. Hierbei ist die Zustimmung des Arbeitgebers notwendig.

Wenn der Urlaub bereits bestätigt wurde und es keine Möglichkeit zum Abbau der Überstunden gibt, können Arbeitnehmer die Auszahlung der Überstunden fordern. Dabei müssen die Bestimmungen im Arbeits- oder Tarifvertrag berücksichtigt werden. In der Regel ist eine Auszahlung von Überstunden möglich, sofern diese nicht abgebaut werden können.

Wichtig ist allerdings zu betonen, dass der Urlaubsanspruch immer Vorrang vor den Überstunden hat. Das heißt, Arbeitnehmer müssen zuerst ihren Urlaub nehmen, bevor sie einen Anspruch auf Auszahlung oder Freizeitausgleich für Überstunden haben.

Elterngeld

Das Elterngeld stellt eine wichtige finanzielle Unterstützung für frischgebackene Eltern dar. Doch wie beeinflusst das Elterngeld die Überstunden, die vor dem Bezug angesammelt wurden? Generell behalten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer während des Elterngeldbezugs ihren Anspruch auf bereits geleistete Überstunden. Es kann jedoch, je nach Arbeits- oder Tarifvertrag, Variationen darüber geben, wie diese Überstunden behandelt werden.

Häufig wird der Freizeitausgleich als Methode bevorzugt, um diese Überstunden abzugelten. Dennoch kann es Situationen geben, in denen der Arbeitgeber einen Freizeitausgleich während des Elterngeldbezugs nicht gewährt, da dadurch zusätzliche Kosten entstehen könnten. In solchen Fällen ist es ratsam, den Arbeits- oder Tarifvertrag genau zu überprüfen und gegebenenfalls eine Gewerkschaft oder einen Rechtsbeistand um Rat zu fragen.

Arbeitslosengeld

Die Frage, wie sich Überstunden auf das Arbeitslosengeld auswirken, kann insbesondere bei einem unerwarteten Arbeitsplatzverlust relevant werden. Arbeitnehmer haben grundsätzlich das Recht, sich ihre Überstunden auszahlen zu lassen, wenn sie arbeitslos werden. Es ist jedoch zu beachten, dass diese Überstunden die Berechnung des Arbeitslosengeldes beeinflussen können.

Das Arbeitslosengeld basiert auf dem durchschnittlichen Bruttoeinkommen der letzten Monate vor der Arbeitslosigkeit, wobei auch Überstunden miteinfließen. Wenn also im betrachteten Zeitraum viele Überstunden gemacht wurden, kann dies die Grundlage für die Berechnung erhöhen und somit zu einem höheren Arbeitslosengeld führen. Hat man hingegen in den Monaten vor der Arbeitslosigkeit weniger Überstunden geleistet, kann dies das Arbeitslosengeld reduzieren.

Rechte und Pflichten bei Überstunden

Uhr zeigt lange Arbeitsstunden Symbol für Überstunden

Überstunden sind in vielen Arbeitsverhältnissen nicht selten und können sowohl für Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber Vorteile bieten. Dennoch gibt es klare Rechte und Pflichten, die beachtet werden müssen, um sicherzustellen, dass beide Seiten fair behandelt werden.

Freizeitausgleich für Überstunden möglich?

In der heutigen Arbeitswelt sind Überstunden oft unvermeidlich. Während zusätzliches Einkommen für viele attraktiv ist, bedeutet die Mehrarbeit auch weniger Zeit für Familie, Freunde und Erholung. Hier kommt der Freizeitausgleich ins Spiel, durch den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihre über die Regelarbeitszeit hinaus geleistete Arbeit ausgleichen können. Doch wie genau funktioniert dieser Ausgleich und welche rechtlichen Rahmenbedingungen sind zu beachten?

Rechtlicher Rahmen für den Freizeitausgleich
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben das Recht, für geleistete Überstunden einen Freizeitausgleich zu erhalten, sofern dies im Arbeitsvertrag, Tarifvertrag oder durch betriebliche Übung festgelegt ist. Das bedeutet, dass sie anstatt einer finanziellen Vergütung für die Überstunden zusätzliche freie Tage oder Stunden erhalten können.

Einschränkungen und Bedingungen:

  • Zeitrahmen: Oft legen Arbeits- oder Tarifverträge fest, innerhalb welchen Zeitraums Überstunden durch Freizeitausgleich abgebaut werden müssen. Dies soll verhindern, dass zu viele Überstunden angesammelt werden und der Betrieb darunter leidet.

  • Bestimmung des Zeitpunkts: In vielen Fällen kann der Arbeitgeber den Zeitpunkt des Freizeitausgleichs festlegen. Dies muss jedoch in einem angemessenen Rahmen geschehen, um sicherzustellen, dass die Rechte der Arbeitnehmer nicht beeinträchtigt werden.

  • Kein automatischer Anspruch: Nur wenn im Arbeitsvertrag, im Tarifvertrag, durch eine individuelle Vereinbarung oder durch eine betriebliche Übung der Freizeitausgleich festgelegt ist, besteht auch ein Anspruch darauf.

Der Freizeitausgleich bietet Arbeitnehmern die Möglichkeit, geleistete Überstunden durch zusätzliche Freizeit auszugleichen. Dies kann insbesondere dann attraktiv sein, wenn der persönliche Erholungsbedarf größer ist als das Bedürfnis nach zusätzlichem Einkommen.

Besprechung zwischen Chef und Mitarbeiter über Überstunden.

Arbeitnehmerrechte

  • Vereinbarung über Überstunden: Überstunden dürfen in der Regel nur dann angeordnet werden, wenn sie vertraglich vereinbart wurden oder wenn ein unvorhersehbarer, dringender Bedarf besteht.

  • Vergütung oder Freizeitausgleich: Wenn Überstunden geleistet wurden, hat der Arbeitnehmer Anspruch auf zusätzliche Vergütung oder einen Freizeitausgleich, es sei denn, es gibt eine andere Regelung im Arbeitsvertrag oder Tarifvertrag.

  • Nachweis über geleistete Überstunden: Arbeitnehmer sollten sicherstellen, dass sie einen Nachweis über ihre geleisteten Überstunden haben. Das kann z. B. durch Stempelkarten, Arbeitszeitkonten oder andere Dokumentationen erfolgen.

Arbeitgeberpflichten

  • Faire Vergütung: Arbeitgeber sind verpflichtet, Überstunden entweder durch zusätzliche Bezahlung oder durch Freizeitausgleich zu kompensieren, es sei denn, es gibt eine anderslautende Regelung im Arbeits- oder Tarifvertrag.

  • Schutz der Gesundheit: Arbeitgeber müssen sicherstellen, dass die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter durch Überstunden nicht gefährdet werden. Dazu gehört die Einhaltung von Ruhezeiten und Höchstarbeitszeiten.

  • Dokumentation: Arbeitgeber sollten alle Überstunden korrekt dokumentieren, um im Falle eines Disputs einen Nachweis zu haben.

Abschließend ist es wichtig zu betonen, dass sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber von einer klaren und transparenten Regelung von Überstunden profitieren. Ein offener Dialog und das Verständnis für die Bedürfnisse und Rechte beider Seiten sind dabei entscheidend.

Probleme und Lösungsansätze bei Überstunden

 Anstieg von Überstunden in einem Jahr zeigt.

In der Arbeitswelt sind Überstunden nicht selten und können sowohl für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber zu einem Problem werden. Sie können auf Dauer zur Überbelastung führen und das Betriebsklima negativ beeinflussen. Im Folgenden werden einige typische Probleme im Zusammenhang mit Überstunden sowie potenzielle Lösungsansätze vorgestellt.

Ständig Überstunden wegen Personalmangel

Ein häufiger Grund für Überstunden ist Personalmangel. Dieser kann sowohl temporär (z.B. wegen Krankheitsfällen) als auch langfristig (z.B. wegen einer hohen Arbeitsbelastung ohne ausreichendes Personal) auftreten.

Probleme:

  • Dauerhafte Überbelastung der Mitarbeiter.

  • Sinkende Arbeitsmoral und Motivation.

  • Höheres Risiko für Krankheitsausfälle und Burnout.

Lösungsansätze

  • Rekrutierung neuer Mitarbeiter: Auch wenn dies finanzielle Investitionen bedeutet, kann die Einstellung neuer Mitarbeiter langfristig kosteneffizienter sein, als ständige Überstunden zu vergüten.

  • Externe Unterstützung: Bei temporärem Personalbedarf können Zeitarbeitskräfte oder Freelancer eine Lösung bieten.

  • Arbeitsprozesse optimieren: Oft können durch effizientere Arbeitsprozesse und -methoden Überstunden vermieden werden.

Überstunden abbauen

Das stetige Ansammeln von Überstunden kann zu Frustration führen, wenn Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer diese nicht abbauen können.

Probleme:

  • Fehlende Work-Life-Balance.

  • Anhäufung von zu vielen Überstunden, die nicht mehr sinnvoll abgebaut werden können.

Lösungsansätze

  • Flexible Arbeitszeitmodelle: Modelle wie Gleitzeit oder Vertrauensarbeitszeit können dabei helfen, Überstunden flexibel abzubauen.

  • Freizeitausgleich: Wie bereits erwähnt, kann durch Freizeitausgleich Überstunden entgegengewirkt werden.

  • Klare Regelungen: Ein klarer Rahmen, wann und in welchem Umfang Überstunden angeordnet und abgebaut werden können, hilft bei der Planung und Vermeidung von Überstunden.

Zuerst Urlaub oder Überstunden abbauen?

Wenn sowohl Urlaubstage als auch Überstunden angesammelt wurden, stellt sich oft die Frage, was zuerst abgebaut werden sollte.

Lösungsansätze

  • Vertragliche Regelungen prüfen: Oft gibt es im Arbeitsvertrag, Betriebsvereinbarungen oder Tarifverträgen Regelungen dazu, was zuerst abgebaut werden sollte.

  • Individuelle Absprachen: Wenn keine vertraglichen Regelungen existieren, sollte das Gespräch mit dem Arbeitgeber gesucht werden, um individuelle Lösungen zu finden.

  • Persönliche Prioritäten setzen: Es kann sinnvoll sein, zuerst Überstunden abzubauen, wenn diese beispielsweise finanziell vergütet werden, während der Urlaub eventuell verfallen könnte. Es kommt auf die individuelle Situation und die eigenen Prioritäten an.

Abschließend sollte stets ein offener Dialog zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer stehen, um eine für beide Seiten zufriedenstellende Lösung zu finden.

Top 7 Empfehlungen für ein Mitarbeitergespräch

Kalender mit markierten Tagen für Überstunden-Ausgleich.

Mitarbeitergespräche sind essenzielle Bestandteile in der Kommunikation zwischen Führungskräften und ihren Teammitgliedern. Sie bieten die Möglichkeit für Feedback, Zieldefinition und persönliche Entwicklung. Hier sind sieben Empfehlungen, um diese Gespräche produktiv und förderlich zu gestalten:

1) Vorbereitung ist das A und O
Bevor das Gespräch stattfindet, sollten sich Führungskräfte mit der bisherigen Performance, dem bisherigen Feedback und den bereits gesetzten Zielen des Mitarbeiters auseinandersetzen. Dies bietet eine solide Grundlage für das Gespräch.

2) Ausreichend Zeit einplanen
Ein Mitarbeitergespräch sollte nicht zwischen Tür und Angel stattfinden. Planen Sie genug Zeit ein, damit alle Themen ausführlich besprochen werden können.

3) Klare und offene Kommunikation
Sprechen Sie offen über Erfolge, aber auch über Bereiche, die Verbesserungspotenzial aufweisen. Dabei ist es wichtig, stets konkret und sachlich zu bleiben.

4) Aktives Zuhören
Es ist essentiell, nicht nur zu sprechen, sondern auch zuzuhören. Dies zeigt dem Mitarbeiter Wertschätzung und ermöglicht es, seine Sichtweise und Bedenken zu verstehen.

5) Feedback konstruktiv formulieren
Kritik sollte immer konstruktiv und lösungsorientiert sein. Es geht nicht darum, den Mitarbeiter zu tadeln, sondern ihm Wege aufzuzeigen, wie er sich verbessern kann.

6) Ziele gemeinsam definieren
Ziele sollten nicht nur von der Führungskraft vorgegeben werden. Es ist sinnvoll, gemeinsam mit dem Mitarbeiter Ziele zu setzen, die herausfordernd, aber erreichbar sind.

7) Gesprächsinhalte dokumentieren
Um sicherzustellen, dass beide Parteien die besprochenen Punkte und gesetzten Ziele im Blick behalten, sollten die Kernpunkte des Gesprächs schriftlich festgehalten und beiden Parteien zugänglich gemacht werden.

Ein effektives Mitarbeitergespräch kann sowohl für die Führungskraft als auch für den Mitarbeiter wertvolle Erkenntnisse bringen und den Grundstein für eine erfolgreiche weitere Zusammenarbeit legen.

Überstunden-Hinweisschild in einem Büroraum.

Fazit: Überstunden auszahlen oder abfeiern - wer entscheidet?

Das Thema Überstunden und deren Handhabung stellt in vielen Arbeitsverhältnissen eine wiederkehrende Frage dar. Generell hat der Arbeitgeber oftmals das letzte Wort, ob Überstunden ausgezahlt oder in Freizeit umgewandelt werden. Jedoch müssen dabei die Bestimmungen des Arbeits- oder Tarifvertrages beachtet werden.

Die gesetzlichen Grundlagen und vertraglichen Vereinbarungen sind der Ausgangspunkt für solche Entscheidungen. Arbeitgeber sind jedoch gut beraten, die Bedürfnisse und Wünsche ihrer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu berücksichtigen. Dies kann nicht nur zur Mitarbeiterzufriedenheit beitragen, sondern auch zur Gesunderhaltung der Belegschaft, da ein dauerhafter Überstundenberg zu Erschöpfung und Burnout führen kann.

Offene und transparente Kommunikation zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer ist essentiell. Sie fördert ein gutes Arbeitsklima und kann dazu beitragen, dass beide Seiten eine für sie zufriedenstellende Regelung finden.

Zusammengefasst ist zu sagen, dass obwohl die Entscheidungsgewalt meist beim Arbeitgeber liegt, ein ausgewogenes und faires Vorgehen im Umgang mit Überstunden im Interesse aller Beteiligten sein sollte.

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Diana Tran

Verfasst von:

Diana Tran

Diana ist nicht nur eine leidenschaftliche Expertin im Bereich Personalwesen, sondern auch eine talentierte Content Writerin. Ihr tiefes Verständnis für die Bedürfnisse von Unternehmen und Mitarbeitern befähigt sie dazu, Inhalte zu erstellen, die nicht nur informativ, sondern auch inspirierend sind. Mit ihrer einzigartigen Fähigkeit, hochwertige HR-Inhalte zu produzieren, ist Diana ein wahrer Schatz für alle, die ihr Wissen über das Personalwesen erweitern möchten.

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